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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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auf ein erotisches Spiel eingelassen – na ja, vielleicht, immerhin stand Xira zwischen ihnen –, aber jetzt konnte Shah ihr nur ein sanftes Pochen zwischen den Beinen entlocken, das Leraja sich jedoch nur nach Cain sehnen ließ.
    Shah reagierte nicht auf ihre Frage, sondern stützte seine Hände neben ihrem Oberkörper ab. Somit lag er nun fast auf ihr. Sein Schwanz, der auf Xiras Stimulierung kaum reagiert hatte, wurde jetzt allerdings schnell härter.
    »Machst du mich gerade an, Shah?«, säuselte sie. »Das wird Mutter sicher nicht gefallen.«
    Als hätte er sich an ihr verbrannt, stieß er sich von ihr ab und bahnte sich einen Weg durch das Becken nach draußen.
    »Shah!«, rief sie und folgte ihm. »Ich will eine Antwort!«
    »Ja!«, stieß er aus.
    Leraja fühlte sich schwindlig. Ihre Knie wollten nachgeben. Fermion, der mächtigste aller Elfen, war also tatsächlich ihr Erzeuger!
    »Und …« Sie musste sich zusammenreißen, um weiterzusprechen, und folgte Shah aus dem Wasser. »Und weißt du, ob er noch lebt?«
    Shah nickte, während er sich neben einen Felsspalt am Boden stellte, aus dem heiße Luft strömte, die seine Haut trocknete. Dabei flatterte sein langes Haar an seinem Rücken. Beinahe sah er aus wie ein Racheengel.
    Engel … Engel … Leraja seufzte. Sie gesellte sich zu ihm, um ihre feuchten Haare in den warmen Strom zu halten. »Wo ist er?!«
    Mit zusammengekniffenen Lidern funkelte er sie an: »Xira wird mir den Kopf abreißen und das meine ich nicht sprichwörtlich.«
    »Glaube mir, ich kenne sie selbst gut genug«, erwiderte sie leise, da der Ausgang nah war. »Ich werde nichts sagen, wenn du ebenfalls dichthältst. Ich brauche Fermion, um dem größten Wunsch meiner Mutter nachzukommen, deshalb tust du ihr indirekt sogar einen Gefallen.«
    Shah legte den Kopf schief. »Du willst ihn also töten?«
    »Äh …« Töten? Ihr stockte der Atem. Xira wollte ihren Vater töten? Aber warum? »Vielleicht«, sagte sie, wobei ihr das Blut in den Ohren rauschte.
    »Wie willst du das anstellen, wenn meine Herrin schon daran gescheitert ist?«
    »Ich habe ebenfalls Elfenkräfte, schon vergessen? Auch wenn ich so unscheinbar aussehe, habe ich mehr Macht als so manch anderer Dämon.«
    Shah schnaubte. »Xira hat aber immer wieder ausdrücklich betont, dass nur sie es versuchen darf, Fermion zu vernichten. Sollte es jemand anderes wagen, wird sie ihn töten.«
    »Shah, bin ich denn irgendjemand?«, sagte Leraja. »Ich bin Xiras Tochter!«
    Er schien zu überlegen und knurrte dann: »Wenn du mich reinlegst und Xira mich dafür büßen lässt, werde ich alles daran setzen, um dir das Leben wirklich zur Hölle zu machen.«
    »Das ist nur fair«, erwiderte sie locker, obwohl sich ihr die Kehle zuschnürte. Aber eins nach dem anderen; um Shah konnte sie sich später immer noch kümmern.
    Shahrukh blickte sich kurz um, bevor er flüsterte: »Er befindet sich in der untersten Ebene, im hintersten Verlies.«
    Dann lebte er noch? Leraja war mehr als schockiert. Fermion musste Xira schon sehr erzürnt haben, dass sie ihm diese Qual antat. In der untersten Ebene war Leraja noch nie gewesen, aber sie hatte die grausamsten Dinge darüber gehört. Dort herrschte ewige Dunkelheit. Es roch nach Tod und Verwesung. Da wurde gefoltert und getötet. Wer einmal an diesen Ort kam, verließ ihn nie wieder und war ständiger Pein ausgesetzt.
    Leraja nickte Shah dankbar zu und machte sich sofort auf den Weg. Noch im Gehen zog sie sich an, wobei es ihr in diesem Moment egal war, sollte sie jemand halbnackt erblicken. Sie hatte nur noch ein Ziel: ihren Vater! Da sich niemand in die untere Ebene hinein- oder herausteleportieren konnte, damit eine Rettung oder Flucht unmöglich war, konnte Leraja nur ein Portal zu dem Ort öffnen, an dem es zu den Kerkern hinabging. Sie musste die in den Fels gehauenen Treppen hinunterlaufen, die immer tiefer ins Erdreich führten. Hier und da drangen giftige Gase aus dem Stein und es roch nach Schwefel. Hustend rannte sie weiter, denn ihre Lungen vertrugen die Luft der Unterwelt nicht besonders gut, was ein weiterer Grund war, warum sie sich lieber unter Menschen aufhielt.
    Bald schon drangen Schreie an ihre Ohren – grausame Schmerzenslaute, wie sie nur jemand ausstieß, der qualvoll gefoltert wurde. Und es waren unzählige …

***

    Als Magnus aus der Dusche stieg und sich rasierte, vermied er den Blick in den Spiegel. Er sah bestimmt fertig aus, denn er hatte seit Tagen, ja eigentlich seit

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