Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
Neues über Mollys Verschwinden auf.” Bislang hatte er noch nichts Derartiges veranlasst. Er hatte mehr Beweise dafür gewollt, dass Autumn sich diese wahnwitzige Geschichte mit den Träumen nicht nur ausdachte.
    “Hat Rossi damals, als Molly verschwand, auch an dem Fall gearbeitet?”
    “Nein. Das war eine andere Detektei. Aber ich halte es für besser, von vorne anzufangen. Das Ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten.”
    “Das hört sich gut an.” Autumn schenkte Ben ein strahlendes, hoffnungsvolles und – wie Ben erstaunt feststellte – entwaffnendes Lächeln. “Das heißt, wir fangen mit der Suche an?”
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. “Freu dich nicht zu früh. Ich sagte, ich will Pete bitten, ein bisschen herumzuwühlen. Mehr werde ich nicht ins Rollen bringen – noch nicht.”
    “Aber …”
    “Sag deinen Kletterausflug ab. Ich hole dich morgen Abend um sieben zu der Benefizgala ab.”
    Sie spielte mit ihrer Gabel und blickte ihn über den Tisch an. “Meinst du nicht, deine Freunde könnten denken, du schraubst deine Ansprüche herunter? Ich bin wohl kaum ein Covergirl.”
    Nein, sie hatte rein gar nichts mit Delores Delgato oder den anderen Frauen gemeinsam, die er für gewöhnlich zu solchen Anlässen mitnahm. Aber sie war aufgeweckt, interessant und – obwohl sie sich dessen anscheinend nicht bewusst war – wahnsinnig sexy. Der Gedanke an Autumns festen runden Po, der sich an- und entspannte, während sie die Kletterwand emporstieg, sandte eine Welle der Lust durch seine Lenden. Sie kaute auf der Unterlippe, die so rosig und voll war, dass er am liebsten darübergeleckt hätte.
    Unter anderen Umständen …
    Ben verwarf den Gedanken. “Ehrlich gesagt, wird der Abend vermutlich wesentlich unterhaltsamer mit dir als mit jemandem, der eigentlich gar nicht da sein möchte. Und jetzt iss deinen Salat, und lass uns das Essen genießen. Wir können ja übers Klettern reden, wenn du willst. Ich nehme an, das ist nicht zu persönlich.”
    Autumns schmale Schultern entspannten sich, und sie lächelte ihn erneut an, wodurch sie aufrichtig und offen wirkte. Er ermahnte sich, ihr nicht zu vertrauen – jedenfalls noch nicht. Er musste an Katie und Joanne denken, an seine Eltern und den Rest der Familie. Er wollte nicht, dass sie noch einmal litten.
    Er brauchte Zeit. Zeit, um sicherzugehen, dass Autumn Sommers ihm die Wahrheit erzählte. Und wenn sie tatsächlich so aufrichtig war, wie es schien, brauchte er Zeit, um herauszufinden, ob ihre Träume ihn wirklich zu Molly führen konnten – so unwahrscheinlich es sich auch anhörte.
    Aber wie viel Zeit hatte er?
    Ben betete, dass sein Bedürfnis nach Sicherheit nicht auf Mollys Kosten ginge.

9. KAPITEL
    A ls Autumn zu Hause ankam, war sie hundemüde. Der Abend mit Ben war anstrengend gewesen. Sie wusste, dass es an der sexuellen Anziehung lag, die er gegen ihren Willen auf sie ausübte. Sie versuchte sich einzureden, dass das bei einem so gut aussehenden und charmanten Mann wie Ben nur natürlich war, doch eigentlich wusste sie es besser. Ben schien sie auf andere Art anzusprechen als andere Männer.
    Normalerweise verstand sie es, das andere Geschlecht auf Abstand zu halten. Sie ließ die Männer frühzeitig wissen, dass sie nur Freunde waren und nicht mehr. Die meisten akzeptierten es, einige waren vielleicht sogar erleichtert darüber.
    Mit Ben war das anders. Sein Blick verriet ihr, dass er sie als Frau sah, als ein Objekt der Begierde – und das hatte rein gar nichts mit Freundschaft zu tun. Es überraschte sie und schmeichelte ihr. Der Mann ging mit den schönsten Frauen der Welt aus. Dass er auch nur das geringste Interesse an ihr zeigte, war erstaunlich.
    Natürlich konnte sie sich auch irren. Vielleicht sah sie Gespenster. Oder er ging mit allen Frauen so um, sah in jeder ein Eroberungsobjekt.
    Ronnie Hillson war so gewesen – er hatte sie hofiert, Interesse an ihr geheuchelt, das einen Monat lang vorgehalten hatte und an dem Tag wieder verschwunden war, nachdem er sie ins Bett bekommen hatte. Anfangs hatte sie geglaubt, eine grottenschlechte Liebhaberin zu sein, schließlich war sie jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass Ronnie nur die Herausforderung gereizt hatte und sie zu naiv gewesen war, das zu erkennen.
    Auf dem Weg ins Schlafzimmer zog sich Autumn gähnend den Pullover aus. Sie hatte Josh übers Handy vom Taxi aus angerufen, um sich für die erneute Absage zu entschuldigen.
    “Kann passieren”, antwortete

Weitere Kostenlose Bücher