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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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sie in einem schwarzen, mit silbernen Pailletten besetzten Abendkleid daherkam, das sie im Ausverkauf bei Macy’s erstanden hatte? Bei Josh hatte sie das schließlich auch nie gestört. Aber Josh trug natürlich auch immer geliehene Smokings.
    Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Sie war kurz davor gewesen, die Verabredung abzusagen. Sie hatte schlecht geschlafen. Nach dem letzten Traum von Molly hatte sie sich Bleistift und Notizblock neben das Bett gelegt, um beim nächsten Mal alles detailgetreu aufschreiben zu können. Als der Traum kam und sie mit einem Schlag weckte, hatte sie die Nachttischlampe eingeschaltet und angefangen zu schreiben, hatte jedes Bild notiert, das sie gesehen hatte, solange die Erinnerung noch frisch war.
    Leider war sie danach hellwach gewesen und hatte erst wieder Schlaf gefunden, als der Morgen bereits dämmerte. Hätte sie nicht mit Ben über die Einzelheiten des Traums reden wollen, die jetzt etwas deutlicher waren als zuvor, hätte sie das Date abgesagt.
    Autumn warf einen Blick auf die antike Uhr über dem Sofa. Sie zeigte Viertel vor sieben. Die Zeit zog sich wie Kaugummi, und ihre Nerven spannten sich mit jeder vorbeikriechenden Minute mehr. Sie dachte daran, die Flasche Mumm zu öffnen, die Terri ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Ein Glas Sekt würde ihre Nerven vielleicht beruhigen.
    Schließlich ging sie einfach nur auf und ab, hoffte, Ben käme pünktlich, starrte auf die Uhr und wünschte sich, die Zeiger bewegten sich schneller.
    Um Punkt sieben war Ben da, kam – wie beim letzten Mal – nach oben und wartete im Wohnzimmer, während sie ihren schwarzen Pashmina-Schal holte, der sie am Abend warm halten sollte.
    Als sie im Hausflur auf den Aufzug warteten, sagte er: “Übrigens – habe ich dir schon gesagt, dass du atemberaubend aussiehst?” Seine Augen, die in diesem Licht den Farbton eines langsam gereiften Whiskeys hatten, schmeichelten ihr mit unverhohlener Bewunderung.
    “Du brauchst nicht höflich zu sein. Wie gesagt: Ich bin kein Covergirl.”
    Er fasste sie an der Schulter und drehte sie zu sich herum. “Du weißt es wirklich nicht, oder?”
    “Wovon redest du?”
    “Du musst kein Covergirl sein, um schön zu sein, Autumn. Du bist einfach nur anders. Du hast ein unglaublich hübsches Gesicht und wunderschöne Haare. Du hast deinen eigenen Stil, und der steht dir extrem gut.”
    Obwohl sie sich dagegen sträubte, durchfuhr sie ein Gefühl der Freude. Ihm war aufgefallen, dass sie ihre Haare mit einem Hauch Silberglitter gestylt hatte. An ihren Ohren baumelten lange Strassohrringe. Ihr schwarz-silbernes Abendkleid war trägerlos. Sie hatte die schmalen Träger selbst abgeschnitten und dem Kleid damit eine geschmeidigere Silhouette verliehen – ganz nach ihrem Geschmack. Der verführerische schwarze Stoff schmiegte sich eng an Oberkörper und Hüfte, von wo aus er etwas weiter wurde. Rings um den Saum hatte sie eine Reihe silberner Pailletten angenäht. Obwohl ihr das Endergebnis gefiel, befürchtete sie, Ben könnte das Kleid billig finden.
    Doch offenbar gefiel es ihm.
    “Du brauchst dich vor niemandem zu verstecken, Autumn.” Lächelnd legte er ihr den Arm um die Taille und dirigierte sie sanft in den Fahrstuhl. “Ich bin froh, dass du mitkommst.”
    Sie war zwar bei ihm, doch es würde nicht leicht sein, den richtigen Moment abzupassen, um über Molly zu sprechen. Als sie in die lange schwarze Limousine kletterten, die am Straßenrand wartete, warf sie einen kurzen Blick auf ihren Begleiter. Ben sah umwerfend aus. Er trug einen italienisch geschnittenen Smoking – Armani vielleicht. Sie kannte sich in Modefragen nicht besonders gut aus, aber sie sah, dass der Anzug teuer war und sich perfekt an seinen schlanken, muskulösen Körper schmiegte.
    In der Limousine öffnete er eine Flasche Dom Perignon und füllte den Champagner in langstielige Kristallgläser. Er reichte ihr ein Glas und hielt seines hoch.
    “Auf ein erfolgreiches Unterfangen.”
    Sie sah ihn über den Rand ihres Glases hinweg an. “Ja, auf den Erfolg”, wiederholte sie. Sie nahm einen Schluck und hielt dann inne. Erst jetzt begriff sie, dass er mit dem Toast auf den Beginn der Suche angespielt hatte. “Du hast mit Pete Rossi gesprochen.”
    “Das habe ich dir doch gesagt. Er ist gut. Sollte es neue Fakten geben, wird Pete sie herausfinden.”
    Autumn nippte an ihrem Champagner und versuchte, beiläufig zu klingen. “Ich habe letzte Nacht von ihr geträumt.”
    Bens

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