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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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was?«
    Er senkte den Blick.
    »Sieh mich an, Engel!«
    Gehorsam blickte er auf.
    »Was für ein Schlüssel bin ich? Warum hast du mich bewacht? Warum überwacht mich jetzt noch ein Engel?«
    »Ich weiß nicht, warum er hier ist.« Aber er würde es herausfinden. »Und du bist der Schlüssel, weil …« Sag’s ihr. »Ich in der Nacht, als du dich verwandelt hast, fiel.«
    Sie blinzelte.
    Blitzschnell entwand er sich ihr und eilte zur Tür. Jeder Engel, auch ein gefallener, war schnell.
    »Keenan!«
    »Bleib hier«, befahl er ihr, ohne sich umzudrehen. »Du bist jetzt geschwächt.« Draußen ging die Sonne auf.
    »Oh nein, das knallst du mir nicht einfach so vor den Latz! Ich kann ja wohl schlecht die bescheuerte Sonne kontrollieren!«
    »Ruh dich aus«, entgegnete er ruhig. »Ich komme wieder.« Das war ein Versprechen.
    »Nein, du verlässt mich nicht. Wenn du hinter diesem Engel herjagst, komme ich mit.«
    Von der alten Zimmertür blätterte das Holz ab, wie Keenan feststellte, als er auf das Türblatt starrte. »Er muss dich nur berühren, und du bist tot.« Eine weitere schlichte Wahrheit: Todesengel töteten mittels bloßer Berührung. »Kein Vampir kann auch nur ansatzweise mit seiner Macht konkurrieren.« Mit diesen Worten öffnete er die Tür und verschwand.
    Elijah wusste, dass der Morgen nahte. Schweiß lief ihm über den Rücken, als er die Frauen ansah, die aus der Bar kamen, fest in den Armen ihrer Begleiter.
    Sein Herz raste zu schnell, seine Hände wollten nicht aufhören zu zittern, und sein Magen verkrampfte sich.
    Entzugserscheinungen. Er kannte sie leider allzu gut. Wenn er nicht bald Drogen bekam, würde es ihn zerreißen. Oder vielmehr würde er jeden Idioten zerreißen, der ihm unter die Augen kam.
    Er war so sicher gewesen, dass Sam ihn versorgen würde. Absolut sicher.
    In seinem Mund war ein Aschegeschmack. Egal was er trank oder aß, es schmeckte nach Asche.
    Und dieses Gemurmel rief ihn, verhöhnte ihn.
    Das erste Mal hatte er es gehört, als er vierzehn war. Es war ein hämisches Wispern, das ihm sagte, die Menschen könnten geradewegs durch seinen Blendzauber hindurchsehen und wüssten genau, was er war.
    Er musste verhindern, dass sie ihn durchschauten.
    Er musste.
    So wie er schon andere daran gehindert hatte, so viele andere vor ihnen …
    Nein!
    Elijah drehte sich weg von den Leuten. Wenn er nur seine Drogen bekam, dann hatte er sich wieder im Griff. Er würde sich die Beute nehmen, die er wollte. Zum Henker mit den Stimmen. Die konnten ihm nicht sagen, wer sterben sollte.
    Er brauchte Drogen. Einzig die Drogen erstickten die verfluchten Stimmen.
    Drogen allerdings konnte ihm nur ein Dealer beschaffen, und es musste einer sein, der bereit war, einen Dämon zu beliefern.
    Nicole blieb nicht in dem Hotelzimmer. Sie war ja schließlich kein abgerichteter Hund, der blind gehorchte.
    Sie schnappte sich die Waffe aus der Blutbar und rannte nach draußen. Doch obgleich erst Sekunden vergangen waren, konnte sie keine Spur mehr von Keenan entdecken. Er hatte nicht einmal den Hauch eines Geruchs hinterlassen.
    Zum Teufel mit ihm!
    Er hatte es mitangesehen, war Augenzeuge ihres schlimmsten Albtraums gewesen, ihres Schmerzes, ihrer Erniedrigung und ihrer entsetzlichen Angst.
    Er hatte alles gesehen und ihr nicht geholfen.
    Zur Hölle mit dem Schwein!
    Er war fort. Na gut. Am besten blieb er es auch. Sie wollte ihn nicht wiedersehen, denn wenn, würde sie ihn eigenhändig umbringen.
    Er war dort gewesen … und eben noch war er hier gewesen und hätte um ein Haar mit ihr geschlafen.
    Der Zorn in ihr wuchs mit den Stunden, die vergingen. Sie fand einen kleinen Laden, in dem sie sich einige neue Sachen kaufte. So konnte sie sein T-Shirt endlich wegwerfen, war sie es doch leid, seinen Duft an sich kleben zu haben. Ihre neue Jeans war eng, das T-Shirt schmiegte sich an ihren Körper an, und die Stiefel waren genau richtig, um jemandem kräftig in den Hintern zu treten: beispielsweise einem Engel.
    Sie ging hinaus auf die Straße, wo sie die Hitze der Sonne auf ihrer Haut fühlte. Müdigkeit machte ihre Bewegungen träge, und sie musste sich einen Unterschlupf suchen. Irgendein Zimmer würde es tun, solange es nicht das billige Hotelzimmer war. Hauptsache, sie konnte schlafen.
    Ihre Wut hatte ihr die Kraft verliehen, es bei Tageslicht draußen auszuhalten, doch ihre Gefühle waren in einem solchen Tumult, dass sie ihr kostbare Energie raubten.
    Sie war verraten worden. Dieses Wissen kam einem

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