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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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vernebelte und in Evelyn floss.
    Alles was ich sah und spürte, war, dass Evelyns Griff etwas fester wurde. Sie war zäh. Das musste man ihr lassen.
    Spence hatte sich die Seele aus dem Leib gebrüllt, als ich ihn geheilt hatte. Zugegeben, seine Verletzungen waren weit schlimmer gewesen als ihre, aber trotzdem… es musste wirklich unangenehm sein.
    Als meine Kraft fertig zu sein schien, zog sie sich in mich zurück und ich ließ Evelyns Hände los.
    Sie brauchte einen Augenblick, um sie auszuschütteln, als wollte sie dadurch die Kontrolle über ihren Körper wieder erlangen.
    »D anke«, sagte sie ein wenig rau. »D u hattest recht. Angenehm war das nicht.« Sie hustete. »A ber es geht mir gut… Danke.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »D u wirst deine Kraft noch brauchen.«
    Dads Mund stand offen. »D u, du… ich meine, Violet, du hast sie geheilt.«
    Man hatte ihm zwar gesagt, dass ich das konnte, aber man glaubt nur, was man mit eigenen Augen sieht. Als würde er sich selbst daran erinnern, womit er es hier zu tun hat, flüsterte er nur ein weiteres Wort: »E ngel .«
    Ich beschloss, ihn diesem Moment zu überlassen, und konzentrierte mich auf Evelyn.
    Sie nickte, offenbar dachte sie das Gleiche. »E rzähl es mir.«
    Erleichtert berichtete ich ihr von den neuesten Ereignissen, was sich nicht besonders von dem unterschied, was Griffin ihr schon erzählt hatte. Trotzdem achtete Evelyn aufmerksam auf jedes Wort, vor allem, als ich kurz zusammenfasste, wie ich Phoenix in den Tunnels unter der Stadt gesehen hatte. Eins musste man Dad lassen– er schaffte es, den Mund wieder zuzumachen und die ganze Zeit zu schweigen.
    »L ilith macht da weiter, wo sie aufgehört hat«, sagte Evelyn, als ich fertig war. »P hoenix hat gesagt, dass sie in den Bergen sind?«
    Ich nickte wieder.
    »S ie wird in einem der größeren Anwesen am Hudson sein, nicht weit außerhalb von Manhattan– ich würde sagen, keine Autostunde von hier entfernt.«
    »W oher weißt du das?«
    »W eil ich sie besser kenne als sonst jemand, und Lilith hat eine Schwäche für Wasser. Sie ist gern nah am Wasser, für den Fall, dass sie schnell fliehen muss. Jonathan und ich sind ihr um die ganze Welt gefolgt, aber am Ende kam sie nach Amerika und fand Gefallen an dieser Gegend hier.« Sie zog die Augenbrauen nach oben. »A ltes Geld in rauen Mengen. Sie hatte Freude daran, Familien zu vernichten und ihre Linie auszulöschen, indem sie zuerst deren Ruf beschmutzte. Sie suchte sich die besten Grundbesitze am Hudson aus, belegte ganze Kleinstädte mit starken Illusionen, um dafür zu sorgen, dass niemals jemand nachforschte, wenn Familien verschwanden. Viele trieb sie in einen grausamen Selbstmord. Es war schrecklich. Aber ihr bereitete die Zerstörung so viel Freude, dass sie nicht weiterzog, sondern das Vermögen und die Häuser dieser Familien stahl und sie als Trophäen behielt. Auch heute noch gibt es viele davon. Sie sind gut versteckt und sie betrachtet sie noch immer als ihre rechtmäßige Beute.«
    »G riffin sagt, dass sich die Akademie auf einen Angriff vorbereitet, falls sie ihren Aufenthaltsort finden. Diese Information würde ihnen helfen, die Suche einzugrenzen«, sagte ich.
    »S ie wird darauf vorbereitet sein und sie erwarten.« Evelyn seufzte. »D as wird einen hohen Tribut fordern, aber ich weiß nicht, wie man das verhindern kann.«
    Ich sah, wie sie den Blick auf meine Male senkte. »W as ist los?«, fragte ich. Ihr Blick wanderte häufig zu meinen Handgelenken, wenn ich das Gefühl hatte, dass sie etwas sagen wollte.
    Sie berührte sie mit den Fingern. »N ur so eine Theorie. Keine, die man laut aussprechen kann.«
    Weil wir beobachtet wurden.
    »V iolet, falls irgendetwas passiert, musst du mir eines versprechen«, sagte sie. Sie starrte mich an, als würde sie gern tausend Dinge sagen. »T u, was Griffin sagt.«
    »W arum?«
    Sie lächelte sanft und wechselte das Thema. »D er Engel, der dich gemacht hat, ist einer der mächtigsten Engel, die je erschaffen wurden«, sagte sie, wobei sie sorgsam darauf achtete, seinen Rang nicht zu nennen. »E ngel sind Kreaturen des Stolzes, selbst die besten unter ihnen. Als er dich erschaffen hat, wusste er, dass dieser Tag kommen könnte. Er hätte dich nie ohne Seil und doppelten Boden zurückgelassen. Denk immer daran.«
    Ich versuchte, die Bedeutung ihrer Worte zu erfassen. »G eht es um Lincoln und mich?«
    »M öglich. Ich weiß es nicht. Allein die Tatsache, dass er deinen Seelenverwandten

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