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Engelspakt: Thriller (German Edition)

Engelspakt: Thriller (German Edition)

Titel: Engelspakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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eine geheime Tür.«
    »Darauf können Sie jede Wette eingehen«, erklärte Coelho und ergriff die Karte. »Das ist eine ID-Karte für ein elektronisches Türschloss. Wenn wir Glück haben, sind die Koordinaten, die uns hierhergeführt haben, zugleich der Zugriffscode. Sagen Sie, Schwester Giada, wo gibt es in diesem Appartement so etwas wie einen Kartenscanner?«
    »Meines Wissens nirgendwo.«
    »Es muss hier aber irgendwo ein Gerät geben, durch das man diese Karte ziehen kann.«
    »Nicht, dass ich wüsste. Ich arbeite nun schon seit fast einem Jahrzehnt für Seine Eminenz. Eine solche Sicherheitsvorrichtung wäre mir aufgefallen.«
    »Was ist mit Rebekah?«, fragte Catherine. »Womöglich weiß sie etwas. Immerhin ist sie für die Computersicherheit dieser Wohnung verantwortlich.«
    »Gute Idee!« Giada griff erneut zum Telefon, doch gerade als sie den Hörer abheben wollte, um Rebekah anzurufen, klingelte es. Verdutzt blickte sie auf das Display. »Es ist der Empfang.« Sie nahm das Gespräch entgegen und meldete sich. Dann hörte sie einen Moment lang zu, wobei nicht nur Catherine den Eindruck gewann, dass sie etwas blass um die Nase wurde. Schließlich sagte sie: »Danke. Nein, kein Problem, Signore. Ich werde meine Arbeit unterbrechen. Schicken Sie den Inspektor bitte herauf.«
    Den Inspektor? Alle starrten Giada an.
    Catherine hatte das Gefühl, als steckte ihr ein kompletter Quarkstrudel quer im Hals.
    »Inspektor Ganzoli«, erklärte Giada. Sie schien ihre Fassung wiedergewonnen zu haben. »Er hat ein paar Fragen an mich im Hinblick auf Seine Eminenz.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, rutschte es Rinaldo raus.
    Giada drückte eine der Tasten auf der Schreibtischkonsole, und das Flipchart verschwand wieder in der Decke. »Sie gehen am besten alle zusammen in die Küche und rühren sich nicht von der Stelle.«
    »Halten Sie die Küche wirklich für ein geeignetes Versteck?«, fragte Coelho.
    »Ich werde dem Inspektor ganz sicher keinen Kaffee anbieten.«
    »Was ist mit dem Hinterausgang?«, fragte Catherine.
    Giada bedachte sie mit einem nachsichtigen Blick. »Dafür reicht die Zeit nicht.«

52.
    David starrte auf die Weißkittel und die Apparaturen unter ihm. Er lag auf einem Behandlungsbett, trug eine Elektrodenkappe und hatte das Gefühl, jeden Augenblick durch die Wände und die Decke davonzuschweben, wenn da nicht dieses unsichtbare Etwas gewesen wäre, das ihn vor dem endgültigen Abdriften in andere Regionen bewahrte.
    »Wenn Sie mich fragen«, sagte einer der beiden Weißkittel, die vor seinem Bett standen, »hätte Doktor Zanolla ihn nicht reanimieren lassen sollen. Es ist hoffnungslos.«
    »Für diese Art der Diagnostik werden weder Sie noch ich bezahlt«, antwortete der andere stoisch.
    »Dann glauben Sie also an Wunder?«
    »Wir haben in diesen Mauern schon das eine oder andere Wunder erlebt, oder etwa nicht? Solange die Maschinen den Jungen weiteratmen lassen, wird er leben.«
    David holte tief Luft und begriff im selben Moment, dass er sich gar nicht mehr in seinem materiellen Körper befand. Die ganze Welt schien aus den Fugen geraten zu sein. In der einen Sekunde war er noch in der alten Kathedrale mit den Kindern und diesem Darius gewesen, wo er den finsteren Turael vernichtet hatte, und in der nächsten hatte sein Herz erneut aufgehört zu schlagen. Plötzlich hatte er sich in einem völlig fremden, hochmodernen Krankenzimmer wiedergefunden, in dem genau jener Mann bewusstlos auf einem Bett gelegen hatte, den er mit Hilfe des Zeitungsfotos hatte sondieren wollen: Kardinal Ciban.
    Ein Arzt und eine Krankenschwester waren ebenfalls im Raum gewesen. Beide hatten den Bewusstlosen und die Apparaturen beobachtet und dabei einen sehr besorgten Eindruck gemacht.
    Im nächsten Augenblick tat sich vor Davids Augen eine Art Fenster auf, ja die komplette vordere Wand des Krankenraums löste sich vor seinen Augen auf und gab ein grässliches Schlachtfeld mit einem alles durchdringenden, furchteinflößenden Dröhnen preis. Schreckerfüllt musste er mit ansehen, wie der gesamte Horizont in Flammen stand, wie das gesamte Gebiet um den Petersdom brannte und Papst Leo von einem tödlichen Schuss ins Herz getroffen worden war, während er die Flammen zu bekämpfen versuchte. Am Ende der Schlacht stieg ein großer, verhüllter Schatten aus dem rötlichen Flammenmeer auf und trug das weiße, blutbefleckte Gewand des Papstes wie eine Trophäe vor sich her.
    An der ganzen Seele zitternd, sah David

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