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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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höheren Rang gehörte oder nicht. Aber ich musste sie nicht alle überwinden können, und mein dauerhafter Schutz war wichtiger, als in jedem einzelnen Test zu brillieren.
    Die Prüfung zog sich hin und ich wurde allmählich müde. Ich hoffte, dass sie dem Ende zuging, doch dann sah ich, wie Josephine sich vorbeugte und Drenson ins Ohr flüsterte. Er nickte, flüsterte eine Antwort und stand auf.
    »A ls letzte Herausforderung testen wir deine Solidarität zu deinen Grigori-Kollegen. Bist du bereit?«, fragte er.
    Rania und ich hatten nicht darüber gesprochen, worin dieser Test bestehen würde, aber es war nicht der erste Versuch, mich aus der Ruhe zu bringen.
    Ich nickte. »I ch bin bereit.«
    »G riffin Moore, würdest du bitte zu uns kommen?«
    Die Menge verstummte wieder, als die versammelten Grigori Griffin beobachteten, der in die Arena ging. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das auch für ihn keine Überraschung. Er stellte sich neben mich und sah Drenson an.
    »W ir stellen Violet drei Fragen. Sie werden von ihr beantwortet, und Griffin wird feststellen, wie aufrichtig die Antworten sind und die Wahrheit darin dem Rat mitteilen.«
    Das war nicht gut. Griffin konnte die Wahrheit sehen, wenn sie da war, und konnte sie nur vollständig übermitteln, wenn sie tatsächlich wahr war. Da führte kein Weg dran vorbei, und je nachdem, welche Frage sie stellten, würden wir jetzt in Schwierigkeiten geraten.
    »H abt ihr das beide verstanden?«
    »I ch habe es verstanden«, sagte Griffin.
    »J a«, sagte ich.
    »V iolet Eden, kennst du den Rang des Engels, der dich gemacht hat?«
    Mein Blick huschte zwischen Drenson und Josephine hin und her. Beide machten ein arrogantes, überlegenes Gesicht. Die übrigen Ratsmitglieder beobachteten uns neugierig.
    Griffins Miene blieb passiv und ausdruckslos. Er spielte seine Rolle gut.
    »J a«, antwortete ich.
    Ein paar Leute flüsterten, aber die meisten waren still.
    Griffin wandte sich an den Rat. »D as ist ihre Wahrheit.«
    Die Ratsmitglieder warteten, bis Adele nickte, bevor sie ebenfalls zustimmten. Ich fragte mich, inwiefern sich ihre Kraft von Griffins unterschied. Vielleicht gar nicht, und es gab einen anderen Grund, weshalb sie es Griffin machen ließen.
    »V iolet Eden, warst du in einer Beziehung mit dem Verbannten Phoenix, dem Sohn von Lilith, und hat dies zu einem Ereignis geführt, bei dem er deine Verletzungen heilte und dabei eine Verbindung zwischen euch beiden herstellte, die er manipulieren kann und durch das er dein Überleben in der Hand hat?«
    Ich wusste nicht, worauf sie hinauswollten. Nervös schluckte ich.
    »J a.«
    Griffins Mund wurde zu einer schmalen Linie. »D as ist ihre Wahrheit.«
    Der Rat nickte.
    Letzte Frage.
    »V iolet Eden, stimmt es, dass du die Grigori-Schrift an Phoenix, den Sohn von Lilith, übergeben hast, nachdem er deine menschliche Freundin Stephanie Morris bedroht hat, und hast du dadurch die Leben aller Grigori gefährdet, um Stephanies Sicherheit zu gewährleisten?«
    Shit.
    Dafür gab es keine Entschuldigung. Jetzt ahnte ich, worauf das hinauslief, aber ich konnte für meine Entscheidungen keine Reue zeigen.
    »J a«, sagte ich aufrichtig.
    Griffin wandte sich wieder dem Rat zu. »D as ist ihre Wahrheit. Ich muss jedoch hinzufügen, dass dies auch meine Wahrheit ist, da diese Entscheidung gemeinsam getroffen wurde und wir sie nicht bereuen.«
    »M eine auch«, sagte Lincoln und trat aus der Menge.
    Griffin nickte Lincoln zu und blickte dann zurück zum Rat. »D as ist unsere Wahrheit.«
    Die neun Ratsmitglieder beobachteten mit wachsamen Augen den Austausch und akzeptierten Griffins Worte schließlich mit einem Nicken.
    Drenson räusperte sich. »D ie Prüfung ist beendet. Wir geben jetzt unsere Stimmen ab.«
    Rania stand als Erste auf. »B estanden«, sagte sie, wobei sie ihr Lächeln nicht unterdrückte.
    Wil stellte sich neben sie. »B estanden«, sagte er.
    Das waren die einzigen beiden Stimmen, derer ich mir sicher war. Ich hielt den Atem an.
    Valerie stand auf. Ich vermutete bereits, wie ihr Urteil aussehen würde. Ihr hatte mein billiger Trick gegenüber Decima bestimmt nicht gefallen. »D urchgefallen«, sagte sie.
    Hakon stand auf. »D urchgefallen«, sagte er und unterstützte damit seine Partnerin.
    Seth stand auf. »B estanden.«
    Decima stand auf. »B estanden.«
    Ich bewahrte einen neutralen Gesichtsausdruck, auch wenn ich es bereits als einen Sieg betrachtete, ihre Stimmen bekommen zu haben. Irgendwie

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