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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sie ihn etwas gefragt hatte. »Verzeihung«, sagte er. »Ich war gerade in Gedanken woanders. Was haben Sie gesagt?«
    »Ich fragte, wohin Sie wollen?«, sagte sie. »Autsch!«
    »Was gibt’s denn?«, fragte Kosta, als sie plötzlich stehen blieb und ihm die Hand auf die Schulter legen wollte.
    »Ich bin mit dem Fuß umgeknickt«, sagte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Ich hatte ihn mir schon vor zwei Monaten verstaucht, und ich spüre noch immer die Nachwirkungen. Immer im ungünstigsten Moment.«
    »Das ist meistens so, nicht wahr?« Kosta legte den Kopf in den Nacken und versuchte über die Menge hinweg zu sehen. »Soll ich versuchen, einen von diesen Karren für Sie aufzutreiben?«
    »Nein, es geht gleich wieder«, sagte sie. »Wenn ich aber – ich meine, wenn ich mich vielleicht an Ihrem Arm festhalten könnte …?«
    »Sicher«, sagte er und ging zu ihr. Sie versuchte ohne Erfolg, sich an seinem Ellbogen festzuhalten. »Versuchen wir mal das«, sagte er. Er verschaffte sich einen festen Stand und legte ihr den Arm um die Schulter. »Lehnen Sie sich etwas gegen mich.«
    »Ja – das ist gut«, sagte sie und legte ihm ihrerseits den Arm um den Rücken. »Vielen Dank.«
    »Keine Ursache«, sagte Kosta. »Im Gleichschritt – Marsch.«
    Aber hallo!, sagte er sich, als sie losgingen, und spürte, wie ihm eine nicht ganz unangenehme Hitze im Gesicht aufwallte. Nicht, dass er noch nie einen so engen Kontakt mit einer Frau gehabt hätte; aber es war schon irgendwie seltsam, sich in aller Öffentlichkeit so mit einer völlig Fremden zu zeigen. Auch wenn er ihr natürlich nur helfen wollte.
    Nur dass keiner der Zuschauer das wusste. Außerdem war ihr Knöchel vielleicht gar nicht so schlimm; denn auch bei genauerem Hinsehen war kaum zu erkennen, dass sie hinkte. Für einen Außenstehenden würde es nur so aussehen, als ob sie sich nur ganz, ganz lieb hätten.
    Und während er noch gegen diese peinliche Berührtheit und das Schuldgefühl ankämpfte, weil er es genoss, wie ihr Körper sich an seinen schmiegte, wurde er sich bewusst, dass irgendetwas in seinem Hinterkopf rumorte. Es war vage und unverständlich, doch zugleich verursachte es ihm eine Gänsehaut im Nacken.
    Eine Brise zerzauste sein Haar und riss ihn aus den Gedanken. Zu seinem gelinden Erstaunen waren sie schon draußen, und eine der gläsernen Drehtüren schloss sich gerade hinter ihm. Er war von so vielen Dingen abgelenkt worden, dass er ihren offensichtlich unspektakulären Austritt überhaupt nicht mitbekommen hatte.
    »Nochmal vielen Dank«, sagte das Mädchen, löste sich geschmeidig von ihm und drückte ihm kurz die Hand. »Ich weiß es wirklich zu schätzen.«
    »Gern geschehen«, sagte Kosta und verhaspelte sich etwas. »Kann ich – kann ich Sie vielleicht noch irgendwohin bringen?«
    »Nein, danke«, sagte sie. »Der Knöchel ist wieder in Ordnung. Müssen Sie sowieso nicht noch einmal zurück und den Rest Ihres Gepäcks holen?«
    Er blinzelte. »Ach ja, richtig. Das hatte ich ganz vergessen.«
    Sie lächelte, wobei es ihr gelang, schüchtern und kokett zugleich zu wirken. »nochmal vielen Dank.« Sie drehte sich um und warf einen Blick auf die Reihen der Taxis, die am Straßenrand geparkt waren. Dabei wirbelte die Brise ihr Haar in Kostas Gesicht.
    Und plötzlich machte es Klick . Ihr Haar – dieses Parfüm …
    Sie entfernte sich schon wieder von ihm. Er ließ die Reisetasche fallen und hatte sie mit ein paar schnellen Schritten eingeholt. Sie drehte sich beim Klang seiner Schritte um; er packte sie am Arm, drehte sich zu sich herum und sah ihr zum ersten Mal richtig ins Gesicht.
    Sie war der flüchtige blinde Passagier.
    Für einen Moment stand er nur da und starrte sie an. Seine Hand umklammerte ihren Arm, und er wurde von der Unwirklichkeit der Transformation überwältigt, die soeben stattgefunden hatte.
    Es war nicht nur ihr Haar, obwohl nichts mehr von diesem extravaganten Schmuck zu sehen war, den er an Bord des Schiffs bei ihr gesehen hatte. Es war nicht einmal ihr Kleid, obwohl er keinen blassen Schimmer hatte, wie und wo sie einen Ersatz für diesen blau-silbernen Fummel gefunden hatte, den sie kürzlich noch getragen hatte.
    Aber sie war es – nur, dass sie sich vielleicht verändert hatte. Hatte sich von einer selbstbewussten und verwöhnten jungen Oberklasse-Frau in ein etwas hilfloses und sehr verletzliches Teenie-Mädchen verwandelt. Ihre Körpersprache, wie Gesichtsausdruck, die Art und Weise, wie sie die Hände bewegte,

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