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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wandte sich wieder an Lleshi. »Und ich wollte damit auch nicht andeuten«, fügte er widerwillig hinzu, »dass Sie für Ihre Mission nicht vorbereitet wären. Sie sollen nur wissen, dass die Befreiung des Volks dieser sogenannten Empyreaner von ihrer Alien-Fremdherrschaft und ihre Integration unter dem Schirm der Aufklärung der Pax eine sehr teure Angelegenheit ist. Ich habe die gleiche Aufgabe wie jeder Adjutor: zu gewährleisten, dass die Pax einen Gegenwert für ihr Geld erhalten.«
    »Verstehe.« Kostas reflexartige Angst wich einer Mischung aus Verärgerung und Nervosität. Er sollte sein Leben im Feindesland riskieren, und alles, was Telthorst umtrieb, war die Kostenfrage. »Ich werde mein Bestes tun, damit die Investition, die die Pax in mich getätigt haben, nicht in den Sand gesetzt wird.«
    Telthorst runzelte die Stirn – aber nur ganz leicht. »Ich bin sicher, dass Sie Erfolg haben werden, Kosta«, sagte Lleshi, bevor Telthorst zu reagieren vermochte. »Aber nun sind der Worte genug gewechselt. Ihr Schiff befindet sich in der Ladebucht Nummer Sechs. Sie werden von hier aus direkt dorthin gebracht. Sie wissen, wie man es fliegt?«
    »Ja, Sir«, sagte Kosta. Er wusste es tatsächlich – zumindest irgendwie –, obwohl fast alle Manöver, die das Schiff würde ausführen müssen, bereits vorprogrammiert worden waren.
    »Gut«, sagte der Kommodore. »Denken Sie daran, dass Sie den Kokon erst mindestens zwölf Stunden später verlassen dürfen, nachdem Sie abgeworfen wurden. Das ist das Minimum – falls Schiffe der Empyreaner sich noch in der Gegend herumtreiben, werden Sie sich natürlich noch länger bedeckt halten müssen. Lassen Sie sich ruhig Zeit, und geraten Sie nicht in Panik. Es dürfte völlig unmöglich sein, Sie im Kokon zu entdecken, und wenn wir unseren Job richtig machen, dann werden sie nicht einmal bemerken, wie Sie die Komitadji verlassen. Wir müssten auch einen Datenimpuls von der automatisierten Schläfer-Sonde auf Lorelei empfangen, wenn wir ankommen. Vorausgesetzt, dass wir vom richtigen Netz eingefangen werden und dass unser Timing stimmt. Sobald Sie unten sind, gehen Sie zu den Koordinaten, die in Ihren Schiffscomputer programmiert sind; und dann rufen Sie den aktuellen Lagebericht ab, die falschen Ausweispapiere, die für Sie bereitliegen müssten sowie die Zugangsdaten für Ihre Kreditlinie.«
    »Eine sehr begrenzte Kreditlinie«, warf Telthorst ein. »Bedenken Sie das und seien Sie möglichst sparsam.«
    »Ja, Sir, das werde ich«, sagte Kosta und musste sich beherrschen, nicht das Gesicht zu verziehen. Das liebe Geld. Den Adjutoren ging es doch immer nur ums Geld. »Wenn das alles ist, Kommodore«, fügte er hinzu, »werde ich jetzt nach unten zu meinem Schiff gehen.«
    Lleshi nickte. »Tun Sie das. Und viel Glück bei Ihrer kleinen Himmelfahrt.«
    »Vielen Dank.« Kosta sah dem Kommodore direkt in die Augen. »Ich werde es schaffen, Sir.«
    »Katapult-Kontrolle Scintara, Kommodore«, rief der Mann an der Kommunikationskonsole zur Galerie hinauf. »Wir haben grünes Licht.«
    »Verstanden.« Lleshi ließ gemächlich den Blick über seine Status-Konsole schweifen. Die Rotation des Schiffs lag bei null, die Strahlenwaffen waren geladen und schussbereit, die Raketen waren in die Abschussrohre geladen und feuerbereit. Alles war bereit für einen kleinen Abstecher in Feindesland. »SeTO?«
    »Alles im grünen Bereich, Kommodore«, meldete Campbell, der Erste Taktische Offizier, an seiner Konsole. »Sowohl Alpha und Beta. Das Schiff ist gefechtsbereit, und die Besatzung ist auf den Gefechtsstationen.«
    Aus dem Augenwinkel sah Lleshi, wie Adjutor/Observator Telthorst sich an seiner Obs-Konsole am Rand der Galerie herumdrehte. »Beta?«, fragte er mit einem argwöhnischen Unterton in der Stimme. »Was ist denn Beta?«
    »Das ist ein Simulationslauf«, sagte Lleshi. »Raumjäger in Gefechtsbereitschaft – solche Dinge. Wir beabsichtigen schließlich eine Invasion dieser Systeme.« Er musterte den Adjutor und bemerkte den verkniffenen Gesichtsausdruck des anderen. »Ihre letzte Chance, von Bord zu gehen, wenn Ihnen das lieber ist«, bot er ihm an.
    Telthorst erwiderte den Blick, ohne zu blinzeln. » Ihre letzte Chance, Kommodore, dieses Schiff nicht aufs Spiel zu setzen.«
    Lleshi sah wieder auf seine Konsole und unterdrückte einen Anflug sehr unprofessionellen Zorns. Die Stunde Null war nicht der richtige Zeitpunkt, einen alten Streit wieder anzufachen. Sie hatten keine andere Wahl,

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