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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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hatte er dies Isabelle gegenüber niemals erwähnt. Auch fehlte die Adelshervorhebung in seinem Namen. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie das Gefühl hatte, jemand würde an die Tür trommeln.
    Sie horchte kurz auf und lauschte. „Was mache ich jetzt nur? ... Sébastian!“, stieß sie leise aus. Isabelle nahm das Telefon in die Hand, kniete sich hinter ihrem Schreibtisch auf den Boden und wählte Sébastians Mobilnummer. Eine freundliche Computerstimme meldete sich am anderen Ende der Leitung: „Versuchen Sie es später noch einmal. Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar. Please call again later...“ Sie legte auf.
    „Mist...“ Isabelle hatte schon seit geraumer Zeit zu Hause keinen Festnetzanschluss mehr. Ihre einzige Möglichkeit, Sébastian zu erreichen, war übers Mobiltelefon.
    Sie dachte nach. Dann wählte sie die Notfallrufnummer der Polizei. Als am anderen Ende jemand abhob, flüsterte Isabelle fast lautlos, damit sie niemand außerhalb ihres Zimmers hören konnte, ins Telefon hinein: „Bitte helfen Sie mir! Christian Renard ist ermordet worden.“ Isabelle horchte kurz auf, dann sprach sie weiter. „Ich glaube, es wa r Black Angel . Er hat...“, Isabelles Worte überschlugen sich und sie musste kurz unterbrechen. Sie war sehr erregt und holte nochmals tief Luft, bevor sie weitersprach. „... er hat ihm die Kehle durchgeschnitten und sein
Herz... hören Sie... sein Herz liegt neben ihm am Boden. Alles ist voller Blut... vielleicht is t Black Ange l noch hier.. . Scherz?.. . aber das ist kein Scherz! Hören Sie mir überhaupt zu?! Nebenan liegt ein Toter mit aufgeschlitzter Kehle, überall ist Blut und wenn ich Pech habe, ist er...“ Isabelle horchte plötzlich auf. Sie sah zur Tür hinüber. Ihr Pulsschlag erhöhte sich und ihre Atmung wurde so schnell, dass sie den Mund leicht öffnete und laut zu schnaufen begann. „Helfen Sie mir! Er ist vielleicht noch hier... vor meiner Tür... bitte... in der Renard S.A.R.L.... das liegt genau zwischen dem Place Georges Pompidou und dem Park de la Planchette... ja, genau... wie lange ? Okay.. . aber beeilen Sie sich bitte!“ Isabelle legte auf und versuchte es ein zweites Mal bei Sébastian, aber sein Handy war immer noch nicht eingeschaltet. Dann fasste sie einen Entschluss. Sie musste hier raus. Überall in ihrem Zimmer schien es nach Blut und totem Fleisch zu riechen. Es war fast so, als kroch der Gestank durch die Ritzen ihrer Holztür hindurch. Er breitete sich im Raum aus und sie hatte das Gefühl, daran ersticken zu müssen. Isabelle nahm da s K.O. Ga s in die rechte Hand, stand auf und schlich vorsichtig zur verbarrikadierten Bürotür.
    Sie lauschte. Es war außerhalb ihres Zimmers kein Laut zu hören.
    Mit ihrem rechten Fuß stieß sie ein paar Bücher zur Seite, die beim Sturz aus dem Regal gefallen waren und nun verstreut auf dem Boden lagen. Dann zerrte sie mit aller Kraft an dem umgefallenen Bücherregal und als es ihr gelang, die Tür einen winzigen Spaltbreit zu öffnen, spähte sie hindurch. Es war nichts zu sehen. Sie zog nochmals kräftig an der Tür, bis der Spalt ein bisschen breiter wurde, stieg über das Bücherregal und presste sich anschließend durch diesen winzigen Spalt hindurch. Sie schlich an Renards Zimmer vorbei, ohne jedoch nochmals einen Blick hineinzuwerfen.
    Im Treppenhaus angelangt, spähte sie am Geländer hinab nach unten, doch nichts war zu sehen. Sie lauschte, doch kein Laut war zu hören. Alles war ruhig. Sie stieg langsam Stufe für Stufe hinunter und hielt krampfhaft das
K.O. Gasfläschche n in ihrer rechten Hand fest, bereit auf den Sprühkopf zu drücken, sollte ih r Black Ange l über den Weg laufen. Plötzlich knarrte eine Holzstufe unter ihren Füßen. Der Laut hallte durchs ganze Treppenhaus und Isabelle blieb fast das Herz stehen. Sie hielt den Atem an und lauschte, doch nichts rührte sich.
    Sie sah auf ihre Uhr. Es war schon kurz vor halb acht. Isabelle hatte jegliches Zeitgefühl verloren und konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie die Polizei gerufen hatte.
     
     
     
    David Fort saß in einem schwarzen Renault. Seinen Wagen parkte er auf der anderen Straßenseite gegenüber der Renard S.A.R.L. und zog an seiner Zigarette.
    Er sog das Nikotin tief in seine Lungen.
    Plötzlich fiel ihm Asche auf seine Jeans. Als er sie mit seiner Hand wegfegte, hinterließ sie auf seinem Hosenbein einen grauen Streifen . „Fuck it! Fuck it...“
    Er fuhr sich mit seiner

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