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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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um die Trauerfeier kümmern wollte, nicht mal um den Scheiterhaufen, und da hätten Sie ihm befohlen, das zu machen.«
    Sie hob die Augenbrauen. »In anderen Worten, er wird Dallas ködern, den Scheiterhaufen selbst zu errichten.«
    »Ja, und hoffentlich auch bei der Zeremonie mitzumachen. Nach allem, was passiert ist, dachte ich, es wäre das Beste, wenn mein Kreis und vor allem Shaunee sich da raushielten.« Ich verstummte und fügte hinzu: »Ich hoffe, das ist in Ordnung für Sie.«
    »Wenn ein Jungvampyr sich gegen die Wandlung wehrt und stirbt, ist es für die Hinterbliebenen immer schwierig. Und in diesem Fall waren die Umstände ihres Todes besonders komplex. Ich vertraue auf dein Bauchgefühl, Zoey. Erin gehörte zu deinem Kreis, du warst ihre Hohepriesterin. Es ist dein Recht, zu entscheiden, wie ihre Bestattung aussehen soll.«
    »Danke.«
    »Allerdings glaube ich, es wäre gut, wenn du Shaunee erlauben würdest, bei der Entzündung des Scheiterhaufens ihr Element zu beschwören. Erstens würde so das Folgende schneller vonstattengehen. Zweitens würde es Shaunee helfen, auf immer von ihrer Freundin Abschied zu nehmen.«
    »Okay. Gut. Ich werde mit ihr reden.«
    »Und mit der Prophetin solltest du auch reden, glaube ich.«
    »Aphrodite?« Die Bitte erstaunte mich. »Sie meinen, über ihren Dad?«
    »Ja. Versuch ihren Geisteszustand genau zu ergründen.«
    »Was? Ich glaub nicht, dass ich qualifiziert dafür bin, Aphrodites Geisteszustand zu ergründen.« Ganz zu schweigen davon, dass sie mir wahrscheinlich das Herz herausschneiden und essen würde, wenn ich es versuchte.
    »Du bist ihre Hohepriesterin und, wenn ich mich nicht irre, ihre beste Freundin. Prophetin einer Göttin zu sein ist stets eine schwere Bürde, und nun hat Aphrodite zudem in einer Nacht sowohl Vater wie Mutter verloren – gewaltsam und in aller Öffentlichkeit.«
    »Ich wollte heute schon mal nach ihr schauen. Da hat Darius gesagt, sie schlafe endlich, also hab ich sie nicht geweckt.«
    »Wecke sie. Selbst wenn sie nicht zugeben sollte, dass sie den Trost ihrer Hohepriesterin braucht – vielleicht akzeptiert sie den Trost der Freundin.«
    »Ich werd’s versuchen.«
    »Ich muss dich außerdem vorwarnen, dass wahrscheinlich unruhige Zeiten auf die Schule zukommen. Ich spüre, wie die Finsternis sich formiert. Sie nährt sich von Zorn und Schmerz, Furcht und Verdruss, klammert sich an jene, die diese Gefühle in sich tragen, verstärkt sie und gewinnt daraus Macht. Achte gut auf deinen Kreis und auf alle mit großen Gaben. Wo Macht ist, ist die Finsternis niemals weit.«
    »Mindestens zwei aus meinem Kreis haben gerade große Verluste erlitten«, sagte ich besorgt. »Und Erins Tod hat uns eigentlich alle schwer getroffen. Und jetzt sitzen wir hier fest, zusammen mit Kids, die auch planlos und außerdem beleidigt und sauer auf uns sind. Können Sie nichts tun, um uns hier rauszuhauen?« Ich hatte Mühe, nicht selber furchtbar frustriert zu klingen – ich hatte keine Ahnung, wie ich meinen Freunden bei ihren Problemen helfen sollte.
    »Bevor das Fernsehteam kam, war ich in einer Besprechung mit Detective Marx. Übrigens, schon die Tatsache, dass Chera Kimiko hier war, ist ein Anzeichen dafür, dass die Situation sich nicht so schnell lösen lassen wird.«
    »Hat Detective Marx nicht irgendwas gefunden, was darauf hinweist, dass Neferet den Bürgermeister getötet hat?«
    »Er hat von DNS -Spuren gesprochen und darum gebeten, von all unseren Lehrern Proben zur Überprüfung zu bekommen«, erklärte Thanatos grimmig.
    »Aber das ist doch gut! Von denen hat ja keiner ihn getötet.«
    »Zoey, wenn ich den menschlichen Behörden erlaube, meine Lehrer zu testen, lasse ich sie eine Grenze überschreiten, die die Rechtssysteme von Menschen und Vampyren seit über fünfhundert Jahren unverrückbar und erfolgreich voneinander trennt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich kann trotzdem nicht erkennen, was daran schlecht sein soll. Nicht in diesem Fall.«
    »In diesem Fall nicht. Aber was, wenn ein Mensch einen Mord begeht und ihn als Vampyrmord ausgibt – wenn er sich vielleicht gar ein, zwei Haarsträhnen einer Hohepriesterin aneignet und sie am Tatort verteilt? Wenn ich zulasse, dass ein Riss in der Mauer entsteht, die unsereins gegen die Verfolgung durch die Menschen schützt, wie lange wird es dauern, bis diese gänzlich einstürzt und die Zeit der Flammen von neuem beginnt?«
    Ich erschauerte. »Aber was werden Sie tun? Wir können nicht auf

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