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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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eilig auf.
    »Ihr wollt euch nicht mit mir anlegen«, sagte Keenan gelassen. »Aber falls ihr es versuchen möchtet, nur zu.« Er zuckte mit der Schulter.
    Sie ließen es und rührten sich nicht mehr.
    Keenan nickte. »Und jetzt bleibt gefälligst weg von uns.« Er lief mit Nicole weiter zu der geschlossenen Tür.
    Im Laufen sagte Nicole: »Ich wäre übrigens auch alleine mit dem fertiggeworden.« Hör auf, mich für menschlich zu halten!
    Seine Hand rammte gegen das Türholz, und er sah sie an. »Ich weiß.«
    »Und wieso …«
    »Ich wollte einfach ein paar Leuten den Marsch blasen.«
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf. »Also im Moment hörst du dich so gar nicht wie ein Engel an.«
    »Vielleicht war ich auch nie ein guter Engel.« Seine Augen wurden ausdruckslos. »Aber Menschen haben die Überlieferung dauernd falsch gedeutet. Die meisten von uns wurden geschaffen, um zu strafen und zu töten.«
    »Und zu schützen?«, flüsterte sie. Schließlich beschützte Keenan sie.
    Er antwortete nicht. Stattdessen öffnete er die Tür und schritt einen schmalen Gang hinunter. Hier wimmelte es von halb bekleideten Frauen. Einige von ihnen machten Keenan eindeutige Angebote, was ihnen giftige Blicke von Nicole eintrug. Sie war womöglich auch in der Stimmung, ein bisschen auszuteilen.
    »Sam!« Keenans Stimme hallte durch den Korridor. »Komm raus!«
    Sam erschien nicht.
    Dafür kam ein kleiner Mann mit feuerrotem Haar und dunklen Augen aus einer dunklen Nische. Es war der Kerl, mit dem Keenan gesprochen hatte, als sie in den Club kamen. Er hieß Ray oder Ro…
    Keenan packte ihn beim Kragen. »Wo ist er?«
    Ein zitternder Finger wies nach links.
    »Er will Spielchen spielen. Hätte ich mir denken können.« Keenan ließ den Mann fallen und trat die Tür ein.
    Nicole sah, wie Sam sich zu ihnen umdrehte. Hinter ihm stand eine Frau, von der Nicole allerdings nicht viel erkennen konnte, weil Sams Körper sie verdeckte. Absichtlich, nahm Nicole an.
    »Dein Timing ist beschissen«, sagte Sam, verschränkte die Arme vor seiner Brust und betrachtete Keenan fragend.
    »Du hast es gewusst.« Keenan stürzte sich auf Sam, hob ihn in die Luft und schleuderte ihn gegen einen Spiegel, dessen Glas zersplitterte.
    Nicole blickte sich um. Ron – so hieß er – beobachtete die Szene mit großen Augen. »Vielleicht sorgst du dafür, dass die anderen auf Abstand bleiben«, schlug sie ihm vor und ließ ihre Reißzähne blitzen.
    Ron stolperte rückwärts.
    Aha. Offenbar war er kein geeigneter Beschützer. Es konnte eben schwer sein, gutes Personal zu finden.
    »Du hast gewusst, dass Az kommt«, knurrte Keenan und stürzte sich abermals auf Sam.
    »Nein!«, sagte die blonde Frau. Es war weder ein Schrei noch eine verzweifelte Drohung, sondern ein simpler Befehl.
    Jetzt konnte Nicole sie richtig sehen. Die Frau trug Jeans und eine weite weiße Bluse. Ihre braunen Augen wirkten kalt und entschlossen.
    Und sie hatte eine Waffe, die sie auf Keenan richtete.
    »Wenn du ihn noch einmal angreifst, muss ich dich erschießen«, sagte sie zu Keenan.
    Sam lachte tief und dröhnend. »Du kannst es versuchen, aber eine Kugel hält ihn nicht unten.«
    Gut zu wissen.
    »Und sowieso zielst du besser auf sie«, fügte Sam hinzu und zeigte auf Nicole.
    Mistkerl. Und diesen Typen wollten sie um Hilfe bitten? »Auch mich hält keine Kugel am Boden.« Das wollte Nicole nicht unerwähnt lassen.
    Die Frau zielte nach wie vor auf Keenan. »Sie hat nichts getan«, erklärte sie frostig. »Ihr zwei seid die, die sich prügeln, und ich will nicht zum Kollateralschaden werden.«
    Recht hatte sie: Ein Kollateralschaden zu sein, war wirklich wahrlich doof.
    »Ist die Tatsache, dass sie ein Vampir ist, von Belang?«, fragte Sam nur mäßig neugierig.
    »Ist sie nicht. Genauso wenig wie die, dass ihr zwei«, sie schwenkte die Waffen von Keenan zu Sam und zurück, »Dämonen seid.«
    »Also das ist eine Beleidigung.« Sam schüttelte sich die Glasscherben ab und stand langsam auf. »Nur weil du in der Hölle bist, sind wir nicht gleich Dämonen.«
    Sie hob den Arm und richtete ihre Waffe auf sein Herz. »Keine Bewegung.«
    Er erstarrte.
    »Braver Junge.« Sie sah zu Nicole. »Ich würde dir empfehlen, dass du mit mir verschwindest. Was immer diese beiden vorhaben, du willst nicht dabei sein.«
    »Zu spät«, murmelte Sam. »Es geht nur um sie.«
    Nicole schluckte. »Danke, aber ich gehe nirgends hin«, sagte sie und trat näher zu Keenan.
    Die Frau biss die Zähne

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