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Engelspakt: Thriller (German Edition)

Engelspakt: Thriller (German Edition)

Titel: Engelspakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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starrten ihn alle an, als hätte er durch den Stress und den Schlafentzug der letzten Stunden komplett den Verstand verloren.
    Catherine fasst sich als Erste wieder. »Diese fremde Schrift unter dem Porträt des Jungen«, sagte sie, »könnte das die geheime Schrift des Ordens sein?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Rinaldo. »Aber diese Triaden sind die einzige Verbindung, von der ich zwischen Seiner Eminenz und dem Professor weiß. Und jetzt ist der Professor tot, und Kardinal Ciban liegt schwer verletzt in der Klinik.«
    »So phantastisch es klingt, da ist etwas dran«, murmelte Coelho nachdenklich. »Und dann wäre da noch Sarah Maria Ciban als ein weiteres Element in diesem Puzzle.«
    Catherine glaubte zu wissen, was dem Generalinspektor in diesem Moment durch den Kopf ging. Er dachte ganz gewiss weniger an das Schlaufenkreuzsymbol in Sarah Cibans Ring, vielmehr regte sich gegen seinen Willen ein uralter Instinkt in ihm. Ciban würde niemals für eine historische Spur wie die Triaden einen Mord begehen. Für seine kleine Schwester hingegen …
    Sie holte tief Luft. Eines durfte auch sie auf keinen Fall vergessen. Alan Scrimgeour hatte Santa Maria dell’ Orazione e Morte mit einer Waffe in der Hand betreten, nicht Ciban. Der springende Punkt war also die Frage, weshalb Scrimgeour überhaupt eine Waffe mit sich geführt hatte. Vielleicht hatte der Professor sich von ganz anderer Seite bedroht gefühlt. In ihrem visionären Gedankenblitz hatte es zwar so ausgesehen, als richtete Scrimgeour den Revolver auf Ciban, aber vielleicht war an der ganzen dubiosen Triadengeschichte doch mehr dran, als sie alle dachten. Vielleicht hatte Scrimgeour Ciban und sich selbst mit der Waffe lediglich beschützen wollen.
    »Also gut«, sagte Catherine. »Gehen wir davon aus, dass die Engelspur wichtiger ist, als wir bisher angenommen haben. Wo würde Seine Eminenz wichtiges Material zu diesem Thema aufbewahren? Zum Treffen mit Scrimgeour hatte er nichts dergleichen dabei.«
    »In seinem Büro im Inquisitionspalast und im Vatikanischen Archiv«, erklärte Rinaldo.
    »Sind Sie sicher?« Catherine war skeptisch. »Wenn ihn das Thema so sehr beschäftigt hat, wie Sie behaupten, wird er seine Recherchen wohl kaum nach dem Verlassen des Vatikans unterbrochen haben.«
    Rinaldo starrte nachdenklich auf das Flipchart. »Ich wüsste da jemanden, der uns in dieser Engelssache vielleicht weiterhelfen könnte.«
    »Dann mal raus mit der Sprache«, entfuhr es Catherine.
    »Ich möchte Ihnen zunächst etwas zeigen. Dürfte ich bitte kurz den Computer Seiner Eminenz benutzen?«
    »Selbstverständlich«, erklärte Giada mit leicht ironischem Unterton. »Es gibt da nur ein kleines Problem. Alle Zugänge und Daten sind durch einen 2048-Bit-Schlüssel geschützt. Glauben Sie mir, Pater, wir bekämen nicht einmal das Passwort für den Internetzugang heraus.«
    »Rebekah?«, fragte Rinaldo.
    Giada nickte. »Aber Sie können gerne meinen Rechner benutzen. Ich verfüge im Erdgeschoss der Wohnung über eine kleine Kammer.«
    »Danke. Wenn ich es mir genau überlege, dürfte ein Telefonat mit Schwester Rebekah voll und ganz genügen.«
    Giada griff zum Telefon, tippte eine Nummer ein, meldete sich und überreichte Rinaldo den Hörer. »Bitte, Pater. Tun Sie sich keinen Zwang an.«
    Auf seine etwas unbeholfene Art hatte Rinaldo inzwischen einen kleinen Block aus dem Innern seiner Soutane hervorgekramt und diesen aufgeschlagen.
    »Hallo, Schwester … Ja, ich bin es, Pater Rinaldo. Könnten Sie bitte rasch etwas für uns herausfinden … Ja? Gut! Hier die Daten …«
    Catherine hörte, wie Rinaldo der Novizin zwei Internetadressen und den Namen Lazarus durchgab. Dann sagte er: »Würden Sie bitte für uns herausfinden, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt?« Rebekahs Antwort schien ihn zufriedenzustellen, denn er lächelte. »Gut, danke. Dann erwarten wir Ihre Antwort.« Er legte den Hörer wieder auf.
    »Sie denken, dass uns dieser Lazarus wirklich weiterhelfen kann?«, fragte Giada.
    »Ich weiß es natürlich nicht einhundertprozentig, Schwester. Aber eines ist sicher: Dieser Mensch weiß mehr über die Angelologie als wir alle zusammen. Vielleicht habe ich da ja noch etwas, das uns bei der Suche weiterhilft …« Rinaldo zog eine elektronische Karte aus seiner Jacke und legte sie auf die Küchentheke. »Diese Karte war ebenfalls in meiner Briefhälfte. Ich habe keine Ahnung, was es damit auf sich hat, aber vielleicht öffnet sie uns einen Safe oder

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