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Entfessle mich! (German Edition)

Entfessle mich! (German Edition)

Titel: Entfessle mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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einzige Dekoration. Wenn auf die Scheiben der Lich t strahl der Scheinwerfer traf, blitzten sie auf. Kurze Zeit später ging ein Johlen und Pfeifen durch den Raum. Gina verstand nur englische Wortfetzen, anscheinend heizte das Publikum auf diese Art die Tänzerinnen an, die sich schon hinter dem Vorhang aufgebaut hatten.
    „Kitty, Kitty“ , riefen sie fordernd und klatschten rhythmisch dazu.
    Das Queenies war vom Fassungsvermögen her nicht sonde r lich groß, aber es passten imme r hin bis zu achtzig Leute hi n ein. Mrs. Morgenstern hatte Gina erzählt, dass es an anderen Tagen eine ganz normale Kneipe war, in der man Guinness trank oder sich auf einen Plausch traf . Jetzt aber schienen die Räumlichkeiten des Pubs wie verwandelt. Bänke waren aufg e stellt worden und die Fenster des Raumes abgedunkelt, damit die Farbenpracht der Bühnenshow besser wirken konnte. Das Publikum wurde ungeduldig und Gina registrierte eine erste Regung am samtenen Vorhang. Es musste jeden Moment lo s gehen. Ein Mann mit Elvis-Tolle und Wangenbart betrat die Bühne. Er trug einen Anzug mit großem Kragen und hielt ein altmodisches Mikrofon in der Hand.
    „Lad ies and G entlemen , here they are. Kitty Cobain and The Dreamland S isters.”
    Er dehnte seine Ansage wie ein Sportreporter bei einem Boxkampf. Begeisterung war im Publikum zu spüren und im Raum wurde es wärmer. Die Zuschauer hinter Gina pfiffen, als wollten sie auf diese Weise die Tanzgruppe hervorlocken. Als es still wurde, ertönten die ersten Takte Musik. Das erste, was hinter dem schwarzen Vorhang auftauchte, war ein ri e sengroßer, weißer Fächer aus Straußenfedern. Das Halbrund wippte im Takt der Musik aus den F ünfziger j ahren. B ig S pe n der von Shirley Bassey tönte aus dem Lautsprecher. Die mei s ten Kenner der Show schnippten mit den Fingern und Gina fühlte sich, als hätte sie einen Zeitsprung gemacht . Wie durch einen Sog ins Jahr 1950 hierher gebeamt, saß sie in der ersten Reihe und wurde von der Begeisterung im Raum ang e steckt .
    Der Federschmuck löste sich vom schwarzen Vorhang, es folgte ein langes, schlankes Bein, das im Takt von Big Spender auf und ab wippte. Gespielt zaghaft betrat Kitty die Bühne, immer darauf bedacht, ihren schönen Körper Stück für Stück der johlenden Menge zu präsentieren. Dann stand sie da, s u perschön und elegant mit katzenhaften Bewegungen, wie Dita von Teese. Gina war begeistert. Kitty hielt den Riesenfächer langsam wedelnd vor ihren Körper. Das war das reizvolle an den Burlesque-Auftritten, sich langsam und mit vollem G e nuss zu entblättern und die Zuschauer bei Laune zu halten.
    Kitty trug eine enge Korsage mit einem tüllartigen Minirock. Sie hatte schwarze Strapsstrümpfe mit einer breiten Rüsche n bordüre an, an die jeweils vier schwarze Strippen befestigt waren. Es schmiegte sich ihren Beinen perfekt an. Sie trug rote Glitzerpumps dazu. Die Korsage war dunkelrot mit senkrecht verlaufenden Streifen, die ihre Wespentaille betonten. Kleine Röschen verschönerten den oberen Rand der Korsage. Ihre Hände und Unterarme waren von dunkelroten Satinhan d schuhen bedeckt. Sie hatten die gleiche Farbe wie ihre Lippen. Alles in allem war sie farblich stimmig angezogen, perfekt wie eine Komposition aus altem Flair und neuer Energie. Kitty schob den großen, weißen Fächer zusammen und legte ihn beiseite. Dann folgte der sexy und langsam ausgeführte Tanz, der die Leute im Saal zu stimmungsvoller Begeisterung führte.
    Kitty begann, sich auszuziehen. Genüsslich setzte sie ihre handschuhbedeckten Hände an ihrem Gesicht an, fuhr mit eleganten Bewegungen bis zu ihrem Busen h in unter, verweilte einige Sekunden darauf und begann schließlich zum Takt der Musik mit dem Aufhaken der Korsage. Als sie die Haken g e öffnet hatte, drehte sie sich gespielt verschämt um, zeigte dem Publikum ihren schönen Rücken. Sie öffnete die Korsage, breitete sie aus wie einen Mantel und warf sie in Richtung des Bühnenvorhang s .
    Sie drehte sich zum Publikum und erntete tosenden Beifall, als sie ihre Nippelquasten zu ihren wogenden Brüsten kreisen ließ. Am Ende ließ sie ihren tüllartigen Minirock fallen, knöp f te ihre Straps-Bänder auf, um sich des Strapsgürtels ebenfalls zu entledigen , und stand schließlich nur noch mit einem kna p pen, schwarzen Glitzerstring auf der Bühne. Alles, was sich von der tollen Bekleidung noch am Körper befand, war wen i ger als eine Handvoll Stoff. Die Handschuhe, die Strümpfe, der

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