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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Vampir?«
    »Meinst du, schon wieder?«, fragte sie.
    Keenan wusste, dass sie nicht mal bei Tageslicht Kugeln töten konnten.
    Sie schritt auf Mike zu, und jeder ihrer Schritte auf den Verandastufen schien zu hallen. »Nein, nicht direkt …«
    Er schoss.
    Sie wich zur Seite aus, sodass die Kugel ihre Brust verfehlte, aber Keenan hörte deutlich, wie das Geschoss in ihre Schulter einschlug. Sie zitterte ein wenig und glitt einen Schritt zurück. Dann schüttelte sie den Kopf. »Versuch’s noch mal.«
    Keenans Bewunderung für sie erklomm neue Höhen.
    Sie sah zu ihm, und für einen Moment begegneten sich ihre Blicke. »Halt dich zurück. Das ist mein Kampf.«
    Die anderen stiegen nicht von ihren Motorrädern, griffen nicht mal nach ihren Waffen. Vielleicht waren sie nur zum Zugucken hier.
    Und Mike würde ihnen sicherlich eine hübsche Vorführung bieten.
    Nicoles Blut tropfte auf den Boden.
    Dachte sie allen Ernstes, dass er sich zurückhalten und stillschweigend zusehen würde?
    Seine Finger begannen zu zittern, deshalb ballte er die Hände zu Fäusten. Der Wind nahm zu und blies ihm ins Gesicht.
    »Du bist schwach!«, höhnte Mike, seine Waffe immer noch auf sie gerichtet. »Viele Kugeln verträgst du nicht mehr, bis du platt bist.« Er feuerte, verfehlte, zielte und feuerte wieder.
    Treffer.
    Diese Kugel traf sie in den Arm und verlangsamte sie ein wenig. Mehr Blut floss. Sie war auf halbem Weg zu ihrem Ziel.
    Mike grinste. »Jetzt!«
    Dann hörten seine Kumpel auf zuzuschauen. Sie alle griffen in ihre Satteltaschen und holten Flaschen hervor.
    »Brennen soll die Schlampe!«, schrie Mike.
    Sie begannen, ihre Flaschen auf Nicole zu werfen. Sie wehrte sie ab. Noch mehr Flaschen flogen, aus deren Hälsen teils schmutzige Lappen hingen.
    Nein!
    Dies war nicht allein Nicoles sondern ihrer beider Kampf.
    Keenan sprang von der Veranda, riss Nicole in seine Arme und drehte sich um, sodass die Molotow-Cocktails höchstens seinen Rücken trafen. Die Flaschen regneten herab, und ein Feuer züngelte zu ihren Füßen auf.
    Nicole schrie, und Keenan bemerkte, dass ihr T-Shirt Feuer gefangen hatte.
    Diesmal waren die Jäger vorbereitet.
    »Eine Spezialmischung, Schlampe! Die habe ich aus einem Voodoo-Laden hier, und sie verschmort jeden Vampir zu Asche.«
    Keenan hielt Nicole fest und rannte geradewegs durch die Flammen, die sie umzingelten. Kaum waren sie aus dem Feuerkreis entkommen, stürzten sie zu Boden. Das Feuer hatte ihn erwischt, fraß sich in seine Haut, doch der Schmerz war nicht der Rede wert.
    Nicht so schlimm wie der, als ich fiel.
    Kein Feuer konnte so übel sein wie jenes.
    Er rollte Nicole herum und schlug nach den Flammen an ihrer Kleidung. Tränen liefen ihr über die Wangen, und überall an ihrem Körper erschienen rote Brandblasen.
    Seine Haut hingegen heilte bereits.
    »Ist schon gut«, flüsterte er, während rasende Wut in ihm brodelte. »Ich habe sie.«
    Er hatte immer gewusst, dass manche Menschen den Tod verdienten. Sie verdienten es, zu schreien und um Gnade zu betteln.
    Und er würde sich nicht gnädig zeigen.
    Er küsste sie auf die Wange, schmeckte ihre Tränen. Der Geruch von Blut und Feuer stieg ihm in die Nase.
    »Nicole?« Vor Angst krampfte sich sein Innerstes zusammen.
    Aber sie nickte. »Ist schon … okay.« Sie blutete, hatte schreckliche Verbrennungen, aber sie lebte.
    Bis zum nächsten Angriff. Mit Az im Nacken würde sie nicht mehr allzu viele Jägerangriffe überstehen.
    Und die Mistkerle lachten über ihre Pein.
    »Ich töte sie für dich.« Ein einfaches Versprechen. Richtig oder falsch galten nicht mehr. Zitternd strich er ihr über die Wange. »Ich töte sie.« Dann rannte er auf Mike und dessen Gefährten zu.
    Mike und seine Männer waren schon wieder auf ihren Motorrädern, ließen die Motoren aufheulen und wollten weg.
    Mikes Hinterreifen wirbelte eine Kieselwolke auf. Zwei weitere Maschinen folgten seiner.
    Nein, sie würden nicht davonkommen.
    Keenan stürzte sich nach vorn und kriegte einen der Mistkerle am Kragen zu packen, sodass er ihn von seinem Motorrad ziehen konnte. Der Mann schlug mit dem Kopf – ohne Helm – auf dem Boden auf.
    Fast gleichzeitig sprang Keenan auf dessen Motorrad, packte die Lenkergriffe und lehnte sich nach unten, als die Maschine vorwärtsschoss.
    Ihr entkommt mir nicht.
    Er würde die Mistkerle einholen und zur Strecke bringen.
    Dann war Nicole sicher.
    Seine unbändige Wut löschte sämtliche Geräusche in seinem Kopf aus.
    Tod.
    »Keenan,

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