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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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glaube nicht«, sagte Hanan über die Schulter. »Bleib einfach still sitzen.«
    Kosta ballte die Hände zu Fäusten. Wunderbar. Schon wieder wurde ein Schiff durch die Strahlung da draußen gegrillt, und ihm blieb nichts anderes übrig, als stillzusitzen. Und es wurde schnell gegrillt, falls dieses Knacken von Gammastrahlen-Impulsen, das er gehört hatte, auch nur ein halbwegs brauchbarer Indikator war.
    Er versteifte sich. Gammastrahlen-Impulse ? Er streckte die Hand nach seiner Konsole aus und rief eine Echtzeit-Anzeige der Detektoren im Bauch des Schiffs auf.
    Nichts.
    Für eine Weile starrte er ungläubig auf das Resultat. Auch wenn man berücksichtigte, dass das Paket nur ein paar schmale Bandbreiten auswählte, müsste trotzdem irgendetwas erfasst werden. Er wählte einen feineren Messbereich …
    »Kosta!«, rief Chandris schroff.
    Er fuhr herum. »Was denn?«
    »Geh ans Funkgerät«, befahl sie ihm. »Versuch, wieder Kontakt mit der Skyarcher herzustellen – sag ihnen, wir seien unterwegs, aber wir könnten sie nicht präzise orten. Frag sie, ob sie uns ein paar Positionsdaten geben können.«
    »In Ordnung.« Kosta drehte sich wieder zu seiner Konsole um. Eine Minute später hatte er sie.
    »Gazelle«, drang eine Stimme durch das laute statische Rauschen und das Gammastrahlen-Stakkato. » Gazelle, hören Sie mich?«
    »Wir hören Sie«, rief Kosta zurück. »Halten Sie durch, wir sind zu Ihnen unterwegs. Können Sie uns Ihre Orts- und Geschwindigkeitsvektoren durchgeben?«
    »Wir haben keine.« Selbst durch den Lärm vermochte Kosta die Furcht in dieser Stimme zu hören. »Das ganze verdammte Schiff fällt auseinander. Ihr müsst uns helfen.«
    »Wir tun unser Bestes«, sagte Kosta ihm, wobei ihm ein eisiger Schauder den Rücken hinunterlief. »Halten Sie nur durch und versuchen Sie nicht die Nerven zu verlieren …«
    Er verstummte, als er ein lautes Knacken hinter sich hörte. Im ersten Moment glaubte er, dass er sich das nur eingebildet hätte und dass das Geräusch aus dem Lautsprecher des Funkgeräts gedrungen sei. Aber auf dieses Knacken folgte dann noch eins, und noch eins …
    »Hanan!«, schrie er gegen das Brüllen der Triebwerke und das immer lautere Knacken an. »Wir geraten in eine Strahlung.«
    »Ich weiß«, rief Hanan zurück. »Wir haben aber keine Wahl – es ist unser einziger Abfangvektor. Keine Sorge, die Hülle hält …«
    Der Rest des Satzes ging in einer plötzlichen Eruption von Gammastrahlen-Impulsen unter.
    Und dann tat sich die Hölle auf.
    Hanan schrie – ein Schmerzensschrei, bei dem Kosta die Zähne zusammenbiss. Ornina rief etwas und griff nach ihrem Gurtschloss; Kosta war noch vor ihr bei Hanan, ohne dass er sich daran erinnerte, seinen Platz überhaupt verlassen zu haben. »Was ist denn?«, schrie er gegen den Höllenlärm an – wobei er sich ganz nebenbei bewusst wurde, dass er schon wieder schwerelos war – die Antriebssysteme der Gazelle waren offensichtlich ausgefallen.
    »Die Exoprothesen«, rief Ornina ihm zu und versuchte die Hand unter Hanans Hemd zu schieben. »Sie übersteuern und überlasten die sensorischen Nerven. Schalte alles ab.«
    Kosta fluchte und versuchte sich an alles zu erinnern, was er am Institut über empyreale Elektronik gelernt hatte. Die technische Praxis an Bord entsprach aber nicht einmal ansatzweise der Theorie. Er konnte also gar nichts tun, hielt Hanans vor Schmerz gekrümmte Arme so ruhig wie möglich und sah, dass Ornina schließlich den Aus-Schalter betätigte, den sie gemeint hatte. Die Arme erschlafften, und Hanan stieß einen langen, zitternden Seufzer aus. »Meine Güte«, murmelte er; die Worte waren kaum zu hören. »Meine Güte, waren das Schmerzen.«
    »Das kommt schon wieder in Ordnung«, sagte Ornina ihm mit angespanntem Gesichtsausdruck. »Jereko, hilf mir, ihn nach unten auf die Krankenstation zu bringen.«
    »Das muss doch nicht sein«, widersprach Hanan und versuchte ihre Hände mit einem Achselzucken abzuschütteln. Aber er rieb dabei nur an Kostas Schulter. »Wir müssen die Skyarcher erreichen, bevor es zu spät ist.«
    »Schluss damit!«, sagte Ornina schroff und schob seinen Arm vom Gurtschloss weg. »Du brauchst Hilfe.«
    »Hova und Rave aber auch …«
    »Die bekommen sie schon«, unterbrach Kosta ihn und löste den Gurt an seiner Seite von Hanans Sitz. »Ornina und Chandris kümmern sich um das Schiff, während ich Sie nach unten bringe. Einverstanden?«
    Eine Woge des Schmerzes erfasste Hanan und schlug sich in

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