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Engelslied

Engelslied

Titel: Engelslied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Flügel. »Alles heil.«
    »Wie ich dir gesagt habe.«
    Sie stießen mit den Fäusten aneinander, dann donnerte Ransom auch schon davon.
    Meiner Meinung nach fuhr heute zum ersten Mal ein Engel Motorrad.
    Elena musste grinsen, als ihr auf halbem Weg die Feuerleiter hoch der Geschmack von Wind und Regen das Bewusstsein küsste.
Ich wette, unseren Möchtegern-Invasoren wird langsam mulmig zumute!
    Ein interessantes Bild … Nein wirklich, ein cleveres Ablenkungsmanöver. Aber wenn ich nicht genau wüsste, dass dieser Ransom anderweitig schwer verliebt ist, müsste ich den Mann jetzt umbringen.
    Meine Freunde fasst du nicht an, oder hast du das schon vergessen?
    Wer redet denn von Anfassen? Ich könnte ihn auch so umbringen.
    Sehr witzig!
    Elena war inzwischen oben auf dem Dach angekommen, wo sie sich mit ausgebreiteten Flügeln vom Rand des Gebäudes gleiten ließ, um den Waffenladen anzusteuern. Raphael hatte sich bereits wieder den Geschäften des Turms zugewandt. Sie hatte kurz daran gedacht, es zuerst bei der Prostituierten zu versuchen, weil Männer nun mal Männer waren, aber laut Sara, die Darrells Freunde befragt hatte, war der Jäger seit zwei Monaten nicht mehr bei dieser Frau aufgetaucht. Das Waffengeschäft dagegen suchte er jedes Mal auf, wenn er sich in der Stadt befand.
    Der Ladenbesitzer, ein Mann mit Bart und stattlichem Bierbauch, befürchtete bei ihrem Anblick anfangs, unwissentlich den Zorn des Turms auf sich gezogen zu haben, entspannte sich aber sichtlich, sobald sie ihn vom Gegenteil überzeugt hatte. Danach war er gern bereit, ihr behilflich zu sein. »Darrell? Ein netter Typ, auch guter Kunde. Aber ich habe ihn bestimmt seit … seit einer Woche nicht mehr gesehen.« Der Mann lachte leise in sich hinein. »Hat sich beim letzten Besuch allerdings auch ordentlich eingedeckt.«
    Elena drohte der Schädel zu explodieren, als sie sich anhören musste, was Darrell alles eingekauft hatte. Der Typ verfügt über ein ganzes Waffenarsenal, teilte sie Ransom per SMS mit. §$&§!, lautete die Antwort. Gleich darauf meldete sich Ransom allerdings auch noch per Anruf.
    »Der Schießstand, zu dem er immer geht, stand unter Wasser.« Ransom klang sehr angespannt. »Das darfst du ruhig wörtlich verstehen. Vor fünf Tagen ist da ein Wasserrohr geplatzt, aber davor war Darrell jeden Tag da, sagt der Besitzer. Hält unseren Mann für einen Meisterschützen, und zwar mit allen möglichen Schießeisen.«
    »Mist, Mist, Mist!« Wenn Darrell innerhalb weniger Tage vom Faustkampf auf Pistolen umgestiegen war, stand ihnen möglicherweise ein Massaker bevor.
    »Ich fahre jetzt zur Wohnung seiner Mutter«, verabschiedete sich Ransom. »Die beiden stehen sich wohl nicht besonders nahe, aber wenn er wütend ist, taucht er vielleicht doch bei ihr auf.«
    Bei Elena stand als Nächstes der Laden auf dem Programm, der sich auf die Bekleidung von Jägern und Polizisten spezialisiert hatte. Er wurde von einem ehemaligen Polizisten geleitet, der sich mit ausdrucksloser Miene Elenas Anliegen vortragen ließ, um dann zu verkünden, er tratsche grundsätzlich nicht über Kunden. Elena redete daraufhin nicht lange um den heißen Brei herum, sondern legte ihre Karten offen auf den Tisch – jetzt war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, sich mit solchem Schwachsinn rumzuärgern. »Hören Sie, Darrell hat große Probleme. Und zwar der Art, bei der sich gern mal wer eine Knarre schnappt und sie jemandem an den Kopf hält.« Das verdammte Sturmgewehr, das der Gesuchte sich zugelegt hatte, ließ sie erst einmal unerwähnt.
    »Und?« Ein flacher, ausdrucksloser Polizistenblick. »Dafür interessiert sich der Turm?«
    Das war sein Problem? »Die Gilde interessiert sich dafür!« Sie knallte ihm ihren Ausweis auf den Tisch.
    »Hab schon gehört, dass Sie noch jagen«, meinte er, nachdem er sich die Lizenz gründlich angeschaut hatte. »Hab das aber immer für ausgemachten Blödsinn gehalten.«
    »Da hatten Sie dann wohl unrecht.« Ungehalten steckte Elena ihren Ausweis wieder ein. »Und jetzt? Was war mit Darrell?«
    »Den hab ich vor drei Tagen gesehen.«
    »Was hat er gekauft?«
    »Ich sah ihn nicht hier, sondern in einer Kneipe um die Ecke, mit einer Rothaarigen. Hübsch. Reichlich Holz vor der Hütte und Beine bis zum Nabel.« Ein lässiges Achselzucken. »Hab mir nichts weiter dabei gedacht. Ein Mann eben, der seine Freizeit genießt. Warum hätte ich ihn stören sollen?«
    Interessant! Die Prostituierte auf Elenas Liste wohnte nur

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