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Engelsmorgen

Engelsmorgen

Titel: Engelsmorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Hand aus, um Luce aus dem Bett zu ziehen. »Was ich damit meine? Georgia natürlich, mein Häschen.« Sie tätschelte Luce die Wange. »Mit dem guten alten Harry und Doreen, der hervorragenden Köchin. Und eine gute Freundin von dir soll ja auch kommen.«
    Callie. Würde sie tatsächlich Callie wiedersehen? Und ihre Eltern? Luce wurden auf einmal die Knie weich, sprachlos stand sie da.
    »Hast du keine Lust, Thanksgiving bei deinen Eltern zu verbringen?«
    Luce wartete auf den Haken an der Sache. »Und was ist mit …«
    »Keine Bange.« Arriane kniff Luce in die Nase. »Das war Mr Coles Idee. Wir müssen unbedingt weiter den Eindruck erwecken, dass du nicht weit weg von deinen Eltern zur Schule gehst. Und das schien der beste Weg zu sein, ganz zu schweigen vom Spaß, den wir dabei haben werden!«
    »Aber in der SMS gestern hat er mir geschrieben, dass –«
    »Er wollte dir keine falschen Hoffnungen machen, bevor nicht wirklich alles geregelt war, einschließlich …«, Arriane knickste, »… der perfekten Eskorte für dich. Wozu meine Person zählt. Und dann noch Roland. Er müsste jeden Augenblick hier sein.«
    Es klopfte an der Tür.
    »Das wird er sein.« Arriane deutete auf das rote Kleid. »Schnell, zieh das an.«
    Luce schlüpfte in das Kleid und verschwand dann hastig ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Arriane hatte sie regelrecht überfallen, da stellte man nicht viele Fragen. Man tat einfach, was einem gesagt wurde.
    Als Luce aus dem Badezimmer wieder auftauchte, erwartete sie, Roland und Arriane zu sehen, die irgendetwas anstellten, was typisch für die beiden gewesen wäre. Zum Beispiel Arriane auf dem vollgepackten Koffer und Roland, der den Reißverschluss zuzuziehen versuchte.
    Aber es war nicht Roland gewesen, der geklopft hatte.
    Es waren Steven und Francesca.
    Scheiße.
    Luce wollte schon zu dem Satz »Ich kann das erklären« ansetzen. Nur dass sie überhaupt keine Idee hatte, wie sie sich da herausreden sollte. Sie blickte Hilfe suchend zu Arriane, die gerade Luces Sneakers in den Koffer packte. Wusste sie nicht, dass sie jetzt gleich einen Riesenärger haben würden?
    Als Francesca einen Schritt auf sie zumachte, war Luce auf alles gefasst. Aber dann breitete Francesca die Glockenärmel ihres purpurroten Rollkragenpullovers weit aus und umarmte Luce. »Wir sind gekommen, um dir alles Gute zu wünschen.«
    »Natürlich werden wir dich morgen Abend bei unserem Thanksgiving-Dinner für die Heimatlosen vermissen«, sagte Steven. »Aber wir verstehen natürlich, dass du lieber bei deinen Eltern feierst.«
    »Aber ich begreife das alles nicht«, sagte Luce. »Hab ich keinen Zimmerarrest mehr? Wie kommt es, dass …«
    »Wir haben heute Morgen mit Mr Cole gesprochen«, antwortete Francesca.
    »Und du bist nicht unter Arrest gestellt worden, um dich zu bestrafen, Luce«, erklärte Steven. »Es war der einzige Weg, um sicherzugehen, dass dir nichts passiert. Aber bei Arriane bist du in guten Händen.«
    Francesca, die ihre Zeit und Freundlichkeit stets knapp bemaß, schob Steven bereits zur Tür. »Uns ist zu Ohren gekommen, dass deine Eltern sich schon sehr auf dich freuen. Der Kühlschrank soll bereits voller selbst gebackener Pies sein.« Sie zwinkerte Luce zu, Steven und sie winkten noch kurz zum Abschied und dann waren sie auch schon fort.
    Luce freute sich ebenfalls sehr, dass sie nun doch mit ihren Eltern Thanksgiving feiern würde.
    Aber sie konnte nicht fort, bevor sie nicht Miles und Shelby Bescheid gesagt hatte. Sie würden aus allen Wolken fallen, wenn sie plötzlich nach Thunderbolt zurückkehrte und sie einfach hier in Shoreline allein ließ. Sie musste sich wenigstens von ihnen verabschieden. Wo war Shelby überhaupt? Sie konnte doch nicht einfach fort, ohne …
    Roland steckte den Kopf durch die offene Tür von Luces Zimmer. Im Nadelstreifenanzug und frisch gebügeltem weißen Hemd sah er auf einmal wie ein Geschäftsmann aus. Seine schwarzgoldenen Dreadlocks wirkten kürzer und stacheliger, als Luce sie in Erinnerung hatte. Seine tief liegenden dunklen Augen fielen dadurch noch mehr auf.
    »Ist die Luft rein?« Er grinste Luce teuflisch zu. »Ich hab hier noch jemanden im Schlepptau.« Auf sein Nicken hin tauchte dieser Jemand einen Augenblick später mit einer Reisetasche in der Hand neben ihm auf.
    Miles.
    Er lächelte Luce mit einem wunderbar vertrauten Lächeln an und setzte sich dann auf ihre Bettkante. Bilder schossen Luce durch den Kopf. Wie sie Miles ihren Eltern

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