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Engelsleid (German Edition)

Engelsleid (German Edition)

Titel: Engelsleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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stöhnend, zuckend, in Schweiß gebadet.
    Giuseppe warf sich Laura wie einen Sack über seine Schulter und trug sie aus dem Saal in ihr Bett. Kraftlos und kichernd nahm La u ra alles hin. Diese Nacht sollte für sie unvergesslich werden. Er würde sie als N ächstes mit Zärtlichkeit überhäufen, damit sie sich nicht auf einen bestimmten Ablauf einstellte. Alles sollte für sie zur Nebensächlichkeit werden, nur noch seine Berührungen sol l ten für sie von Bedeutung sein. Ohne n achzudenken oder etwas in f rage zu stellen, sollte sie tun, was ihm gefiel.
    Mit einem zufriedenen Grollen machte er sich daran, sie zu entkleiden. Alles lief bestens.

23
    Der Nephilim
     
    Kaum hatten Azaradeel und Leviathan sich auf einem Dach in der Nähe des Louvre getroffen, waren sie auch schon wieder in der Luft. Leviathan hatte seinen Freund gebeten, ihm eine Einschä t zung der Situation zu geben. Als Engel erkannten sie am Firm a ment viel mehr als Menschen, ohne dass sie dafür ein mit vielen teuren Linsen ausgestattetes Fernrohr benötigten. Das war nicht nur eine Anhäufung unterschiedlich heller Sterne, die aufgrund ihrer scheinbaren visuellen Zusammengehörigkeit den Namen eines Sternbilds erhalten hatten. Es gab einige beunruhigende Veränderungen, die sich von Nacht zu Nacht klarer herauskrista l lisierten.
    » Wir sollten uns mal die alten Aufzeichnungen im Archivum Secretum Apostolicum Vaticanum anschauen, was meinst du? « , schlug Leviathan vor.
    » Hm, und was glaubst du, finden wir in den rund fünf - u n dachtzig Regalkilometern des vatikanischen Geheimarchivs? Eine Prophezeiung von Galileo Galilei oder Leonardo da Vinci, die uns verrät, was demnächst passiert? « Azaradeel schaute seinen Freund skeptisch an.
    » Na, von den beiden sicherlich nicht. Die waren viel zu wi s senschaftlich unterwegs. «
    » Eben. «
    Leviathan schüttelte den Kopf, erwiderte jedoch nichts mehr. In der zentralen Sammelstelle wurden seit Jahrhunderten alle vom Heiligen Stuhl herausgegebenen Gesetze sowie die diplomatische Korrespondenz des Vatikans verwahrt. Allein die unvollständig inventarisierten Bestände des Archivs zählten 35.000 Bände. Keiner war in der Lage diese Schriften in kürzester Zeit zu sic h ten, nicht einmal zwei Engel, auch wenn sie in den vergangenen Jahrhu n derten einiges davon unter die Lupe genommen ha t ten.
    » Wir können uns denken, was passiert. Wenn es den Dämonen gelingt, einige Nephilim aufzuspüren, ist nicht nur das Gleichg e wicht der Kräfte auf der Erde in Gefahr. «
    » Du hast hoffentlich alle deine Sprösslinge gewarnt! «
    Blitzschnell zog Leviathan sein Schwert unter dem Mantel hervor und hielt es seinem Freund an die Kehle, der überrascht zusammenzuckte, jedoch nicht zurückwich. Die Drohung war eindeutig, dennoch vertraute Azaradeel ihm zu sehr, als dass er ernsthaft befürchtete, verletzt zu werden.
    » Wärst du nicht mein bester Freund, Aza radeel , du verdam m ter Narr … « Leviathan schnaubte. » Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Oder hast du deine Tochter schon g e funden? «
    Azaradeel senkte den Blick. » Nein. Entschuldige. Ich habe e i ne Spur, mehr nicht. «
    Ohne weitere Worte zu verlieren, steckte sein Freund das Schwert wieder in die Scheide auf dem Rücken, dann erhob er sich in die Luft und Azaradeel folgte ihm. In wenigen Minuten hatten sie die Alpen überflogen und schwebten in einer unb e leuchteten Gasse Roms zu Boden.
    Unbemerkt drangen sie ins Allerheiligste des Vatikans ein. S o fort bemerkte Azaradeel , dass sie nicht alleine da w a ren. Als er zu seinem Schwert griff, legte Leviathan ihm die Hand auf den Arm. » Lass. Es ist alles in Ordnung. «
    Aus dem Halbdunkel trat ein junger Mann hervor.
    » Einer meiner Söhne « , stellte Leviathan vor.
    Die Männer gaben sich zur Begrüßung die Hand und muste r ten einander abschätzend. Die Ähnlichkeit zu Leviathan war u n verkennbar. Sein Sohn stand ihm an Attraktivität in Nichts nach. Dasselbe edle Profil. Der kräftige Händedruck gefiel Azaradeel.
    » Hast du schon etwas gefunden? « , fragte Leviathan.
    » Ja, Dad. Hier. Ich bin schon seit rund vierzig Stunden hier. Dort drüben auf dem Tisch. Ich habe alles ausgebreitet, was int e ressant sein könnte. «
    » Und niemand hat dich bemerkt? « , fragte Azaradeel misstra u isch.
    » Alles, was er kann, hat er von mir gelernt. Abgesehen davon, dass er keine Flügel hat, ist er fast so gut wie wir. « Stolz klang in Leviathans Stimme mit.

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