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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Doch lasst mich Euch daran erinnern, dass Ihr mich vor einiger Zeit um meine Erlaubnis gebeten habt, ihr den Hof machen zu dürfen. Ich hatte Euch abgeraten. Sie hat mich darin unterstützt. Habt Ihr einen Grund, um anzunehmen, dass sie ihre Meinung über Euch geändert hat?«
    »Nein, aber bei den Gelegenheiten, bei denen wir uns kurz begegnet sind, habe ich ihre Gesellschaft sehr genossen«, sagte Nash. »Und ich denke, es würde ihr guttun, für ein oder zwei Tage London den Rücken zu kehren. Wir geben eine Gesellschaft für meine Stiefmutter, um ihren Geburtstag zu feiern. Ich habe zwei jüngere Schwestern, die ich Miss Neville bei der Gelegenheit gern vorstellen würde.«
    »Das klingt alles sehr gesetzt«, murmelte der Baron.
    »Nein, es ist das reinste Vergnügen, das versichere ich Euch«, sagte Nash und täuschte Gelassenheit vor. »Es wird ein Abendessen geben, etwas Tanz und ... ein Picknick, glaube ich. Die meisten Gäste werden nicht vor Sonnabend eintreffen. Ich würde es als eine persönliche Ehre betrachten, wenn Ihr und Eure Schwester schon einen oder zwei Tage früher eintreffen würdet – vielleicht am Donnerstag?«
    Rothewell legte den Stift aus der Hand, mit dem er gespielt hatte, und richtete einen bohrenden Blick auf Nash. »Danke, Lord Nash«, sagte er sanft. »Ich werde mich bemühen, die Wünsche meiner Schwester in dieser Hinsicht festzustellen. Aber um Euch gegenüber fair zu sein, sollte ich vielleicht auch meine Position deutlich machen.«
    »Ich bitte darum.«
    »Xanthia ist für mich das Wertvollste auf dieser Erde«, sagte Rothewell ruhig. »Ich kann den wahren Grund, warum Ihr diese Einladung aussprecht, nicht erraten, Nash, aber wenn Ihr mit den Gefühlen meiner Schwester spielt – wenn Ihr ihr das Herz brecht oder auch nur den Nagel an ihrem kleinen Finger –, dann werde ich Euch ausweiden wie ein Schwein während der Erntezeit.«
    Nash fürchtete sich normalerweise nicht so schnell, doch jetzt spürte er, wie ihn ein leichtes Frösteln überlief.
    Rothewell lächelte. »Da Ihr das jetzt wisst, Nash – wünscht Ihr, Eure Einladung zurückzunehmen?«
    »Nicht im Mindesten.«
    »Nun gut«, murmelte Rothewell und trank noch einen Schluck Brandy. »Dann müssen wir nur herausfinden, wie die Pläne Lord Sharpes aussehen. Wie Ihr wisst, hat Xanthia Lady Louisa unter ihre Fittiche genommen.«
    Nashs Blick war fest und unerschütterlich. »Ich denke, Eure Schwester verdient ihr eigenes gesellschaftliches Leben, Rothewell«, sagte er. »Vielleicht solltet Ihr dafür sorgen?«
    Ein dunkler Schatten glitt über Rothewells Gesicht, dann hellte es sich wieder auf. »Ja, vielleicht sollte ich das tun. Meine Schwester wird nach fünf Uhr nach Hause kommen, ich werde Euch unsere Antwort dann umgehend zukommen lassen.«
    Nash erhob sich, dankte Rothewell mit etwas weniger Enthusiasmus, als er ihn begrüßt hatte, und ging.
    Nachdem sein Gast fort war, gingen Lord Rothewell und sein Freund, das Brandyglas, eine Weile im Arbeitszimmer hin und her. Nachdem an die dreißig Minuten vergangen waren, setzte er sich an den Schreibtisch und schrieb in großer, entschlossener Schrift einige Sätze auf einen Bogen seines besten Briefpapiers. Dann ging er zum Klingelzug und läutete nach Trammel.
    »Ich möchte, dass meine Kutsche für eine Fahrt nach Suffolk vorbereitet wird«, sagte er.
    »Jawohl, Mylord. Wünscht Ihr das Coupé oder die Reisekutsche?«
    »Das Coupé, aber nicht ich werde damit fahren«, erwiderte er. »Die große Kutsche benötige ich am Donnerstag.«
    »Sehr wohl, Mylord«, sagte der Diener. »Und wohin soll das Coupé fahren?«
    »Zum Haus meiner Tante. Der Kutscher soll diesen Brief Lady Bledsoe persönlich übergeben. Er soll auf meine Tante warten, während sie packt, und Ihre Ladyschaft anschließend zum Haus ihrer Tochter in der Grosvenor Street fahren.«
    »Zu ... zu Lady Sharpe, Mylord?«
    »Genau«, bestätigte Rothewell mit einiger Befriedigung. »Zu Lady Sharpe.«
    »Aber ... aber was ist, wenn Lady Bledsoe nicht kooperiert, Mylord?«, fragte Trammel.
    »Oh, keine Sorge, sie wird kooperieren«, murmelte Rothewell und griff wieder nach seinem Brandyglas. »Ja, ich denke, dass Tante Olivia dieses Mal ausnahmsweise das Richtige tun wird – statt ihrer üblichen Dummheiten.«

Kapitel 12
    Ein Rendezvous in Hampshire
    X anthia lehnte den Kopf gegen die Scheibe der Kutsche und schaute auf die sorgsam geweißten Häuser von Old Basing, die an ihnen vorüberglitten. Das Rütteln

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