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Entflammt

Entflammt

Titel: Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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Canis Major entspricht.« Sie suchte in meinem Gesicht nach An—zeichen des Wiedererkennens.
    »Es gibt ... acht Häuser?«, fragte ich. Im Raum herrschte Grabesstille.
    »Du hast das nicht studiert?«, fragte River. »Noch nie? Du hast doch bestimmt andere Aefrelyffen darüber sprechenhören,wenigstens beiläufig? «
    Ich überlegte. »Meinst du die Hauptstädte der Unsterblichen? Wie die in Brasilien oder die in Australien? «
    »Ja. Über die weißt du also Bescheid«, sagte Solis freundlich. »Das sind zwei von ihnen. Dann gibt es noch sechs weitere.Diese acht Häuser korrespondieren mit den acht Sternen von Zeru-zakur. Also hat noch niemand mit dir über die Geschichte der Unsterblichen gesprochen?«
    Ich dachte wieder an Helgar und ihre Theorie mit Adam und Eva. »Eigentlich nicht. Nur, dass niemand weiß, wie es mit uns angefangen hat und wieso.«
    »Ich habe schon oft Leute getroffen, die noch nie von den acht fonts gehört haben«, verkündete Jess mit seiner Reibeisenstimme. »Leute, bei denen es aus welchen Gründen auch immer nie ein Teil ihres Lebens war. Teufel auch, ichhatte selbst keine Ahnung, bevor ich hierherkam.«
    »Ja, solchen Leuten bin ich auch schon begegnet«, warf Anne ein. »Es ist zwar unter Unsterblichen ziemlich bekannt, aber ich kann gut verstehen, wie jemandem die Zusammenhänge verborgen bleiben können.«
    Danke, Jess und Anne, dachte ich. Ich vermutete, dass meine Eltern mir das alles vielleicht erklärt hätten, das mit unserer Geschichte und unserer Kraft. Vielleicht hätte es da irgendeine Zeremonie gegeben, mit einer großen Enthüllung am Schluss. Vielleicht hatten mein älterer Bruder und meine älteste Schwester das schon hinter sich gehabt, bevor ... espassierte. Ich würde es nie erfahren.
    »Okay, Nastasja «, sagte River. »Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Die Menschen bewegen sich in verschiedenen Kreisen und diese Kreise haben alle unterschiedliche Traditionen und Ansichten. Das vergesse ich manchmal.« Sie lächelte mir zu und ich dachte, dass sie die netteste Frau war, die ich je kennengelernt hatte.
    »Und das bedeutet, dass ich die Freude habe, dir alles erklären zu können«, fuhr River fort und wirkte sehr zufrieden.
    »Traditionell waren diese acht fonts die wichtigsten
    Orte der Macht. Unsterbliche stammen entweder von diesen Orten oder sie haben zumindest ihre Kraft, ihre Magie, ausihnen bezogen. Der bedeutendste Ort mit der größten Magie liegt im Süden von Afrika und heißt Mogalakwena Rural. Erentspricht dem Hundsstern. Beiderseits davon liegen die zwei, die du kennst, auf dem Wendekreis des Steinbocks: Coral Bay in Australien im Osten und Campinas in Brasilien im Westen.«
    Ich war im Laufe der Jahre an beiden Orten gewesen, weil man dort immer auf Unsterbliche traf. Ich hatte mir allerdingsnie Gedanken darüber gemacht, warum das so war.
    Ich spürte, wie mein Gesicht zu glühen begann. Es war wirklich peinlich, was ich alles nicht wusste, wie viel es zu wissengab, direkt vor meiner Nase, was ich all die Jahre ignoriert hatte. Ich hatte in Schwarz-Weiß gelebt und jetzt zeigte mirRiver, dass all die anderen Farben die ganze Zeit dagewesen waren, und ich nur zu dumm war, sie zu sehen.
    »Und das nächste Haus von Mogalakwena aus in Richtung Nordosten war Awaynat in Libyen, an der Grenze zu Ägypten«, erklärte River und aß dabei weiter, als wäre das Ganze nichts Besonderes. »Diese Linie starb vor zweitausenddreihundert Jahren aus. Sie existiert heute nicht mehr.«
    »Vor zweitausenddreihundert Jahren?«, fragte ich. »Und was ist aus ihrer Kraft geworden?«
    »Das weiß niemand«, sagte River. »Und wir werden es wohl nie erfahren. Aber von Awaynat geht es weiter nord- östlich nach Genua in Italien.«
    Bei der Erwähnung von Genua machte ich große Augen.
    River lächelte. »Ich stamme aus diesem Haus«, gab sie zu. »Zum Teil ist das der Grund für meine Stärke. Meine vierBrüder und ich sind immer noch am Leben und mein ältester Bruder ist ... nun ja, der König dieses Hauses.«
    »Der König?« Eisige Finger des Wiedererkennens umklammerten mich und ich schob meinen Teller weg.
    »Ja, aber nur, weil es kein besseres Wort dafür gibt«, sagte River. »Aber wenn du ihm je begegnest, dann nenn ihn bloßnicht König Ottavio. Sonst wird er noch eingebildeter.«
    Solis und Asher lächelten. Vermutlich kannten sie ihn. Ich versuchte, mich auf Rivers Worte zu konzentrieren.
    »Von Genua

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