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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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uns dort.«
    »Aber ich wollte –«
    »Du wolltest was?« Ich wusste, ich klang kratzbürstig, aber meine Geduld war am Ende. Was er wollte, war klar: sichergehen, dass ich mich keine zehn Zentimeter von ihm entfernte, solange Aurox in der Nähe war. »Du hast nicht mitbekommen, wie Neferet sich materialisierte. Und nur das ist dem Hohen Rat wichtig.«
    »Ich dachte, du bräuchtest mich vielleicht, um –«
    Ich schnitt ihm wieder das Wort ab. »Ich brauche dich nicht, um mit Aphrodite oder mir zu streiten, sondern um dafür zu sorgen, dass Erins Trauerfeier nicht in einen Bandenkrieg ausartet.«
    Aurox räusperte sich. »Ich gehe schon mal voraus und sage Thanatos, dass ihr gleich kommt.«
    »Ja, danke, Aurox«, sagte ich zerstreut, und er eilte davon, offensichtlich froh, der Spannung zu entrinnen, die unabsichtlich durch ihn entstanden war.
    Mir war klar, dass ich Stark in Verlegenheit gebracht und wahrscheinlich auch verletzt hatte, aber ich hatte gerade wirklich keine Zeit, sein Ego wieder aufzupäppeln, also schwieg ich. Stark schwieg auch. Niemand sagte etwas. Bis Stark die Faust aufs Herz legte und sich vor mir verneigte. »Dein Befehl ist mir Gebot, Priesterin. Ich wünsche dir eine gute Konferenz.« Und er ging davon. Schweigend schlossen Darius und Damien sich ihm an.
    »Prekär, prekär«, sagte Aphrodite. »Dir ist klar, dass Stark sich nur wegen Dr. Aurox und Mister Heath so aufführt? Stauch den Armen doch nicht vor dessen Augen zusammen.«
    »Ich hab ihn nicht zusammengestaucht!«
    »Das war schon echt mies, Z«, sagte Stevie Rae.
    »Bist du etwa immer total lieb und nett zu Rephaim, auch wenn er dich auf die Palme bringt?« Einerseits tat es mir irgendwie leid, dass ich Stark so heruntergeputzt hatte, vor allem vor meinen Freunden, aber meine Wut hatte sich noch nicht gelegt.
    »Also, bisher war ich noch nie absichtlich mies zu Rephaim.«
    »Liegt bestimmt daran, dass er nur die Hälfte der Zeit menschlich ist. Mit ’nem Vogel aneinanderzugeraten stelle ich mir eher schwierig vor. Muss sein, als hätte man einen Hund zum Freund. Ich wette, wenn er zum Fenster reinfliegt, hängt ihm jedes Mal sozusagen die Zunge aus dem Maul, und er wedelt vor Freude mit dem Schwanz. Metaphorisch gesprochen. Gott, schon die Vorstellung macht mich fertig.«
    »Von dir bin ich Gemeinheiten ja gewöhnt, deshalb sag ich auch nix zu dem Müll, den du mal wieder von dir gibst. Aber von ihr nich.« Stevie Rae drehte Aphrodite den Rücken zu. »Stimmt was nich mit dir, Z ? Du bist so hippelig wie ’ne Katze auf’m heißen Blechdach.«
    »Liz Taylor war eine Göttin«, sagte Aphrodite. »Total durchgeknallt, aber eine Göttin.«
    »Wovon redest du?«, fragte ich.
    »Dem Film. Fragt unseren Hofdamien. Ich wette, er wäre gern Liz Taylor gewesen.«
    »Also, manchmal hab ich das Gefühl, du sprichst eine andere Sprache, Aphrodite, aber bitte schön, hier ganz offiziell, was mit mir nicht stimmt: Ich bin’s leid, dass alle sich andauernd streiten. Ich bin’s leid, wie Stark sich Aurox gegenüber benimmt. Ich bin’s leid, nicht zu wissen, wie ich mich Aurox gegenüber benehmen soll, wegen Heath und so. Ich bin’s leid, dass ständig Leute massakriert werden. Ich bin’s leid, mir Sorgen zu machen, was zum Henker Neferet als Nächstes plant. Und ich bin’s verflixt nochmal leid, hier im House of Night festzusitzen wie eine Gefangene.«
    Aphrodite und Stevie Rae sahen mich an, als wären mir Flügel gewachsen.
    »Mann, Z. Du musst anfangen zu trinken«, sagte Aphrodite.
    »Meinst du, Xanax wirkt auch bei Jungvampyren?«, fragte Stevie Rae sie.
    »Den Versuch wär’s wert.«
    »Hallo, ich bin auch noch da. Ich trinke nicht, und ich will keine Xanax.«
    »Ich kann eine zermahlen, und du schüttest sie ihr in ihre Cola«, sagte Aphrodite.
    »Gebongt«, sagte Stevie Rae.
    Dann fingen sie beide an zu lachen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nicht lustig, und wir sind schon viel zu spät.« Ich beschleunigte meine Schritte.
    Die beiden schlenderten hinterher, ohne mit dem Gekicher auf meine Kosten aufzuhören.
     
    Überrascht sah ich, dass hinter Thanatos Kalona stand, die Arme vor der bloßen muskulösen Brust verschränkt. Er sah aus wie die Statue eines Racheengels.
    Warum er bloß nie ein Hemd trägt?
, flog mir durch den Kopf. Dann winkte Thanatos uns zu sich. »Ah, gut, da ist Zoey ja. Und ich freue mich zu sehen, dass sie auch die junge Hohepriesterin Stevie Rae und unsere Prophetin Aphrodite mitbringt.«
    Kalona

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