Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)
brauchen als seinen nächsten Atemzug.
Er stieg in die Dusche. Wie Eisnadeln prasselte das Wasser auf ihn ein.
Trotzdem schwand die Hitze nicht. Und ebenso wenig die Lust. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden.
Wasser ergoss sich über seine Schultern, floss seine Brust hinab, und wie von allein streckte er eine Hand nach ihr aus.
Ihre Augen wurden dunkler, bis sie vollständig schwarz waren. In diesem Blick sah er sein eigenes rohes Verlangen und seine Lust gespiegelt.
»Nicole.« Nein, es war verboten. Dies hier taten Engel nicht.
Nur war er kein Engel mehr. Wenn er schon den Preis für seine Lust bezahlt hatte, durfte er sich dann nicht die Wonnen nehmen, die ihn erwarteten?
Sie kam näher. Wasser sprühte auf sie und durchnässte ihr T-Shirt. Dann hob sie die Hände, allerdings nicht um ihn zu berühren, sondern um ihr Hemd auszuziehen.
Die Hitze verschlang ihn. Sie brannte so heiß in ihm, dass es schmerzte.
Er betrachtete sie: zarte Haut, blass und glatt; der schwarze BH, der ihre gewölbten Brüste umfing …
Binnen Sekunden war der BH auf dem Fußboden, wo er neben ihren Stiefeln, den Socken, der Jeans und dem weichen Baumwollslip landete.
Dampf stieg in der eiskalten Dusche auf, der von Keenans Haut waberte.
»Du musst abkühlen«, flüsterte sie.
Der Anblick ihres nackten Körpers würde ihn gewiss nicht abkühlen. Im Moment war er sicher, dass nichts ihn kühlen könnte.
Ihr Bauch war flach, die Hüften leicht gerundet, die Beine lang, sinnlich …
Sie trat unter die Dusche. Ihre Brustspitzen verhärteten sich unter dem eisigen Wasser zu dunkelrosa Knospen.
Nehmen. Kosten.
Er begehrte sie so sehr, doch als er nach unten sah, ballte er unwillkürlich die Fäuste. Es war besser, sie nicht zu berühren.
Sie erschauderte in der Kälte, als sie näher zu ihm kam, bis ihre Brüste sich an seinem Oberkörper rieben.
Er schloss die Augen. Das Gefühl war pure Qual, eine sinnliche Hölle.
Und er wollte mehr.
Er wollte ihre Brüste in seinem Mund. Keenan hatte Menschen beim Geschlechtsakt gesehen, und einst fand er es schmutzig. Jetzt erschien es ihm überaus verlockend.
Er wollte das: jenes Wiegen der Körper, den keuchenden Atem, die feste Umklammerung ihres Geschlechts.
Alles wollte er.
»Du wirst nicht kälter«, sagte sie mit rauchiger Stimme und legte beide Hände auf seine Schultern.
Sein Lachen klang rau. »Wie soll ich nicht brennen, wenn du mich berührst?«
Sie reckte sich ihm auf Zehenspitzen entgegen. »Vielleicht ist es das, was du brauchst. Du musst das Feuer herauslassen.«
Ihre Lippen waren so nahe, dass er schon den Kuss zu schmecken meinte. »Und wenn es dich verbrennt?«
Nicole schüttelte den Kopf. Ihre dunklen Locken waren bereits tropfnass. »Wird es nicht.« Der kalte Wasserstrahl brachte sie zum Bibbern, dennoch lehnte sie sich noch näher an ihn. »Wird es nicht«, wiederholte sie voller Überzeugung, obwohl es so vieles gab, was sie nicht wusste.
Ihre vom Wasser kalten Lippen berührten seine. Sie hatte den Mund geöffnet, und ihre Zunge drang in seinen Mund.
Er war verloren. Andererseits war er es bei ihr von Anfang an gewesen.
Sein Verlangen übermannte ihn, er zog sie fest an sich. Er wollte jeden Millimeter ihres Körpers an seinem spüren. Seine Zunge kam ihrer entgegen und kostete sie. Und weil er mehr wollte, öffnete er seinen Mund weiter. Er wollte alles.
Nicole glitt mit einer Hand zwischen ihre Körper, geschmeidig und sicher. Ihre Finger strichen über seine Brustwarzen, und ein Knurren vibrierte in seiner Kehle. Dann wanderte ihre Hand tiefer.
Als sie seinen Schwanz berührte, zuckte Keenan heftig.
»Ganz ruhig«, hauchte sie, wich ein wenig zurück und sah ihn an. Das Wasser war nicht mehr kalt, denn er hatte es erhitzt, konnte es nicht kontrollieren.
Er hatte keine Kontrolle!
Ihre Finger umfingen sein Glied, bogen sich um seine Erektion und begannen, sie zu reiben. Es waren lange, langsame Striche, während ihre Lippen an seinem Hals waren.
Er wünschte sich, dass sie ihn biss, sehnte sich nach ihrem Mund auf seiner Haut. Ihre Berührung entflammte ihn, und doch war noch nie etwas so gut gewesen. Sie übte gerade den richtigen Druck aus, fest und sicher, und sie wurde beständig schneller.
»Es ist okay«, sagte sie mit ruhiger Stimme und drückte ihn mit dem Rücken an die Fliesenwand. »Du kannst mir nicht wehtun.« Sie lächelte matt. »Ich bin stärker, als ich aussehe.«
Ich auch . Er war sehr stark, und dennoch fühlte er
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