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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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fürchtete.
    »Nein.« Keenan stolperte rückwärts und blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel. » NEIN !«
    Wenn seine Berührung töten konnte, durfte er Nicole nie wieder anfassen.
    Wenn du sie wiedersiehst, ist sie aufgeschlitzt.
    Er durfte sie nicht sterben lassen. Keenan verdrängte die Wut, drehte sich um und rannte zu seinem Motorrad. Wer immer hinter Nicole her war, Keenan würde ihn aufhalten und ihn töten – mit einer einzigen Berührung.
    Denn der Todesengel war zurück.
    Fast konnte er das Schlagen seiner Flügel spüren, als er den Highway entlangraste.
    Als Sam auf die zerschmetterten Motorräder auf dem alten Highway stieß, lächelte er.
    Also ging sein Plan auf.
    Er bremste seinen Truck – der ihm eigentlich ganz gut gefiel – und stieg aus, um die Wracks näher anzusehen. Zwei Männer, noch am Leben, wanden sich stöhnend im Sand. Einer …
    Sams Stiefel pochten auf dem Asphalt, als er näherkam.
    Ein Toter.
    Sam hockte sich hin und betrachtete den toten Big Mike. Er war fast so etwas wie eine Legende in Vampirkillerkreisen. Mike und sein Bruder Jeff hatten nach dem Motto gelebt, dass nur ein toter Vampir ein guter Vampir war, und alles gepfählt, was ihnen unter die Nase kam.
    Oder hatten es zumindest, bis der alte Jeff eines Nachts sturzbesoffen auf einen süßen kleinen Vampirfrischling mit einem knackigen Hintern und einem bösen Biss traf.
    Lust machte selbst den gerissensten Jäger blind.
    Sam betrachtete den Toten, an dem keine äußerliche Wunde zu entdecken war. Aber wenn Big Mike so gestorben war, wie Sam vermutete, wären die Male ohnehin innen.
    Lächelnd richtete er sich wieder auf. Also gewann der Gefallene seine alten Kräfte zurück. Gut. Keenan hatte jetzt wahrscheinlich Angst, dass er jeden tötete, den er berührte.
    Sam schlenderte zu seinem Truck.
    Und Keenan sollte auch Angst haben, große Angst sogar.
    Deshalb wäre er froh, Sam zu sehen. Oh ja, der Gefallene war genau da, wo er ihn haben wollte.
    Mein Spiel, meine Regeln.
    »Nicole!«, schrie Keenan, als er von seinem Motorrad sprang. Rauch stieg von dem sterbenden Feuer auf und kringelte sich in der Luft. Auf der Erde waren Blutflecken, doch Nicole war nirgends zu sehen.
    »Nicole!«, brüllte er und lief die Verandastufen hinauf. Vielleicht war sie drinnen. Vielleicht hatte Mike nur Unsinn geredet.
    Ja, sie war drinnen. Sicher reinigte sie ihre Wunden oder machte sich bereit, ihm gehörig den Marsch zu blasen, weil er sie zurückgelassen hatte. Sie musste drinnen sein.
    Zwei Minuten später wurde ihm klar, dass sie fort war. Ihm blieb nichts außer dem leeren Haus und einer Blutspur, die in den Wald führte.
    Er blickte zum Wald. Hatte sie jemanden gejagt? Keenan holte tief Luft und lief los. Er versuchte, der dünnen Blutspur zu folgen und rief immer wieder ihren Namen. Eine schreckliche Angst packte ihn, dass er zu spät sein könnte.
    Halt dich fern von ihr, Az.
    Er war nicht gefallen, nur um sie zu verlieren.
    Weiter vorn lichteten sich die Bäume. Dort führte ein alter Wirtschaftsweg durch den Wald. Im festen roten Sand waren frische Reifenspuren, und die Blutspur hörte auf.
    Sie war fort.
    Nein, nicht nur fort, sondern verschleppt worden.
    Und Keenan hatte den einen Mann getötet, der ihn zu ihr führen konnte. Mike hatte ihm gesagt, »er« würde sie umbringen.
    Wer zum Teufel war »er«?
    Nicole war stark, keine leichte Beute.
    Doch sie hatte geblutet und war von Brandwunden übersät gewesen. Keenan neigte den Kopf in den Nacken und blickte hinauf zum blauen Himmel. Das Sonnenlicht arbeitete gegen sie.
    Wenn sie nur bis zum Abend überlebte, bis er sie fand …
    Bleib am Leben!
    Denn sollte sie sterben, würde die Hölle losbrechen.
    Er fuhr herum und begann, zum Haus zurückzurennen. Mike mochte tot sein, aber diese beiden Idioten aus seiner Gang waren es nicht. Die würde er finden und zum Reden bringen. Entweder sie redeten oder sie starben ebenfalls.
    Er lief schneller und schneller, sodass die Bäume verschwommen an ihm vorbeirauschten.
    Litt Nicole?
    Er kam aus dem Wald geprescht und erblickte Sam, der an einem schwarz glänzenden Pick-up lehnte.
    Sam sah Keenan fragend an. »Alles okay?«
    Keenan zögerte nicht, sondern stürmte direkt auf Sam zu. Die Todesberührung wirkte nicht bei jemandem mit reinem Engelsblut. Also rammte er Sam seine Faust in den Magen. Er sorgte sich nicht darum, dass er den anderen umbringen könnte. Es bräuchte weit mehr als einen Fausthieb, um Sam auszuschalten, auch

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