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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Die Tür zum Zimmer ihres Bruders ging in dem Moment auf, als Lady Nash Xanthias schloss.
    »Himmel, ich brauche etwas zu trinken«, sagte er, während er das Zimmer betrat und in der Mitte des Salons stehen blieb. »Gibt es Brandy in der Kredenz?«
    »Das musst du allein herausfinden, Kieran«, sagte sie und ließ sich in den nächstbesten Sessel fallen. »Lady Nash hat mich total erschöpft.«
    »Mein Gott, was für ein Geplapper!«, bemerkte er und schaute in die Kredenz. »Aber dabei so harmlos – und kurz davor, vor Neugier umzukommen. Ich schätze, man muss sie dafür bewundern, dass sie nicht direkt nach den skandalösen Details gefragt hat.«
    Xanthia sah ihn seltsam an. »Welchen skandalösen Details?«
    Kieran schaute sie über die Schulter hinweg an und grinste. »Sie zerbricht sich den Kopf über deine Beziehung zu ihrem Stiefsohn. Ich wette zwanzig Pfund darauf, dass du die erste Frau bist, die er hierher eingeladen hat. Vielleicht erschreckt sie der Gedanke an eine zweite Lady Nash?«
    Xanthias Herzschlag machte einen Sprung. »Kieran, sei bitte ernst.«
    Aber ihr Bruder blieb bei dem Thema. »Nein, denk darüber nach, Zee«, neckte er sie. »Ich würde sagen, die Frau ist unter normalen Umständen still wie eine Maus. Du hast sie höchstwahrscheinlich erschreckt.«
    »Sie hat keinen Grund, erschrocken oder sonst etwas in der Art zu sein«, erwiderte Xanthia verärgert. Sie streifte sich die Schuhe ab und ließ sich tiefer in den Sessel sinken. Sie fragte sich, ob ihr Bruder zu guter Letzt den Verstand verloren hatte. Aber was, wenn er recht hatte? Du lieber Himmel! »Wird jeder hier Spekulationen über meine Beziehung zu Nash anstellen?«, murrte sie.
    »Gibt es denn eine?«, schoss er zurück.
    Xanthia schaute auf. »Ich glaube nicht, dass ich darauf antworten muss.«
    Kieran sah sie ein wenig grimmig an. »Nein, ich denke, das musst du nicht – wenigstens jetzt noch nicht .« Er hatte seinen Wunsch nach einem Brandy offensichtlich vergessen und schaute jetzt aus einem der großen Fenster. »Mein Gott, ich habe noch nie ein Haus wie dieses gesehen«, sagte er, während er den Blick über die Aussicht gleiten ließ. »Allein im vorderen Garten kann ich sechs Brunnen zählen! Wie heißt dieser Ort in Indien doch gleich, Zee? Dieses wunderschöne weiße Mausoleum?«
    »Das Taj Mahal?«
    »Ja, genau das.« Kieran wandte sich um und betrachtete die freskengeschmückten Wände. »Dort muss es ein wenig so aussehen wie hier, denkst du nicht auch?«
    Xanthia lachte. »Ja, aber mit mehr Türmen – und weniger Engeln«, sagte sie und schaute nach oben. »Und wenn wir wieder zu Hause sind, lieber Bruder, dann erinnere mich bitte daran, dass ich keinen Pudding mehr essen darf. Ich würde es hassen, diesem dicken, rosafarbenen Burschen da oben zu gleichen, der nichts als eine weiße Schärpe um seinen Bauch trägt.«
    Kieran senkte den Blick und sah sie an. »Was für ein Unsinn, Zee«, sagte er. »Du bist gertenschlank und warst es schon immer.«
    Xanthia blickte zu Boden. »Aber in ein paar Monaten werde ich dreißig, Kieran. Und ich fange an, mich zu fühlen, als ob das Leben –« Sie verstummte und schüttelte den Kopf.
    Kieran trat zu ihr. »Es ist Nash, nicht wahr, Zee? Du kannst es ruhig zugeben.«
    Xanthia schluckte. »Ich ... ja, ich denke schon«, murmelte sie. »Kieran, ich ... ich könnte dieses Mal zu tief drinstecken.«
    Sein Gesicht zeigte Besorgnis. »Nun, ich bin kaum derjenige, der dir in solch einer Situation einen Rat geben kann, meine Liebe. Aber ich kenne dieses Gefühl – wenn du jemanden findest, den du liebst, musst du diese Liebe mit beiden Händen festhalten. Kämpfe darum, Zee, wenn es sein muss.«
    Xanthia sah ihn an und lächelte leicht. Dann sprang sie aus dem Sessel. »Komm, altes Haus, lass uns nicht mehr darüber reden, in Ordnung? Und in einer Viertelstunde bin ich fertig, um zum Tee zu erscheinen.«
    »Ich kann mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen als einen Salon voll von plappernden Frauen«, sagte Kieran und stimmte damit stillschweigend zu, das Thema fallen zu lassen. »Aber der Besuch war meine Idee, nicht wahr? Und deshalb muss ich meine Strafe mit Würde ertragen.«
    Unglücklicherweise verzögerte das Erscheinen von Polly – die eigentlich Rose hieß – länger als erwartet Xanthias Aufbruch. Rose war ein angenehmes Mädchen mit Händen, die nicht rauer als Xanthias eigene waren, und erwies sich als große Hilfe dabei, Xanthias Koffer auszupacken, war aber

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