Entfessle mich! (German Edition)
Kitty in Form stellen. Außergewöhnliche Gefühle befielen sie , als Kittys weiche und feingliedrige Hände sie berührten. Küns t lerhände . G enau wie die von Sascha, Björn und Rita. Sie waren allesamt Künstler , besaßen die gleiche Finger form . Vielleicht lösten auch die ganzen Eindrücke von den sexy Damen und ihren tollen Dessous in ihr ein dermaßen eigenartiges Verla n gen aus . Beinahe lüstern betrachtete sie Kitty. Plötzlich kam sich Gina selber fremd vor. War das alles normal? Wieso gaf f te sie diese Frau an?
„Das ist die Ausgangsposition. Jetzt hebe deinen Kopf und komm zu mir.“
Kitty ging einige Schritte rückwärts und wartete auf Gina. Wie auf dem Laufsteg ging Gina auf Kitty zu.
„Nein , nein, du musst eleganter laufen . D eine Hüften sollen schwingen. Sexier, noch mehr Ausdruck! Sieh her …“
Kitty machte ihr den korrekten Lauf vor und es dauerte nicht lange, bis Gina es verinnerlicht hatte und sich genauso bewegte wie Kitty.
„Prima, gut gemacht bis jetzt. Und nun pass auf. Ich zeige dir die wichtig st en Bewegungsabläufe. Da wäre zuerst der k o kette Blick über die Schulter, der Hüftschwung im Drehen, erotisches Pokreisen, sich elegant nach vorn bücken und schließlich den bloßen Rücken präsentieren. Alles andere ist Beinarbeit und die Zuhilfenahme verschiedener Hilfsmittel. Stell dich seitlich zu den Zuschauern und zeig dein Bein, deine Schokoladenseite. Stell dich in Position und lege all deine Le i denschaft in diese Pose. Dabei kreise mit deinen Schultern, wenn du etwas in den Händen hältst. Eine Boa zum Beispiel oder einen Spazierstock. Das dürfte wirken.“
Gina verstand gut, was Kitty meinte und machte es ihr nach. Das waren also die wichtigsten Grundbedingungen.
„Wollen wir erst shoppen, oder willst du mit den anderen üben?“
„Shoppen.“ Gina musste sich durch entsprechende Kleidung noch mehr in Stimmung bringen. Es war wie mit dem Foto s hooting, erst die Kleidung brachte ihr die richtige Laune und Konzentration. Die Verzauberung, die Gina in der Nähe der sexy Kitty empfand, verstärkte das Ganze.
Kitty hakte sich bei ihr ein und führte sie hinaus, als seien sie schon ewig befreundet. Gina fühlte sich, als stünde sie Kitty so nahe, wie ihrer eigenen Schwester. Nein, es war mehr, sie konnte das Gefühl schwer beschreiben, es zog sie wie magisch zu Kitty. Gina festigte ihren Druck in der Armbeuge und de u tete Kitty an, dass sie allem offen gegenüberstehen wollte. Kitty sah sie tiefgründig lächelnd an und zwinkerte ihr zu.
Draußen stand Kittys dunkelblauer Vauxhall. Mit einem freundlichen Lächeln hielt Kitty ihr die Tür auf. Eigentlich sollte es umgekehrt sein, Kitty war die Persönlichkeit, der Star unter den Burlesquetänzern, die Frau , die Gina verführen könnte …
Bald darauf kamen sie an ihrem Ziel an. Ein em alte n Laden, der den Eindruck eines Secondhand S hops machte. Als sie das Geschäft betraten, staunte Gina nicht schlecht. Es war ein Paradies für Burlesquetänzer, Fifty-Fans, Dessousträger und Menschen, die auf der Suche nach außergewöhnlichen Bekle i dungsstücken waren. Gina fand witzige Kleider, zum Beispiel ein Matrosenkleid oder eins mit exotischen Fruchtprints. Kitty erklärte, dass die Punkte auf den Kleidern „Polkadots“ hießen. Beinahe hätte sich Gina das rote Kleid mit den weißen Dots und den kleinen Rüschen am Rand des eckig geschnittenen Dekolletees ausgesucht, aber sie wollte sich trotz der großen Fülle an Kleidern auf Burlesque beschränken und sah sich bei den Dessous um.
„Ein Burlesque-Kostüm kauft man nicht von der Stange, man entscheidet sich für Basics, ein Grundgerüst sozusagen, das man nach eigenen Vorstellungen gestaltet und verziert“, erklärte Kitty. „ Das wichtigste Accessoire ist ein Korsett, es gibt handgefertigte Schnürkorsagen, die dir eine Wespentaille zaubern, sie sind äußerst kurvenbetonend.“
Gina erinnerte sich an die Korsage, die Sascha ihr damals zu dem Lollobrigida-Kleid gab. Dieses totale Gefühl der Enge und das erregende Aussehen wollte Gina auf jeden Fall wieder haben. Die Enge faszinierte sie und gab ihr das Gefühl einer superschlanken Figur. Auf einem runden Kleiderständer hi n gen solche Korsetts. Gina suchte die passende Größe heraus und hielt den Kleiderbügel mit dem schwarzen Schnürkorsett hoch.
„Hilfst du mir beim Umziehen ?“ Gina wusste, dass sie Hilfe brauchte, schließlich konnte sie sich nicht allein schnüren.
„Gern, lass uns
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