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Engelsleid (German Edition)

Engelsleid (German Edition)

Titel: Engelsleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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werkstelligen.
    » Du renovierst ziemlich aufw e ndig, dafür, dass du hier ganz alleine wohnst « , merkte Laura neugierig an.
    » Das wird sich hoffentlich bald ändern. «
    Dieser Satz versetzte Laura einen Stich.
    » Ah, zieht deine Familie mit ein? Deine Eltern? « Über diese hatte er bislang noch nicht ein Wort verloren.
    » Nein. Meine Familie und meine Verwandten wohnen alle weit weg. « Giuseppe zwinkerte ihr vergnügt zu. » Ich dachte eher an eine hübsche Ehefrau und viele kleine Bambini, die die Gänge unsicher machen und meine Diener ärgern. «
    Laura lachte, aber es kam nicht von Herzen. War er etwa doch verlobt oder sollte das die Andeutung eines Antrags sein? Ihr gefiel weder die eine noch die andere Vorstellung. Und o b wohl sie noch nicht alles gesehen hatte, wusste sie jetzt schon, dass sie sich in einem so weitläufigen Gebäude niemals wohlfühlen wü r de. Es erinnerte sie eher an ein Museum als an ein persö n liches Zuhause.
    » Na ja, wie du siehst, wurde ein Teil der alten Substanz durch unsachgemäße Umbauten ruiniert. Ich versuche gerade , alles in den Originalzustand zurückzuversetzen. Nur den Teil, der das Museum mit einer Sammlung moderner Kunst beherbergt, werde ich vorläufig so belassen. «
    Wie gnädig. Immerhin hatte das Gebäude nicht jahrelang leer gestanden und war nicht verfallen, wie es andernorts geschah, dachte Laura. » Und was ist mit der Gemeindeve r waltung? «
    Er machte eine Handbewegung, als ob ihn das nicht interessi e re. » Es gibt ein Haus, das vorläufig diesen Zweck erfüllt. Es wu r den sowieso nur ein paar Räume genutzt. So viel Platz braucht die Ve r waltung ja gar nicht. Bomarzo ist schließlich keine Gro ß stadt. «
    Aber du brauchst den Platz? Laura runzelte die Stirn und ve r kniff sich eine Be merkung, er aber schien dies nicht zu bemerken.
    » Für größere Veranstaltungen habe ich der Gemeinde die we i tere Nutzung des großen Ratssaales zugesagt. Komm, ich zeige ihn dir. Er ist wirklich sehenswert. «
    Giuseppe hatte nicht zu viel versprochen.
    Während Laura die Decke des Saales betrachtete, die mit e i ner kunstvollen Malerei aufwartete, öffnete er eines der großen Fen s ter.
    » Wow, das ist ja wirklich eine tolle Aussicht. « Laura genoss für einen kurzen Moment den Ausblick über den Park und das Tibertal, als Giuseppe sie um die Taille packte und für einen stürmischen Kuss in seine Arme zog. Für eine Weile war sie vö l lig im Bann seiner körperlichen Nähe gefangen. Sie roch das herb-frische After s have auf seinen Wangen, fühlte seinen Brus t korb, wie er sich unter dem dünnen Hemd bei jedem Ate m zug kraftvoll zusammenzog und ausdehnte. Verdammt, Laura, bleib ja bei deinen Vorsätzen! Er ist nur ein Abenteuer, nicht mehr!
    Als er sie an der Hand nahm, um ihr noch mehr zu zeigen, a t mete sie schwer und hatte Mühe, wieder inneren Abstand zu g e winnen. Ihr eigentliches Ziel war die Reportage! Giuseppe war nur angenehmes Beiwerk und Gastgeber, aber sie war sich auf einmal gar nicht mehr sicher, dass es ihr gelingen würde, dies auseinanderzuhalten.
    » Das hier « , erklärte Giuseppe ihr kurz darauf, hinter ihr st e hend, und drückte sie an sich, » ist ganz dein Reich, mein Zimmer ist nebenan. Ich habe einen ziemlich unruhigen Schlaf « , entschu l digte er die getrennten Schlafräume. » Du kannst so lange bleiben, wie du möchtest. « Es klang, als wollte er hinzufügen: v on mir aus auch gerne für immer.
    Aber darauf durfte sie sich nicht einlassen. Er war leide n schaftlich und er war reich. Aber er war nicht war m herzig. Seine gesamte Ausstrahlung kam ihr kontrolliert und zie l gerichtet vor.
    Sie löste sich aus d er Umarmung. » Das Zimmer ist wunde r schön. «
    Die Wände waren cremefarben gestrichen, nur die Wand hi n ter dem großen Himmelbett, welches den Raum auf der einen Seite dominierte, leuchtete in kräftigem Terrakottarot. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine Sitzgruppe mit Sid e board und Beistelltischchen.
    » D ir ist bewusst, dass ich deine Gastfreundschaft nicht allzu lange in Anspruch nehmen werde? Immerhin bin ich zum Arbe i ten hier, nicht um Urlaub zu machen. «
    » Ich weiß. Leider « , erstickte er ihren Einspruch mit einem weiteren leidenschaftlichen Kuss. Laura ergab sich ganz diesem aufregenden Gefühl. Es würde nicht einfach werden, bei so viel Ablenkung an Arbeit zu denken und ihre Vorsätze beizubehalten. Hitze durchströmte ihren Körper von oben bis unten und schürte

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