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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Jahren.
    »Sie ist nicht menschlich.« Dessen war er sich vollkommen sicher. Er fühlte keinen Blendzauber um sie, doch er wollte alles wetten, was er besaß, dass die Frau auf der Bühne kein gewöhnliches Südstaatenmädchen war.
    Und ganz sicher keine Stripperin.
    Denn sie strippte gar nicht, jedenfalls nicht ganz. Sie tanzte verführerisch, ja, und doch waren ihre Bewegungen zu trickreich. Wann immer sie etwas enthüllte, bedeckte sie es gleich wieder, indem sie ihr langes blondes Haar darüber warf oder sich wegdrehte.
    Die Frau war gut.
    Dämon?
    Hexe?
    Er würde es herausfinden.
    Dann sah sie wieder zu ihm. Ihre Blicke begegneten sich, und in ihrem lag Wut.
    Die Musik verstummte. Nach einem weiteren Blick der Tänzerin verschwand sie hinter dem schwarzen Vorhang.
    Er stand auf. Sein Blut kochte. Endlich jemand, der die Mühe lohnte.
    »Du hast Besuch, Boss«, sagte Ron.
    Langsam wandte er den Kopf und funkelte den Dämon verärgert an. »Jetzt nicht.« Er ging. Die Tänzerin war hinter der Bühne. Dort würde er sie finden und herausbekommen, was sie war.
    Die Nacht entwickelte sich weit interessanter, als er erwartet hatte.
    Ron, dem Schweißperlen auf der Stirn standen, stellte sich ihm in den Weg. »Er hat gesagt, sein Name ist Keenan und dass du nach ihm suchst.«
    Ah ja, seine andere Beute. Eigentlich war Keenan der Grund, weshalb er nach New Orleans zurückgekommen war. Wozu sich über die Landstraßen und Autobahnen quälen, wenn er wusste, dass Keenan wieder herkam?
    Aber jetzt? »Er soll warten«, sagte er zu Ron, worauf dem Dämon beinahe die Augäpfel aus dem Kopf quollen.
    Der Gefallene musste eben die Füße stillhalten, denn Sam hatte andere Beute zu fangen.
    Außerdem genoss der Engel vielleicht das Angebot im Temptation .
    Nach dem Wirbelsturm hatte es eine Weile gedauert, bis das Leben in ihrer Stadt wieder normal wurde, aber heute Nacht sah Nicole, dass New Orleans wieder zurück war. Die Straßen waren voll, Stimmengewirr erfüllte die Luft, und alles pulsierte vor Leben.
    Ihr Engel brachte sie zu dem letzten Ort, mit dem sie gerechnet hätte: einem Stripclub. Der Türsteher zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er sie hineinließ, wohingegen Nicole Keenans Hand so fest umklammerte, dass sie fürchtete, ihm die Knochen zu brechen. »Warum sind wir hier?« Sie war nicht prüde, oder, na gut, sie mochte ein bisschen prüde gewesen sein, bevor sie sich wandelte. Auf jeden Fall hatte sie, als er sagte, dass sie sich für den Kampf bereit machen mussten, eher erwartet, dass sie in einen Magieladen gingen oder vielleicht auf irgendeinen Friedhof, um Geister zu beschwören.
    Aber doch nicht das hier!
    »Sofern die Geschichten stimmen«, erklärte er ihr, »ist das hier Sams bevorzugter Aufenthaltsort.«
    Ein Laden namens Temptation ? Mit vollbusigen Stripperinnen? Ja, sie konnte sich durchaus vorstellen, dass ein gefallener Engel gerne hier war. Besonders dieses Schwein Sam.
    Sie sah zur Bühne. Eine Frau mit langem blonden Haar und einem Träumt-weiter-Gang trat gerade ab. Die Männer starrten ihr mit offenen Mündern nach, doch sie drehte sich nicht um.
    Keenan drängte sich durch die Menge. »Da ist er.«
    Sie sah nach rechts. Ja, als könnte sie den Kerl vergessen! Sam steuerte auf die Hintertür zu und riss die »Privat«-Tür auf.
    Keenan packte Nicoles Hand und zog sie mit sich. Sie bewegten sich sehr schnell, drängelten sich ziemlich unhöflich durch die Menge, bis sie gestoppt wurden.
    »Was soll die Eile, Süße?«, fragte ein großer, muskulöser Biker, der Nicoles linke Hand umfasste. »Wieso machst du nicht mal eine Pause?«
    Sie war ja stehengeblieben, denn wie sollte sie auch nicht, so wie er sie festhielt? »Ich bin kein Teil des Programms«, fuhr sie ihn an. Sah sie etwa aus wie eines der halb nackten Hühner hier?
    Seine Augen wanderten ihren Körper entlang. »Könntest du aber.«
    »Nein«, sagte Keenan sehr entschieden. »Könnte sie nicht. Und jetzt nimm die Finger von ihr, oder …«
    Doch der Biker ließ nicht los, und die Typen, die mit ihm am Tisch saßen, sahen alle aus, als käme ihnen eine ungezwungene Schlägerei ganz recht.
    »Oder was?«, fragte der Biker. »Du bringst mich dazu?«
    Keenans linke Hand schnellte vor und traf den Biker an der Brust. Er flog ungefähr vier Meter weit und krachte in die seitliche Bühnenbegrenzung. Die Stripperin auf der Bühne kreischte, aber der DJ spielte weiter.
    »Ja, genau das«, murmelte Keenan.
    Die Leute um den Typen standen

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