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Engelsrache: Thriller

Engelsrache: Thriller

Titel: Engelsrache: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Pratt , Christian Quatmann
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beiden Längsseiten von mehreren Separees mit schwarzen Vorhängen gesäumt. Es gab dort drei Bühnen, jede etwa so groß wie ein Boxring. Sie bildeten ein Dreieck und waren in der Mitte mit Messingstangen ausgestattet. Auf jeder der drei Bühnen wiegte sich eine nackte Schönheit im Takt der Musik. Unter der gut drei Meter hohen Decke ballte sich der Zigarettenrauch, und eine Discokugel ließ Lichtblitze durch den Raum zucken. Die Musik war laut, so laut, dass Landers die Bässe schon draußen auf dem Parkplatz gehört hatte. Er kannte den Song zwar nicht, der gerade gespielt wurde, aber der Sänger war einer von diesen völlig beknackten schwarzen Rappern.
    Landers verschaffte sich rasch einen Überblick über die Zahl der Gäste. An der Bar rechterhand hockten insgesamt sechs Personen, ausschließlich Männer, etwa dreißig weitere Kerle saßen direkt neben den Bühnen an Tresen und Tischen. Mit Ausnahme der Tänzerinnen und der beiden Kellnerinnen, die in extrem attraktiven, eng anliegenden weißen Krankenschwesternkostümen die Getränke brachten, war weit und breit keine Frau zu sehen. Auch Erlene Barlowe war noch nicht da. Landers setzte sich an einen Tisch im hinteren Teil des Raumes. Die Rothaarige oben auf der Bühne war superheiß. Das Mädchen hatte ein phantastisches Gesicht und ließ ihre lange Mähne in der Luft kreisen. Sie hatte lange Beine, einen Superarsch, kleine feste Brüste, und sie konnte sich bewegen. Landers saß da und stellte sich gerade vor, wie seine Eier gegen ihren Arsch klatschten, als eine der Krankenschwestern an seinem Tisch erschien. Der Reißverschluss an ihrem knappen Oberteil stand weit offen, und ihre Titten quollen heraus.
    »Was kann ich für dich tun, mein Hübscher?«, fragte sie.
    »Sodawasser mit einem Schuss Zitrone.« Die Krankenschwester warf Landers einen beleidigten Blick zu. Natürlich hätte er lieber einen Whiskey getrunken, aber man konnte ja nie wissen, was bei so einer Razzia alles passierte. Er musste unbedingt klar im Kopf bleiben.
    Einige Minuten später erschien Schwester Betty mit dem Sodawasser. Kostenpunkt fünf Dollar fünfzig. Als Landers ihr nicht mal ein Trinkgeld gab, zog sie eine total beleidigte Miene. Landers meldete sich um 22:45 Uhr bei Jimmy Brown. Um Punkt elf Uhr sollte die Razzia losgehen. Die beschissene Musik war so laut, dass Landers kaum verstehen konnte, was der andere sagte. Brown berichtete, dass sie gerade von der Autobahn abgebogen waren und in fünf Minuten an Ort und Stelle eintreffen würden.
    In dem Augenblick sah er Erlene Barlowe, die immer noch dieselbe Lederhose und das Gepard-Top anhatte. Sie stand an der Bar. Schwester Betty sprach gerade mit ihr und zeigte in Landers’ Richtung. Die Musik hatte aufgehört, und der Discjockey informierte die Gäste darüber, dass es verboten sei, die Mädchen anzufassen. Dann entdeckte Erlene Landers an seinem Tisch und kam schnurstracks auf ihn zu. »Sind Sie etwa hier, um mich festzunehmen, schöner Mann?«, sagte sie, als sie an den Tisch trat. »Oder sind Sie nur ein böser Junge, der sich mal einen netten Abend machen möchte?«
    »Erinnern Sie sich noch, dass wir heute Mittag über einen toten Mann gesprochen haben? Ich meine, über den Kerl, der angeblich nicht hier gewesen ist? Er hat zufällig gestern Abend vorn in Ihrem Foyer Geld aus dem Automaten gezogen.«
    »Was Sie nicht sagen, Süßer. Muss mir völlig entgangen sein.«
    »Ich heiße nicht Süßer. Mein Name ist Landers, Special Agent Landers. Und Sie werden gleich feststellen, dass ich es gar nicht mag, wenn eine dahergelaufene Schlampe mich einfach anlügt.« Landers zog das Handy aus der Tasche und wählte Jimmy Browns Nummer. »Seid ihr so weit?«
    »Alles klar. Stehen direkt vor dem Eingang.«
    »Dann – los.«
    Vorn im Foyer fing jemand an zu kreischen, dann flog die Tür auf. Die SEK-Beamten in ihren schwarzen Kampfanzügen und mit ihren Helmen stürmten herein. Die Jungs hätten genauso gut zu einer Eliteeinheit der US-Navy gehören können. Sie hielten ihre Waffen im Anschlag und brüllten: »Polizei! Alles hinlegen! Auf den Boden!«
    Landers stand auf und richtete seine .38er auf Erlene Barlowes Gesicht.
    »Das ist eine Razzia, Schlampe«, sagte er. »Nehmen Sie die Hände hoch, und stellen Sie sich dort an die Wand. Und keine Bewegung, bevor ich es sage.«
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war grandios.
    26. April
    11:00 Uhr
    Zwei Wochen nach meinem Geburtstag vertrat ich vor einem Bundesgericht in Greeneville

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