Entfessle mich! (German Edition)
drei gefühlte Kilometer über das Rollfeld, bevor sie sich darauf vorbereitet hatte, sich in die Luft zu e r heben. Gina freute sich, gleich abzuheben und in die Wolken hineinzufliegen. Kaum gedacht, hob die Maschine mit heft i gem Schub ab. Brausend und mit ohrenbetäubendem Getöse stieg das Flugzeug auf . Sie beobachtete den kleinen Bil d schirm, der über dem Sitz des Vordermanns angebracht war. Darauf las sie sämtliche Informationen ab, wie schnell, wie hoch und in welcher Distanz sich das Flugzeug vom Zielort befand. Sie flog nach Rom. Gina konnte es noch nicht fassen.
Beim Start hatte Sascha ihre Hand genommen. Das beruhi g te ungemein und sie gab ihm glücklich und dankbar einen Kuss. Sie sah aus dem Fenster und freute sich über den A n blick, die Erde von oben zu sehen. Entspannt lehnte sie sich zurück, löste die Schnallen des Sicherheitsgurts und genoss den Rest des Fluges. Es dauerte nicht lange, bis eine freundl i che Frauenstimme über Lautsprecher die Landung ankündigte und über dem Sitz des Vordermanns der Hinweis aufleuchtete, sich anzuschnallen.
„Wir sind gleich da“ , sagte Sascha.
Gina jubelte leise. Sie war gespannt auf Rom . Sie merkte, wie das Flugzeug sich etappenweise senkte. Die Landung war weich. Alle Passagiere applaudierten, als wären sie froh, heil wieder hinuntergekommen zu sein. Der Kapitän bedankte sich über den Lautsprecher. Nach dem Aussteigen holten Gina und Sascha ihr Gepäck und suchten den Ausgang .
„Wo müssen wir denn jetzt hin?“ Gina trippelte hinter S a scha her, sie trug das Kleingepäck. Sascha stellte die beiden großen Koffer ab und sah sich um.
„Ich habe einen römischen Limousinenservice gebucht. I r gendwo muss jemand mit unserem Namensschild stehen.“
„Das hört sich abenteuerlich an“, Gina freute sich wie ein kleines Kind und suchte ebenfalls nach den Namensschildern. Sie entdeckte einen jungen Mann. „ Da hinten, sieh mal.“
Sascha sah weiter entfernt den jungen Mann, der das Schild mit der Aufschrift Morgentau hochhielt.
„Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich nur meinen Namen angegeben habe.“
„Das ist schon in Ordnung, von mir aus sollen die Leute glauben, dass wir ein Paar sind.“
Sascha lächelte verwegen und Gina war sicher, einen Fu n ken hoffnungsvoller Begeisterung in seinen Augen zu entd e cken. Der Herr mit dem Schild war freundlich und begleitete die beiden nach draußen. Wie schön warm es hier war. Ein völlig anderes Klima empfing Gina und Sascha. Es war U r laubsflair mit einer ganz bestimmten Note, die Luft roch nach Benzin und Bl ü tenduft. Kaffeegeruch mischte sich dar unter, machte Appetit auf einen Latte Macchiatto und überall war italien i sches, m e lodisches Stimmengewirr zu hören.
Der Morgen war angenehm sommerlich und der junge Mann half den beiden, die Koffer zu verstauen. Zum guten Service gehörte, dass der Limousinenfahrer mehrere Sprachen sprach. Er fragte auf Deutsch, ob sie eine Stadtrundfahrt mitmachen wollten.
„Ja, Sascha, haben wir noch Zeit? Wann beginnt das Pictures for the World ?”
„Wir müssen erst morgen Nachmittag dort sein. Mensch , da haben wir aber Glück, dass er uns diese Rundreise anbietet. Wollen wir?“
„Au ja, gern.“ Sie stiegen in die weiße Limousine. Mercedes-Viano las Gina. Das Gefährt war edel eingerichtet und verfü g te sogar über eine Stadtkarte auf einem Bildschirm in Handfl ä chengröße, fast so wie in dem Flugzeug. Die Sitze waren mit elegantem , silbergrauem Feinvelours bezogen und sie entdec k te die Regler für die Klimaanlage.
„Das muss ja ein Vermögen gekostet haben!“ Sie staunte über so viel Exklusivität und verschwenderischem Luxus.
„Für dich ist mir nichts zu teuer, das weißt du doch.“ Sascha nahm sie in den Arm und küsste sie. Beide freuten sich auf die Sightseeingtour , der Wagen fuhr geräuschlos an.
Staunend blickte Gina aus dem Fenster. So eine erlebnisre i che Panoramatour hatte sie noch nicht erlebt. Alles war bunt, klein und eng gebaut. Typisch mediterrane Seitengassen. Das südländische Flair war überall und die Sonne erleuchtete hell die Natursteinmauern. Vor dem berühmten Kolo s seum hielt der Wagen . Gina und Sascha stiegen aus. Vor Staunen über die Größe des antiken Baus bekam sie den Mund nicht mehr zu. Ein Brunnen stand in unmittelbarer Nähe und plätscherte. Die Mauern der dreistöckigen römischen Arena bestanden aus großen behauenen Steinen und umfassten mehrere hundert Rundbögen. Das
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