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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Stärkste gewesen, hatte eine Macht besessen, die mit Az’ durchaus mithalten konnte.
    Aber dann hatte Sammael beschlossen, jene zu töten, die nicht auf seiner Liste standen. Er war vom Weg abgewichen.
    Der Gefallene lachte. »Füg mal die Teile zusammen! Ich habe jene getötet, die nicht auf ihrer Liste standen, und dafür wurde ich rausgeschmissen, genau wie du, Keenan, genau wie du.«
    »Ich habe nichts mit dir gemein.« Sam hatte nicht bloß einen getötet sondern Dutzende. »Ich habe versucht, sie zu retten, nicht …«
    Sam wurde sehr ernst, als er ihm ins Wort fiel. »Du hast die Regeln gebrochen, genau wie ich. Haben sie dir eine Chance gegeben, es zu erklären, oder dich einfach rausgeschmissen?« Sam kam näher. »Ist dir immer noch, als könntest du deine Flügel spüren? Versuchst du manchmal zu fliegen, nur um dich wieder zu erinnern, wie sie dir ausgebrannt wurden?«
    Ja. Manchmal meinte er zu fühlen, wie seine Flügel sich hinter ihm entfalteten. Eine Lüge. Eine Illusion. »Warum bist du hier?« Er wünschte, dass er Sams Augen sehen könnte, denn die würden ihm manches verraten. Leider konnte er nur sein Spiegelbild in den Gläsern der Sonnenbrille sehen.
    »Vielleicht wollte ich einfach nur mit jemandem meiner Art reden. Es kommt ja nicht oft vor, dass ein Engel fällt.«
    Er hatte recht. Und manche Engel überlebten den Fall nicht. Ihre Körper waren dieser Übermacht an Schmerz nicht gewachsen.
    »Du wolltest ›sie‹ also retten, ja?«, fragte Sam grinsend. »Handelt es sich zufällig um die niedliche kleine ›Sie‹, die diesen süßen Südstaatenakzent hat?«
    Keenan packte Sam beim Kragen. »Wo ist sie?«
    Sam verzog keine Miene. »Ist sie wirklich der Grund, weshalb du gefallen bist? Du hast deine Flügel, all deine Macht eingetauscht gegen ein menschliches Leben?«
    »Wo ist sie?«, wiederholte Keenan energischer.
    »Natürlich ist sie nicht mehr richtig menschlich, nicht?« Er schien erstaunt. »Gehörte das zu deinem Plan? Denn ihre Verwandlung in einen Vampir dürfte die da oben richtig angefressen haben.«
    Keenan stieß ihn zurück. Sam knallte in einen Geländewagen, der vor dem Motel parkte. Metall kreischte, und es blieb eine große Delle, wo der Gefallene eingeschlagen war.
    Keenan schüttelte angewidert den Kopf. »Du weißt überhaupt nichts. Du versuchst nur, mir den Verstand zu verwirren.« Jeder wusste von Sam, von dem Engel, der zum Fallen bestimmt gewesen war. Sie alle hatten schon lange vorher gewusst, dass er sich einst gegen die höheren Mächte wenden würde. Und Sam hatte diese Finsternis in sich getragen, den Hauch des Bösen, das immerzu in ihm lauerte.
    Sam war nicht der einzige Engel dieser Art. Wenn man so viel Macht hatte, konnte die Finsternis schnell mal Oberhand gewinnen.
    Um diese Versuchung wusste Keenan heute viel besser als früher. Und er drehte sich weg von Sam.
    »Weiß sie, dass du der Engel bist, der geschickt wurde, ihre Seele zu holen?«
    Keenan ging weiter. Er würde aufs Motorrad steigen und …
    »Keine Antwort. Das heißt, du kannst nicht antworten, weil du unfähig bist zu lügen.«
    Und Sam war vor ihm. Einfach so, schneller als ein Augenzwinkern. »Du hättest nicht fallen müssen, nur um an einen knackigen Hintern zu kommen.«
    Keenan stürzte sich auf ihn. Doch Sam war schon wieder weg, stand etwa fünf Schritte entfernt von ihm.
    »Da musst du schon schneller sein«, höhnte Sam.
    Keenan machte einen Satz auf ihn zu, und Sams Faust rammte in seine Brust, direkt über dem Herzen, sodass er zurückstolperte.
    »Ich sagte doch, du musst schneller sein. Und stärker .« Sam bewegte sich weiter weg von ihm. »Wenn du bereit für echte Macht bist, komm zu mir.«
    Was?
    Sam wandte den Kopf zu ihm. »Sie lassen keine Seele entkommen. Das solltest du wissen. Nein, das weißt du. Ich wette, deshalb bist du hinter diesem knackigen Hintern her, seitdem du wieder halbwegs bei Verstand warst.«
    Bei Verstand.
    Keenans Finger begannen zu rauchen, als der Zorn in ihm aufloderte.
    »Ah, die Feuerkraft hast du also schon, ja? Das ist ein guter Anfang. Aber du wirst mehr als Feuer brauchen, um deinen Vampir am Leben zu halten.« Er salutierte spöttisch. »Wenn du spielen willst, such mich.«
    »Du verfluchtest Arschloch, wo ist …«
    »Aber, aber, redet so ein Engel?«
    Keenan biss die Zähne zusammen. »Ich bin kein Engel mehr.«
    Von Sams Sonnenbrille funkelte ihn sein Spiegelbild an. »Nein, bist du nicht.« Sam wies auf Keenan. »Aber da drin

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