Entfessle mich! (German Edition)
seinem Schreibtisch , telefonierte und lächelte ihr zu . Gina setzte sich und wartete, bis Sascha das Telefonat b e endet hatte.
„Endlich, mein Sternchen. Ich habe dich so sehr vermisst . “
Sascha kam freudig strahlend auf sie zu und umarmte sie. Ein leidenschaftlicher Kuss folgte und Gina hatte das Gefühl, als wenn sie ihn seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen hatte , dabei waren es bloß drei Tage. Erst jetzt spürte sie, wie groß ihre Sehnsucht nach ihm war.
„Baby, geht es dir gut? Wie war der Unterricht?“
„Ich soll dich von deiner Schwester grüßen. Danke, der Tanzkurs hat mir unendlich viel gebracht. Burlesque muss man verstehen, weißt du? Nicht nur tanzen.“
„Wirst du es mir zeigen?“
„Wenn die Gelegenheit passt. Es ist aufwändig.“
„ Okay , ich kann es abwarten. Mein Sternchen, ich habe eine Neuigkeit, du brauchst deinen Rucksack nicht auszupacken, wir gehen am Wochenende auf eine Party.“
„Eine Party? Aus welchem Grund? Gibt es was zu feiern ?“
Sascha schüttelte den Kopf. „ Es ist eine Einladung nach Florenz.“
„Florenz?“
„Ich hatte den Römer am Telefon, von dem ich dir erzählt hatte, dass er einmal in voller Montur in meinem St u dio war. Er braucht einen Fotografen für die Davids-Party.“
„Davids-Party, was soll das denn sein?“ Gina war nicht auf dem Laufenden. Sie war aus Manchester zurückgekehrt und hatte noch Burlesque im Kopf. Was sollte das sein, eine D a vids-Party? Fragend sah sie Sascha an.
„Kennst du nicht diese schöne, römische Skulptur des ju n gen Mannes aus weißem Marmor? Er steht ungefähr so …“ Sascha versuchte seine Pose nachzumachen. „ Natürlich ist er nackt und hat noch nicht mal ein Feigenblättchen da unten.“
Gina lachte, jetzt kam ihr die berühmte Statue in den Sinn, sie erinnerte sich daran, dass die Figur früher Thema in ihrem Geschichtsunterricht war. „Ja, jetzt weiß ich, wen du meinst. Und was wird da gemacht?“
„Na , eine Party eben. Ich weiß auch nicht so genau, ich soll fotografieren. Der Römer heißt Alessandro. Er meinte, wir sollen alle in weiten Gewändern oder in großen, umschlung e nen Tüchern kommen, es wäre eine Party, auf der man ve r kleidet erscheint.“
Ginas Gedanken verirrten sich in frivolen Vorstellungen. Wallende Gewänder? Toga? Das waren bestimmt die Hemden mit den weiten Ärmeln und dem großen Halsausschnitt, äh n lich wie Djahils Tunika. Sie wusste, dass so eine Toga nur mit einer Gewandnadel auf der Schulter zusammengehalten wu r de. Sie wurde mit einem geflochtenen Lederseil um die Taille gebunden .
Ihr Tagtraum führte ihr eine Fesselszene vor Augen. Sie schloss kurz die Augen und stellte sich vor, wie sie von mu s kulösen Männern mit den Händen nach oben an eine antike Marmorsäule gefesselt wurde . Der Stoff des Gewandes fiele in weiten Falten an ihrem Körper hinab , wie auf alten Gemälden. Jemand zog die Gewandnadel aus dem Stoff, Gina konnte es förmlich rascheln hören, als ihr Gewand geöffnet wurde und der Stoff bis zum Gürtel herunterfiele. Wie eine Klappe würde es ihre Brüste freilegen.
Daraus könnten sich einige Spielarten ergeben. Sie wünschte sich, Sascha würde sie an die kalte, weiße Säule drücken und ihr das Lederseil mit einem Ruck von den Hüften reißen. Der gesamte Stoff würde an ihr h in unterrutschen. Sascha könnte in den Stoffhaufen steigen, der zu ihren Füßen läge und mit se i nem starken Schenkel ihre Beine auseinanderdrücken und sie dabei küssen. Was für ein filmreifer, geiler Gedanke! Bei der Vorstellung kribbelte es bereits zwischen ihren Schenkeln. Splitternackt an einer Marmorsäule zu stehen und sich vie l leicht als Sklavin versteigern lassen, wäre die Krönung des Ganzen. Wenn ein Interessent käme, würde Sascha ihre Schönheit anpreisen und ihre Brust streichelnd vorzeigen. Alles wäre in seiner Hand, weil sie sich nicht rühren könnte.
Sie sah zu Boden, als hätte man sie in ihrer Fantasie erwischt und die Bilder gesehen. Sie errötete. Doch Sascha hatte nicht mitbekommen, was in ihrem Kopf vorging.
„Wow, hört sich toll an. Da mach ich mit“ , sagte sie und freute sich auf das nächste Erlebnis.
Verkleiden, sich verändern, in eine andere Person schlüpfen. Ja, das hatte sie kennen - und lieben gelernt. Sicher würde die Party der Burner für sie sein, aber die Fesselung an die Ma r morsäule sollte lieber in ihrer Fantasie existieren.
„Komm her zu mir“ , flüsterte Sascha und zog sie an
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