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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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missmutig. Das war schließlich reine Spekulation. Und hatte Hanan nicht eben erst gesagt, dass Engel nicht aktiv seien?
    Und das war das eigentliche Problem, wie sie plötzlich erkannte. Sie wusste nämlich so gut wie nichts über diese verdammten Engel-Dinger. Und das meiste, was sie wusste, hatte sie von den Daviees erfahren. Was sie brauchte, waren mehr Informationen. »Dieses Schiff vom Angelmass-Forschungsinstitut, das ihr mir gezeigt habt«, sagte sie. »Ist es auf demselben Heimathafen stationiert wie der Rest der Jägerschiffe?«
    Hanan sah sie mit einem Ausdruck gelinden Erstaunens an. »Ja, es hat ein Betriebsgebäude an der südwestlichen Peripherie des Landestreifens. Wieso?«
    »Ich sagte mir nur, dass es vielleicht nicht schaden könnte, wenn ich etwas mehr über Engel erfahre«, sagte sie. »Vor allem, wenn ich euch dabei helfen soll, sie zu jagen.«
    »In diesem Fall hilft das Schiff dir auch nicht weiter, sondern du solltest dich an das Institut selbst wenden«, riet Hanan ihr. »Es befindet sich im östlichen Teil von Shikari City, in der U San Avenue 100. Es gibt öffentliche Computer-Terminals im Erdgeschoss, die dir alles sagen, was du wissen musst. Möchtest du gleich heute dort hingehen, nachdem wir diese Spulen abgeladen haben?«
    Chandris zögerte. Was sie betraf – je eher sie der Sache auf den Grund ging, desto besser.
    Doch vor dem geistigen Auge sah sie Ornina, die sich besorgt fragte, ob Hanan wohl allein mit den Spulen zurechtkam oder doch nicht. »Danke«, meinte sie dann. »Ich werde lieber dableiben und dir dabei zusehen, wie du diese Spulen einbaust. Ich muss nämlich noch viel über die Gazelle lernen.«
    Hanan sah sie an, und sie vermochte förmlich seine Gedanken zu lesen: Weil sie von der Polizei gesucht wurde, hatte sie Bedenken, sich allein in der Öffentlichkeit zu bewegen. »In Ordnung«, sagte er. »Sag Ornina oder mir einfach Bescheid, wenn du gehen willst, und wir werden dir dann zeigen, wie man ein Gabriel-Taxi ruft.«
    »Danke«, sagte sie wieder. Morgen oder vielleicht auch übermorgen, sagte sie sich, würde sie gehen.
    Und dann würde sie sich entscheiden, ob sie überhaupt wieder zurückkommen würde.

15
    »Jereko?«, drang Gyasis Stimme durch die offene Tür.
    Kosta sah auf, wobei er sehr darauf bedacht war, den Kopf nicht zu schnell zu bewegen, damit er ihm nicht noch von den Schultern fiel. »Hm?«, murmelte er und fragte sich nebenbei, ob er auch so beschissen aussah, wie er sich fühlte.
    Falls er aus Gyasis Gesichtsausdruck irgendwelche Rückschlüsse ziehen konnte, sah er wirklich so aus. »Ich gehe davon aus«, sagte Gyasi, »dass Sie noch nicht allzu viel Erfahrung mit Welt raumreisen in der Schwerelosigkeit haben.«
    Eigentlich wäre hier eine schlagfertige Erwiderung angebracht gewesen, aber Kosta fühlte sich zu schlecht, um entsprechend zu reagieren. »Ich würde sagen, das entspricht den Tatsachen«, sagte er stattdessen.
    »Ähem.« Gyasi nickte. »Nun gut, falls es Ihnen irgendwie hilft, man wird das Schiff auf dem Rückweg zum Katapult wahrscheinlich in Rotation versetzen. Leider ist das auf dem Hinweg nicht möglich – es würde sich störend auf die Experimente auswirken.« Gyasi warf einen Blick auf die Uhr und runzelte die Stirn. »Wissen Sie, dieses Zeug, das Sie genommen haben, hätte längst schon seine Wirkung entfalten müssen.«
    »Oh, es wirkt schon«, behauptete Kosta. »Oder die Wirkung setzt zumindest ein. Ich fühle mich schon nicht mehr ganz so schlecht.«
    »Aha. Gut.« Gyasi sah ihn prüfend an. »Sie müssen aber einen ziemlich exotischen Stoffwechsel haben – so, wie die Wirkung sich verzögert hat.«
    Wenn du nur wüsstest, wie exotisch, dachte Kosta bei sich. Aber er fühlte sich tatsächlich von Minute zu Minute besser. »Wie lange noch, bis wir Angelmass erreichen?«, fragte er.
    »Schätzungsweise zwanzig Minuten«, sagte Gyasi. »Das heißt, bis zum inneren Strahlungsgürtel. Im äußeren Gürtel befinden wir uns schon, seit wir wegkatapultiert wurden.«
    »Ich weiß.« Das hätte nicht einmal Kosta in seinem desolaten Zustand entgehen können; das Gammastrahlen-Klicken von der Schiffselektronik war schließlich kaum zu überhören. Es war allerdings auch etwas beängstigend. »Diese Basis – Angelmass Central –, ist das eine ständige Einrichtung?«
    »Na klar ist sie das«, sagte Gyasi und nickte. »Das ginge auch gar nicht anders, müssen Sie wissen – die Jägerschiffe kommen und gehen rund um die Uhr, und das

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