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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Niflheim-Kolonie fast fünfzig Jahre unter noch widrigeren Umständen überlebt hat.«
    Lleshi spürte, wie seine Lippen sich kräuselten. Niflheim. »Na ja, wenn Sie das als eine rentable Erschließung definieren wollen …«
    »Sie haben immerhin einen Extraktor, eine Raffinerie und eine Linac-Leitung errichtet, bevor sie aufgaben«, unterbrach Telthorst ihn schroff. »Durch das Metall, das die Pax seitdem gewonnen haben, hat die Gründung der Kolonie sich mehr als amortisiert. Außerdem spielt das in diesem Fall keine Rolle. Der Punkt ist der, dass die Sonde genügend Oberflächenmetalle nachgewiesen hat, um die Kosten für die Zeit und den Brennstoff aufzuwiegen, wegen der Sie sich solche Sorgen machen.«
    »Und wie wollen Sie die Arbeitsleistung meiner Mannschaft in Geld ausdrücken?«, fragte Lleshi unwirsch. »Oder ihre Moral, wenn ich ihnen sagen muss, dass ein Teil ihrer harten Arbeit zunichtegemacht werden soll, nur damit Sie mit der Komitadji in der Gegend rumschippern können?«
    »Moral interessiert mich nicht, Kommodore«, sagte Telthorst barsch. »Mich interessiert nur Geld. Dies ist ein riesiges Schiff, für dessen Einsatzbereitschaft ein absurd großer Teil des Militärbudgets erforderlich ist. Wie alles andere im Universum muss auch das Schiff sich seine Existenz verdienen.«
    »Wir servieren Ihnen das Empyreanum quasi auf einem silbernen Tablett«, erwiderte Lleshi genauso schroff. »Ist dieser Verdienst Ihnen denn nicht hoch genug?«
    »Möglicherweise«, sagte Telthorst. » Wenn Sie mir versichern würden, dass wir das ganze Paket in einem unbeschädigten Zustand erhalten. Wie Sie aber selbst gesagt haben, ist eine solche Garantie nicht möglich.«
    Lleshi starrte mit einem Kloß im Hals auf die dunkle Silhouette. »Geht es etwa nur darum ? Um diese Hellfire-Simulation, die wir auf Lorelei haben laufen lassen?«
    »Darum – und um die diversen Simulationen der verbrannten Erde, die Sie seither haben laufen lassen«, fuhr Telthorst fort. »Und machen Sie sich gar nicht erst die Mühe, das zu bestreiten. Ich bin zwar kein Soldat, aber ich bin trotzdem imstande, die Vorgänge um mich herum zu verfolgen.«
    »Das will ich auch gar nicht bestreiten«, sagte Lleshi knurrend, und er verspürte erste Aufwallungen echten Zorns. »Unsere Aufgabe, Mr. Telthorst, besteht darin, auf alles vorbereitet zu sein, was möglicherweise bei dieser Operation geschieht. Alles. Einschließlich der Vernichtung von Planeten, falls dies erforderlich werden sollte.«
    »Das wird nicht erforderlich sein«, erwiderte Telthorst mit leiser, aber fester Stimme. »Vertrauen Sie mir, was das betrifft. Ich werde die Komitadji abziehen und auf eine neue Gelegenheit warten, ehe ich zulasse, dass Sie eine solche Zerstörungsaktion durchführen.«
    » Sie werden uns abziehen?«
    »Ja, Kommodore. Letzten Endes sind Sie und dieses Schiff dem Obersten Senat verantwortlich – und im Moment bin, was Sie betrifft, ich der Oberste Senat.«
    »Das akzeptiere ich nicht«, sagte Lleshi. »Sie mögen ihn vertreten, aber Sie haben hier keine unmittelbare Befehlsgewalt. Das ist mein Schiff, und ich gebe hier die Befehle.«
    Er sagte nichts mehr, und als der Nachhall von Lleshis Stimme verklungen war, wurde der Raum mit einem spröden Schweigen erfüllt. »Wissen Sie, Kommodore, Sie bereiten mir Kopfschmerzen«, sagte Telthorst schließlich. »Sie und Ihre Freunde vom Militär. Sie haben die Pax gebeten, Geld in Kosta und seine überflüssige kleine Recherche-Mission zu investieren, und Sie haben es bekommen. Sie haben uns gebeten, die Komitadji aufs Spiel zu setzen, um ihn abzusetzen, und dem wurde entsprochen. Dann haben Sie uns gebeten, drei weitere Großkampfschiffe für den Rest der Lorelei-Erkundung zu riskieren, und dem wurde auch entsprochen. Und nun sträuben Sie sich dagegen, ein paar zusätzliche Tage und eine kleine zusätzliche Anstrengung zu investieren, um die zukünftige Erschließung dieses Systems zu erleichtern. Das Ganze aus keinem triftigeren Grund als dem, dass ich Sie darum gebeten habe.«
    »Das Empyreanum ist eine Gefahr für die Pax«, sagte Lleshi steif. »Das haben Sie bei vielen Gelegenheiten doch selbst gesagt. Ob sie einem fremdartigen Einfluss unterliegen oder nicht, diese Leute sind nicht dumm – bestimmt wissen sie inzwischen schon, dass wir eine größere Operation gegen sie planen. Jede Stunde, die wir unnötig warten, gibt ihnen umso mehr Zeit, sich darauf vorzubereiten.«
    »Wir sprechen doch nur von ein paar

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