Engelslied
ein Zungenduell mit ihr, während sie ihre festen, hoch aufgerichteten Brustwarzen über seinen Brustkorb streichen ließ, weil sie wusste, wie sehr ihm das gefiel.
Raphael spannte die Hüften an, drängte zu einem schnelleren, härteren Ritt. Als sie dem Drängen nicht nachkam, ließ er ohne Vorwarnung ihren Oberkörper über seinen Arm kippen und schnappte sich mit dem Mund eine ihrer Brustwarzen, um sich den prallen kleinen Knopf wie eine reife Beere über die Zunge rollen zu lassen. Ein herrliches Gefühl, das direkt in Elenas Unterleib schoss. Hektisch zerrte sie an seinen Haaren, versuchte, die Flut einzudämmen, die sie zu überkommen drohte, damit sie wieder die Kontrolle übernehmen konnte.
Da berührten Zähne die empfindliche Haut ihres Busens.
Wieder spannte sie die Muskeln um sein köstlich dickes Glied und wurde mit großzügigen, feuchten Liebkosungen ihrer Brustwarze belohnt, die Raphael nur freigab, um sich ebenso großzügig der zweiten zu widmen. Denken war fast unmöglich geworden, aber sie musste sich bestätigen lassen, dass hier wieder ihr geliebter Raphael unter ihr lag. Sie presste die Muskeln so fest zusammen, wie sie konnte, hielt Raphaels Glied besitzergreifend fest, bis er ihre Brust losließ, um den Kopf zurückzuwerfen, sein Kinn eine brutale, harte Linie.
Gefährlicher Mann. Umwerfender Mann: IHR Mann.
Sie lockerte den harten Griff, ließ ihre Muskeln sein Glied spielerisch liebkosen, während sie sich vorbeugte, um Raphael die Kehle zu küssen. Ihre linke Hand ruhte auf seiner Brust, mit der anderen streichelte sie die empfindliche Innenkante seines Flügels. Das schien endlich der Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen brachte: Raphael packte ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu sich heran, um sie küssen zu können. Und dieser Kuss allein war reiner Sex, war ungezähmt, war so unglaublich heiß.
Danach ging es nicht mehr darum, wer die Zügel in der Hand hielt, es ging nicht mehr um Strategien, und gedacht wurde schon gar nicht. Es gab nur noch ein leidenschaftliches Ringen zweier erhitzter Körper, bis sie um den heißen Strahl seiner Leidenschaft herum kam, während sich ihr Blick in herzzerreißend blaue Augen bohrte, in denen nicht der Hauch eines Schattens zu erkennen war.
27
Raphael trocknete Elenas Flügel ab. Seine Gemahlin hatte sich in ein weiches blaues Handtuch gehüllt und stand vor dem Badezimmerspiegel, mit dessen Hilfe sie ihn wütend anfunkelte. »Du warst eben gruselig«, sagte sie, kurz und auf den Punkt gebracht. »Wie damals, als du in die Stille gingst.«
Raphael mochte sich selbst nicht, wenn er in die Stille ging, in diesen Zustand, in dem er nur von kaltem Verstand getrieben wurde, losgelöst von allen Gefühlen. Während seiner letzten Periode in diesem Zustand hatte er, der früher einmal über den Kindergarten der Engel gewacht hatte, ein Baby bedroht, um seine Ziele durchzusetzen. Wenn es nach ihm ging, war diese Periode die letzte ihrer Art gewesen. »Habe ich dir wehgetan?« Raphael ließ das Handtuch fallen, mit dem er Elena abgetrocknet hatte, und legte seiner Gemahlin die Hand auf den Bauch.
»Natürlich nicht!« Ein ärgerliches Knurren – ihm kam es vor wie ein Kuss. »Du hast mich allerdings um den Verstand gevögelt, aber da habe ich mich bereits revanchiert, in der Richtung hörst du von mir keine Klagen.«
Beruhigt gab Raphael sie frei – wenn sie so mit ihm sprach, brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Während sie sich im Schlafzimmer den Morgenmantel anzog, schlüpfte er in eine schwarze Hose. Schlafen würde er in dieser Nacht nicht, dazu gab es zu viel zu tun. Deswegen waren sie auch im Turm geblieben, statt nach Hause zu fliegen. Aber er würde vom Schlafzimmer aus arbeiten, bis Elena die ersten, problematischen Stunden des Schlafens sicher hinter sich hatte.
»Ich gehe in die Stille, wenn ich mich auf eine bestimmte Art und auf einer bestimmten Ebene verausgabt habe, da geht es um Macht«, erklärte er. »Das vorhin hat sich angefühlt, als würde es außerhalb von mir stattfinden.« Er hatte sich gefühlt wie einsam und verlassen mitten im tiefsten Ozean, abgeschnitten von der Welt und für niemanden zu erreichen.
»Aber ein Angriff war es nicht?« Lockige, fast weiße Strähnen umspielten Elenas Gesicht, als sie zu ihm herüberkam.
»Ein Angriff, der mich praktisch mit Kraft überschwemmt? Nein.« Kein Angriff, etwas viel Gefährlicheres – das war zumindest sein Gefühl. »Wenn das allerdings meine eigentliche
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