Entfessle mich! (German Edition)
wirst.“
Sie schmiegten sich noch eine Weile aneinander und geno s sen die Ruhe, die sie jetzt umgab. Nach einer Weile stand Gina auf und setzte sich auf die Bettkante. Sie nahm die Flasche Prosecco Rosé und öffnete sie mit einem lauten Knall. Den überschäumenden Sekt schlürfte sie vom Flaschenrand und küsste einige verschüttete Tropfen Prosecco von Saschas Waschbrettbauch. Er lag entspannt neben ihr. Sie ließ den fein perlenden Sekt in die beiden schlanken Gläser laufen und gab ihm eins davon. Er richtete sich auf und sah sie verliebt an.
„Prost“ , sagte sie und ließ ihr Glas an Saschas klingen.
„Auf das schönste Erlebnis des Tages!“
Wenn Gina wüsste, dass ihr Wunsch nach Mehr sich bald e r füllen würde .
Endlich kam der Tag der Abreise nach Rom . Früh am Morgen hatte Gina fertig gepackt . Sie war zwar aufgeregt, weil sie Deutschland noch niemals verlassen hatte, aber Dank des A n tiflugangstkurses war die Freude auf die Reise größer als die Angst vor dem Flug. Der Kurs hatte ihr Zuversicht eingeflößt und sie war Björn insgeheim dankbar. So ganz hatte sie ihn nicht vergessen können . Immer wieder blitzten Erinnerungen an den gutaussehenden Mann in ihr auf. Nun aber wollte sie sich voll und ganz auf Sascha konzentrieren.
Sie hatte sich für ihn extra schick angezogen . E inen kurzen luftigen Jeansrock, ein knappes Shirt in leuchtenden Farben und ihre blauen Lieblingspumps. In der riesigen und blank polierten Wartehalle von Terminal A traf sie sich mit Sascha am Check-In-Schalter . Ein Bediensteter im blauen Anzug wies sie an, die Arme auszubreiten und führte den elektronischen Detektor an ihr entlang . Er sah wie eine große Leselupe aus. Es sirrte leise und piepte manchmal, doch es gab keinen Alarm . Warum auch? Sie trug nichts Verbotenes bei sich. Noch nicht mal metallene Liebeskugeln. Gina schüttelte den Kopf, was hatte sie nur plötzlich für Gedanken?
Seit dem Seminar gegen die Flugangst und der Begegnung mit dem verführerischen Flugpiloten und ihrem anschließe n den Erlebnis mit Sascha und den Plüschhandschellen sah sie in jeder männlichen Person einen Begattungskandidaten. All ihre Sinne standen auf Sex. Bei dem Herrn mit der Leselupe stellte sie sich vor, wie seine Hände und nicht das Kontrollg e rät an ihrem Körper entlangglitten.
Ihre Nackenhaare stellten sich bei dem Gedanken auf. Er hatte bestimmt zärtliche Hände, schloss sie nach der Form seiner Finger . Er würde sie überall zart streicheln, am Busen, dem Rücken, dem Po … . Gina spannte ihre Pomuskeln an, als der Herr im blauen Anzug sie aufforderte, die Beine auseina n derzustellen. Wie gern würde sie diese jetzt intim für ihn spre i zen. Nur für ihn. Ihr wurde ganz schwindelig bei dem Geda n ken. Was war nur mit ihr passiert?
Dann forderte er sie auf, weiter zu gehen. Sascha war an der Reihe. Auch er wurde von dem piependen Gerät untersucht und weitergeschickt. Sie mussten durch den Fußgängertunnel, es war nicht mehr weit bis zur großen Maschine. Gina nahm den Druck der Phobie nicht mehr wahr, die sie sonst an dieser Stelle befallen hätte. Noch war die Angst nicht zurückgekehrt, da war es einerseits gut, dass sie derzeit ständig Sex im Kopf hatte, es lenkte sie ab. Andererseits erkannte sie sich selbst kaum wieder. War es gut oder schlecht, ständig an die körpe r liche Liebe zu denken? Würde es sie hinabreißen, in einen schamlosen Sumpf der Sexgier oder würde es sie empfängl i cher machen für die Lüste des Lebens? Gina hoffte, dadurch reifer an Erfahrungen zu werden und freute sich auf das, was das weitere Leben ihr an Sex bieten würde.
Nach einem schier endlosen Stück in diesem engen Schlauch knickte der Weg ab und sie betraten das Flugzeug. Die Me n schen hinter ihnen drängten hinein und suchten ihre Plätze. Gina und Sascha hatten ihren gefunden und verstauten das Handgepäck über ihrem Platz in der großen Aufbewahrung s box. Sie setzte sich .
„Und wie geht es dir?“ , fragte Sascha leicht besorgt.
„Prima, der Kurs hat sich echt gelohnt. Ich fühle mich sa u wohl , a ber das liegt sicher daran, dass du bei mir bist.“
„Das freut mich, mein Sternchen. Du kannst dir nicht vo r stellen, wie wichtig mir dieser Flug mit dir zusammen ist.“ Sie schnallten sich an.
„Ich habe großes Glück, mit dir fliegen zu dürfen.“
Sie saß angespannt in ihrem hochlehnigen Schalensitz, als das Flugzeug über die endlos lange Bahn rollte. Die große Maschine rumpelte
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