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Engelsschmerz

Engelsschmerz

Titel: Engelsschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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ihn und werfe einen letzten Blick auf das Haus, in dem ich mit Matthew lebte. Ich werde ihn nie wiedersehen und ich habe keine Ahnung, wie ich das durchstehen soll.
    „Vielleicht hilft es dir irgendwann, wenn du weißt, dass er niemals für dich bestimmt war“, sagt Aiden leise und beweist damit wieder einmal, wie gut er mich kennt oder einschätzen kann, vermutlich beides.
    Er ist ein sehr einfühlsamer Engel, ganz anders als Gabriel, der scheinbar am liebsten mit der Tür ins Haus fällt. Matthew war eine Mischung von den beiden, und ich habe keine Ahnung, wieso mir das ausgerechnet jetzt einfällt. Ich schätze, die kommenden Tage und Wochen werden lustig, denn mich beschleicht das dumme Gefühl, dass Aiden und Gabriel nicht tatenlos abwarten, bis ich mich endgültig von Matthew verabschiedet habe.
    „Wir waren glücklich, Matti und ich.“
    „Das werdet ihr auch wieder sein. Matthew genauso wie du. Mit den Partnern, die wirklich zu euch gehören.“
    „Wie heißt er?“, frage ich leise und spüre Aidens Atem in meinem Haar, als er auf mich hinab sieht. „Sag' es mir. Das bist du mir schuldig.“
    „Ich bin es dir schuldig?“, fragt er amüsiert.
    „Ja“, antworte ich und sehe zu ihm auf. „Du hättest von Anfang an ehrlich sein können.“
    Aiden seufzt. „Hättest du mir geglaubt?“
    Natürlich nicht, aber darum geht es mir jetzt nicht, und Aiden weiß das. Ich brauche eine Antwort auf diese Frage, um einen Schlussstrich unter die letzten Monate ziehen zu können. „Nein. Sag' es mir trotzdem.“
    Aiden will es mir nicht erzählen, dass sehe ich ihm an. Er wird es trotzdem tun. Für mich. Eine Erkenntnis, die mir die nächste Gänsehaut beschert. Oh ja, die nächste Zeit meines himmlischen Lebens dürfte wahrlich äußerst interessant werden. Es fragt sich nur für wen. Ich lege eine Hand in Aidens Nacken, was ihn leise seufzen lässt, bevor er nickt.
     „Cullen Wilks.“
    Das ist doch ein Scherz. Aidens ernster Blick beweist mir jedoch, dass er die Wahrheit gesagt hat. „Wilks?“ Ich erkenne meine eigene Stimme kaum wieder, so entsetzt bin ich. „Der Mistkerl, der mich überfahren hat? Willst du mich verarschen?“
     
     

 
     
     
     
     
    5
     
     
    Die Nachricht hat gesessen und auch wenn Aiden es  nicht zugeben will, ich wette Michael und er haben mich aus dem Grund zurückgeholt. Mit Sicherheit nicht nur, aber in ihrer Entscheidung haben sie definitiv bedacht , dass ich alles versucht hätte, um Cullen Wilks als Geist die sprichwörtliche Hölle heiß zu machen. Und wäre es mir möglich, ich würde heute noch darüber schimpfen und fluchen.
    Mit heute ist übrigens auf den Tag genau vier Wochen nach meiner Rückkehr in den Himmel gemeint, und ich bin auf der Flucht. Vor wem? Tja, die Frage ist eigentlich gar keine, denn es gibt hier oben nur zwei dickköpfige und nervende Engel, die beschlossen haben, mich in ihre Betten zu verfrachten, und dabei stellen sie sich nicht sehr geschickt an.
    Na schön, würde ich sie wollen, läge ich längst in Aidens oder Gabriels Bett, ich gebe es zu, aber ich will nicht. Weder den ruhigen Wolf im Schafspelz, womit Aiden gemeint ist, noch den schwarzäugigen Teufel, mit jeder Menge Tricks im Ärmel, namens Gabriel. Nicht dass die beiden das irgendwie davon abhält, mir ständig aufzulauern, mich täglich in der Bibliothek zu besuchen oder mir sogar Blumen zu schenken. Blumen! Man stelle sich das mal vor.
    Das hat Gabriel jedoch nur einmal gemacht, nachdem ich ihn ausgelacht und die Blumen Marissa geschenkt habe. Sie arbeitet auch in der Bibliothek und war hin und weg, als sie erfuhr, von wem die Blumen in Wirklichkeit waren. Ich weiß, dass das Gabriel gegenüber nicht nett war, aber er und Aiden gehen mir auf die Nerven. Noch dazu, wo mittlerweile jeder Engel in meiner Reichweite darüber lacht, wie die zwei andauernd um mich herum scharwenzeln. Und das wundert mich fast noch mehr, als die Hartnäckigkeit, die Aiden und Gabriel dabei an den Tag legen.
    Ich meine, ein Todesengel und ein Wächter stellen für alle offensichtlich einem Schutzengel nach und niemand wundert sich darüber? Was habe ich bitteschön wieder mal nicht mitbekommen? Meine Frage dazu beantwortet leider keiner, versucht habe ich es in den letzten Wochen unzählige Male. Sogar bei Kieran, aber der meinte nur mit einem breiten Grinsen, das würde ich schon bald selbst herausfinden.
    Na danke sehr. Gar nichts habe ich herausgefunden, deswegen bin ich ja auf der Flucht, aber heute

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