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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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sehen dich kaum noch und einige unserer Klassenkameraden reden schon…« Spence verstummte.
    »W orüber reden sie?«
    »S ie glauben, du hältst dich für was Besseres. Ich meine, du tauchst noch nicht mal zu den Mahlzeiten auf.«
    Ich wusste, dass an dem, was er sagte, wahrscheinlich etwas Wahres dran war. Ich war wegen meines Trainings nirgends mehr aufgetaucht, aber das hieß nicht, dass die Leute das nicht auch anders auffassen konnten. Ich wollte keine Außenseiterin sein.
    »E in paar von ihnen gehen heute Abend aus, und wenn du mitkommst, können sie morgen beim Frühstück mal über etwas anderes reden.« Spence’ Augen leuchteten. Ich wusste, er wollte mich ködern und mich zum Nachgeben bewegen.
    Ich biss mir auf die Lippe.
    »K omm schon«, schaltete sich Zoe ein. »I ch habe sogar schon ein schickes Outfit für dich herausgelegt, damit du nicht darüber nachzudenken brauchst. Und tu nicht so, als könntest du nicht ein wenig von deiner Kraft für dich selbst aufwenden, um dich zu heilen. Wir wissen alle, dass du das kannst.«
    Ich warf ihr einen finsteren Blick zu. »N ur für den Fall, dass du es vergessen hast, ich habe nicht die Erlaubnis, die Gebäude zu verlassen.«
    Spence verdrehte die Augen. »G enau genommen hat die keiner von uns, aber für den Fall, dass du es vergessen hast– wir haben gewisse Talente, wenn es darum geht, aus Hochhäusern herauszukommen.«
    Daraufhin konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken.
    Fünfzehn Minuten später hatte ich Zoes Lieblingshose aus schwarzem Leder, hochhackige Stiefel und ein mit goldenen Perlen besetztes Oberteil mit Nackenträger an. Alles an dem Outfit schrie danach, tanzen zu gehen.
    Zoe zerrte meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz, während ich mir etwas Eyeliner und eine Schicht Wimperntusche ins Gesicht schmierte.
    Spence streckte den Kopf wieder zur Tür herein. »D ie Luft ist rein. Mission Brücke kann starten.«
    Mission Brücke?
    Zoe packte mich an der Hand und zog mich den Flur entlang.
    Es wurde allmählich spät, deshalb waren kaum Leute auf den Gängen. Wir blieben dicht beisammen, während wir durch drei Gebäude und über zwei Skywalks gingen. Immer wenn die Gefahr bestand, gesehen zu werden, versah uns Spence mit einer Blendung. Auf dem untersten der Akademie-Stockwerke in Gebäude D blieben Spence und Zoe schließlich vor einem Lastenaufzug stehen.
    »Z oe, du stehst Schmiere«, sagte Spence.
    Sie nickte und behielt den Flur im Auge, während Spence anfing, die Türen aufzubrechen.
    »W erden wir bei dem Versuch, hinauszugelangen, umkommen?«, fragte ich.
    »I ch glaube nicht«, sagte er, während er die Türen auseinanderzog. »Z oe, los jetzt!«, zischte er.
    Sie rannte geradewegs auf den Aufzug zu und… sprang.
    »U m Himmels willen«, keuchte ich. Dann schaute ich über die Kante und sah, dass sie sich an einer Leiter auf der gegenüberliegenden Seite des Aufzugsschachts festhielt.
    Spence gluckste. »N ach dir, Sonnenschein.«
    Ich lächelte. Das würde bestimmt lustig werden.
    Ich folgte Zoe mit einem Sprung in den Aufzugsschacht, landete ohne Schwierigkeiten auf der Leiter und folgte ihr nach unten. Spence war direkt hinter mir.
    Als wir den zweiten Stock erreichten, kletterte Zoe nicht weiter, sondern stemmte dort die Aufzugstüren auf. Als wir hinausgeklettert waren, führte sie uns durch einen Notausgang auf einen Balkon.
    »W arum gehen wir hier lang? Warum nicht einfach durch den Vordereingang?«
    »B ewegungsmelder«, erwiderte Spence. »S elbst wenn ich uns mit einer Blendung versehe, schlagen sie an.«
    »W ie oft macht ihr das?«
    Spence zuckte mit den Schultern. »D er Lastenaufzug ist wie… wie ein Initiationsritus. Wir saßen beide fast ein Jahr lang in diesen Gebäuden fest– du kannst es dir ausmalen.«
    »K lar.«
    Wir gingen zur Balkonbrüstung und sprangen trotz der Höhe von zwei Stockwerken einfach hinunter, landeten leichtfüßig und winkten einem gelben Taxi.
    »S chau mal nach oben«, sagte Zoe.
    Ich sah sie skeptisch an, folgte dann aber ihrem Blick.
    »O h mein Gott«, flüsterte ich.
    Zum ersten Mal sah ich, wie die Skywalks die Akademie-Gebäude verbanden, wie sie sich zwischen ihnen schlängelten. Jetzt, wo ich wusste, dass sie da waren, schimmerten sie in hellem Gold.
    »I st das…?«, ich konnte die absurde Frage nicht zu Ende aussprechen.
    Bestimmt nicht.
    »J a«, sagte Zoe. »J osephine hat einen Heiligenschein über der Stadt errichtet.«
    Ich folgte meinen Freunden in das wartende

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