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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Leider. »Wunderbar. Und was sollen wir Ihrer Meinung nach nun tun?«
    »Sie sollten besser an Bord bleiben, bis sie wieder verschwunden sind. Vielleicht kann dieser Daviee ihnen sagen, dass Sie nicht hier sind.«
    »Vielleicht«, sagte Forsythe knurrend. »Dieser Plan hat nur einen Schönheitsfehler: Die Gazelle fliegt nach Angelmass. Ich bezweifle, dass sie uns dabei haben wollen, während sie auf Engeljagd gehen. Nein, Sie werden von hier aus etwas unternehmen müssen. Und Sie werden es in den nächsten drei Minuten tun müssen.«
    Hanan Daviee, der neben Ronyon stand, räusperte sich. »Hoher Senator?«, murmelte er und hob zögerlich die Hand.
    Forsythe richtete den Blick auf ihn. »Was?«
    »Wenn Sie jetzt nicht gehen wollen, können Sie gern bei uns bleiben«, sagte er. »Wir haben genug Platz an Bord für Sie beide.«
    Forsythe starrte ihn an, und die automatische höfliche Ablehnung blieb ihm im Hals stecken. Das war auf den ersten Blick ein lächerlicher Vorschlag.
    Doch andererseits – wieso nicht? Die anderen Hohen Senatoren sprachen schließlich immer davon, dass Engel die Zukunft des Empyreanums seien; und soweit er wusste, hatte bisher noch kein Einziger von ihnen persönlich an einer Engeljagd teilgenommen. Das war für jemanden in seiner Position mehr oder weniger Grundlagenforschung.
    Und mehr noch, es würde ihm den Ärger ersparen, sich einer Gruppe von Reportern zu stellen und Fragen zu beantworten, die er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten wollte. »Also gut, Mr. Daviee«, sagte er. »Ich nehme ihr Angebot an. Zar? Beruhigen Sie die Meute. Ich werde mit der Gazelle einen Ausflug nach Angelmass machen.«
    Es herrschte wieder Schweigen am anderen Ende – diesmal länger. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst, Sir?« Pirbazari hörte sich so an, als ob man ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt hätte.
    »Das ist mein voller Ernst«, erwiderte Forsythe. »Wieso auch nicht?«
    »Wieso nicht ? Sie begeben sich hier nicht auf eine Ihrer üblichen Recherchemissionen, Hoher Senator. Wir sprechen über Angelmass. Elektromagnetische Strahlung, tödliche Teilchenströme, extrem starke Magnetfelder …«
    »Wir sprechen aber auch über ein Jägerschiff, Zar«, erinnerte Forsythe ihn. »Sie sind für diese Umgebung ausgelegt.«
    »Sie sind auch noch nicht über die Kerndaten eines Jägerschiffs gebrieft worden, Sir«, sagte Pirbazari steif. »Dies ist eine grundlegende Sicherheitsvorschrift. Es tut mir leid, aber ich kann diese Handlungsweise in keiner Weise billigen.«
    »Zur Kenntnis genommen«, sagte Forsythe. »Weitermachen! Ich werde mich wieder bei Ihnen melden, wenn ich zurückkomme.«
    Er schaltete das Fon aus und steckte es wieder in die Tasche. »Also«, begann er und nickte Hanan zu. »Ich bitte um Erlaubnis, an Bord bleiben zu dürfen, Käpt’n. Oder wie auch immer der entsprechende Spruch lautet.«
    »Ach, wir sind hier nicht so förmlich, Hoher Senator«, sagte Hanan und errötete leicht. »Wenn Sie gestatten, werde ich Ihnen und Ihrem Adjutanten nun Ihre Kabinen zeigen …«
    »Ich kann das doch auch übernehmen«, meldete Kosta sich zu Wort. »Dann können Sie sich darauf konzentrieren, das Schiff fertig zu machen.«
    »Das wäre natürlich noch besser – das heißt, falls der Hohe Senator keine Einwände hat«, fügte Hanan schnell hinzu und sah Forsythe an.
    Das war ein bekanntes Muster für Forsythe: Kleiner Mann trifft auf hochgestellte Persönlichkeit und behandelt sie wie ein rohes Ei. Zum Glück war er mit einer solchen Situation hinreichend vertraut, um sie zu handhaben. »Der Hohe Senator würde es begrüßen«, sagte er Hanan mit einem milden Tadel in der Stimme, »wenn Sie sich entspannen. Ich möchte keine Sonderbehandlung oder Vorzugsbehandlung oder Sie in irgendeiner Art und Weise bei der Arbeit stören. In Ordnung?«
    »Äh … Jawohl, Sir«, sagte Hanan. »Ich werde mich bemühen.«
    »Gut.« Forsythe nickte. »Betrachten Sie mich einfach als jemanden, der sich für die Engeljagd interessiert und mitgekommen ist, um sich selbst einen Eindruck davon zu verschaffen.«
    Hanan lächelte sparsam. »Dann würde ich als Erstes versuchen, Ihnen das wieder auszureden. Das ist nämlich mit viel zu viel Arbeit verbunden. Vielen Dank, Hoher Senator.« Er richtete den Blick auf Kosta. »Wir bringen sie in den Kabinen Eins und Zwei unter. Chandris soll dir dabei helfen, die Kojen frisch zu beziehen.« Mit einem Nicken drehte er sich um und eilte den Gang entlang.
    Forsythe

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