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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ebendieses Misstrauen würde wahrscheinlich die Entstehung von hundert verschiedenen Guerillagruppen begünstigen. Zornige Männer und Frauen würden ihren Zorn und die Beschämung wegen Forsythe gegen ihre Besatzer richten und immer mehr Blut vergießen, bis selbst die Pax befanden, dass Seraph die Mühe nicht wert wäre, und den Planeten vernichten.
    Und all das nur, weil Kosta irgendwie hinter sein Geheimnis gekommen war.
    Das hieß, das alles würde nur eintreten, wenn Forsythe es ihm erlaubte, das Geheimnis preiszugeben.
    Der größtmögliche Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Menschen; dieser alte Imperativ kam ihm wieder in den Sinn. Wenn Kosta nur eine Bedrohung für Forsythe allein bedeutet hätte, wäre es wieder etwas anderes gewesen. Forsythe hatte seine Entscheidung getroffen, und er wäre dann auch bereit gewesen, die Konsequenzen für seine Handlungen zu tragen. Wenn es eins gab, was sein Vater ihn gelehrt hatte, dann das.
    Aber es ging hier nicht um ihn allein. Kosta war zu einer Bedrohung für das ganze Volk von Seraph und des Empyreanums geworden. Das Volk, das zu schützen Forsythe geschworen hatte.
    Und nachdem Kosta sich in Kriegszeiten als Spion der Pax zu erkennen gegeben hatte, hatte er sein Leben ohnehin schon verwirkt.
    Aus der Richtung seines Büros ertönte das leise Läuten der alten Uhr seines Vaters im antiken Stil, die zur dritten Stunde schlug. Es wäre eigentlich ganz einfach, sagte Forsythe sich. Aber die Überlegungen erschienen ihm trotzdem so fremd, als ob sie dem Bewusstsein einer anderen Person entsprungen wären. Er würde um neun zum Regierungsgebäude gehen, wie er es Pirbazari und Ronyon auch gesagt hatte. Er würde allein das Büro betreten, um Kosta zu vernehmen, und dabei würde er Pirbazaris Reserve-Waffe versteckt unter der Jacke tragen. Ein Ruf des Erschreckens, der Befehl, zurückzutreten, ein Schuss, und es wäre vorbei. Im Vorzimmerbereich würde es um diese Zeit von Angestellten und Nachwuchskadern nur so wimmeln, und alle würden sie bereitwillig bezeugen, was sie gehört hatten.
    Und vielleicht hätte Forsythe sogar Glück. Vielleicht würde Kosta wirklich versuchen, ihn anzugreifen, wenn er den Raum betrat. Das würde die ganze Sache natürlich vereinfachen.
    Müde stand er auf und trottete in den Heckabschnitt des Schiffs, um noch ein paar Stunden zu schlafen. Um fünf nach neun, sagte er sich, wäre alles vorbei. Kosta wäre dann zum Schweigen gebracht, und er hätte den Kopf frei, um sich voll und ganz auf die herannahende Komitadji zu konzentrieren. Eben der größtmögliche Nutzen für die größtmögliche Anzahl.
    Auf dem Weg zur Kabine leerte er den Rest des Drinks. Er schmeckte noch immer nach nichts.

40
    »Entspann dich einfach, Mädchen«, sagte Hanan leicht unwirsch, als er die letzte der fünfzehn Stufen erklomm und auf den Haupteingang des Regierungsgebäudes zu ging. Dabei tippte er bei jedem Schritt mit der Spitze seines zusammengeklappten Regenschirms rhythmisch auf den Marmor. »Du hast das schon oft genug gemacht, und du kannst dich auch auf dein angeborenes Talent verlassen. Es wird schon alles klargehen.«
    »Das hoffe ich«, murmelte Chandris und warf ihm einen schnellen Blick zu, während sie ein paar Schritte vorausging und nach der Türklinke griff. Es war auch nicht Hanans Plan, weshalb sie sich Sorgen machte, sondern um Hanan selbst. Obwohl er laut und deutlich verkündet hatte, dass er dieser kleinen Aktion durchaus gewachsen sei, wusste sie, dass er bei jedem Schritt einen stechenden Schmerz verspürte.
    Nicht, dass er das auch nur mit einer Silbe erwähnt hätte. »Es wird schon klappen«, wiederholte er, um sie zu beruhigen. »Vorausgesetzt, dass dir die Namen wieder einfallen, die du im Verzeichnis gefunden hast, müsste es das reinste Kinderspiel sein. Höchstens zehn Minuten, und die Sache ist geritzt.«
    Chandris zog die Schultern unter dem ungewohnten Gewicht des kurzen, aber schweren Überziehers nach vorne, den sie trug. »In Ordnung«, sagte sie. »Wenn du es sagst.«
    »Ich sage es«, betonte er. »Entspanne dich einfach.«
    Sie gingen durch die Tür und durchquerten den Empfangsbereich. »Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«, fragte die Frau im mittleren Alter, die am Empfang saß.
    »Das will ich doch hoffen«, sagte Hanan gemessen und überreichte ihr die aufwendig gestaltete Visitenkarte, die Chandris und Ornina vor zwei Stunden an Bord der Gazelle entworfen und ausgedruckt hatten. »Ich bin Dr. Gridley

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