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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Moment, als Kosta die entsprechende Subliste fand; und die Rotation des Schiffs war schon fast gestoppt worden, als er die aktuellen Statusinformationen fand.
    Seine schlimmsten Befürchtungen wurden noch übertroffen. Nach der ursprünglichen Schätzung hätte es vierzig Jahre gedauert, um das angepeilte Niveau von einem Engel pro hundert Empyreaner zu erreichen. Und nun, kaum achtzehn Jahre später, ging aus den aktualisierten Projektionen hervor, dass man nur noch sieben Jahre von diesem Ziel entfernt sei. Mehr Jägerschiffe, eine bessere Abschirmung und Erkennungsausrüstung, die bahnbrechende Erfindung des Hyperraum-Netzes – auf ellenlangen Seiten wurde grafisch dargestellt, wie jeder wissenschaftliche und technische Fortschritt sie dem Erreichen des Ziels näher gebracht hatte. Es waren jetzt schon über 18000 Engel gesammelt worden, und diese Zahl erhöhte sich mit einer ständig steigenden Rate.
    Kosta hielt inne und starrte auf eine Grafik. Eine Alarmglocke schlug lautlos im Hinterkopf an. Er hatte sich im Studienfach Astrophysik seines Tridoktorat-Abschlusses ausgiebig mit Theorien über schwarze Löcher befasst. Doch wenn diese Kurve richtig gezeichnet war …
    Er schnallte sich auf dem Sitz an, wobei er seine Gewichtslosigkeit kaum zur Kenntnis nahm, und machte sich an die Arbeit.
    Er war noch immer damit beschäftigt, als die Durchsage ertönte, dass das Schiff gelandet sei.
    »Na, was halten Sie davon?«
    Kosta sah von seinem Display auf und verspürte einen Anflug von Verärgerung wegen der Unterbrechung. »Wovon – von Angelmass?«
    »Von Dr. Qhahenlo«, sagte Gyasi. »Und von unserem Projekt.«
    »Ach so.« Kosta zuckte die Achseln und richtete die Aufmerksamkeit wieder auf das Display. »Ich weiß nicht. Scheint in Ordnung zu sein.«
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie Gyasi seinen Elektrogriffel weglegte und auf seinem Stuhl zu ihm herüberrollte. »In Ordnung, ich geb’s auf«, sagte er. »Was in aller Welt gibt es denn so Interessantes?«
    Kosta zögerte. Er war sich nun sicher. Aber nicht, ob er es den Empyrealern auch sagen sollte …
    Doch. Natürlich musste er es ihnen sagen. Er war schließlich hier, um sie zu retten. »Das hier«, sagte er zu Gyasi und schwenkte das Display zu ihm herum, »ist eine grafische Darstellung der pro Jägerschiff pro Zeiteinheit gesammelten Engel, und zwar mit einer Skalierung von einem Jahr. Wie Sie sehen, steigt die Kurve in den letzten Jahren steil an.«
    Gyasi warf einen Blick darauf. »Das ist keine große Überraschung«, erklärte er. »Es hat beachtliche Fortschritte bei der Technik im Allgemeinen und der Sensorausrüstung im Besonderen gegeben …«
    »Die habe ich dabei schon berücksichtigt«, unterbrach Kosta ihn.
    Gyasi hielt inne. »Oh.« Er sah wieder auf die Grafik – diesmal aber aufmerksamer. »Nun, das liegt vielleicht daran, dass Angelmass immer kleiner wird. Wissen Sie – je stärker ein schwarzes Quantenloch schrumpft, desto heißer wird es und desto schneller strahlt es seine Masse ab.« Er griff nach der Tastatur. »Schau’n wir mal: Eine höhere Effektivtemperatur würde das mittlere Partikelspektrum nach oben verschieben und somit mehr Engel erzeugen …«
    »Das habe ich auch schon berücksichtigt«, beschied Kosta ihn.
    Gyasi runzelte die Stirn. »Sind Sie sicher?«
    Kosta nickte. »Diese Berechnung war sogar noch leichter als beim technologischen Fortschritt. Überprüfen Sie es selbst, wenn Sie wollen.«
    »Ich werde Sie beim Wort nehmen.« Für eine Weile starrte Gyasi auf das Display und bewegte stumm die Lippen. »Ist wirklich ziemlich interessant«, gestand er schließlich. »Was glauben Sie, wodurch es verursacht wird?«
    Kosta schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Aber es steht fest, dass irgendetwas Seltsames da draußen vorgeht. Irgendetwas im Hawking-Prozess, das von der aktuellen Theorie nicht abgedeckt wird.«
    »Engel entstehen nicht aus Hawking-Strahlung«, murmelte Gyasi abwesend. Er hatte den Blick noch immer auf die Grafik gerichtet. »Jedenfalls nicht direkt.«
    Kosta runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das? Ich dachte, die ganze Teilchenstrahlung aus einem schwarzen Quantenloch sei ein Hawking-Prozess.«
    »Aber anscheinend nicht die Engel.« Gyasi zuckte die Achseln. »Der klassische Hawking-Prozess ist eine durch Gezeitenkräfte hervorgerufene Entstehung von Teilchen-/Antiteilchen-Paaren am Ereignishorizont, wobei eines von ihnen entweicht und die anderen in das schwarze Loch fallen. Richtig? Falls im

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