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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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geknistert hatte. Und nun, da er sie in einem Kleid gesehen hatte, ganz zu schweigen von den engen Hosen, die sie bei dem Bennen getragen hatte, war irgendwie alles anders, vollkommen auf den Kopf gestellt. Von diesem Punkt an begann er darüber nachzudenken, wie lange er schon keine Frau mehr gehabt hatte. Zu lange, seinem Standpunkt nach, und er fragte sich, ob das nicht das eigentliche Problem war. Vielleicht brauchte er ja nur nach Flagstaff hinüberzureiten und ein ganz bestimmtes Haus in einer ganz bestimmten Straße aufzusuchen?
    Das Problem mit dieser Idee war, dass er sich jetzt, da er Marshal war und einen Haufen Probleme am Hals hatte, nicht jedes Mal den Luxus eines Bordellbesuchs gestatten konnte, wenn es ihn nach einer Frau verlangte. Und auch noch etwas anderes plagte ihn: Es war Mandy, die er wollte, und keine andere, obwohl er ihr absolut nicht traute. Sie wusste für seinen Geschmack ein bisschen zu viel über das Leben von Gesetzlosen - oder jedenfalls bei weitem mehr, als sie erzählte.
    Er nahm seinen Emaillebecher, der zum Glück leer war, und schleuderte ihn so heftig durch den Baum, dass er laut klappernd gegen den Ofen prallte.
    Das Geräusch ließ Curry jäh aus seinem Nickerchen auffahren, stotternd und verwirrt, als wäre soeben gerade ein Schuss gefallen; zumindest das erfüllte Kade mit einer gewissen Befriedigung. Da keiner von ihnen dem anderen viel zu sagen hatte, schleppte sich die Zeit dahin.
    Gegen Mittag kamen zwei Männer der Triple M, um ihn abzulösen, und er beschloss, zum Mittagessen ins »Arizona Hotel« hinüberzugehen. Wenn er Mandy schon nicht in sein Bett bekam, dann konnte er sie wenigstens ein bisschen anschauen.
    Der Speisesaal war bei Kades Eintreffen gut besetzt mit Cowboys, Soldaten und Stadtbewohnern, und Mandy eilte geschäftig herum und half Sarah Fee beim Servieren. Das Baby der Fees schlief in einem auf zwei Stühlen aufgestellten Wäschekorb. Kade suchte sich einen leeren Tisch.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte Mandy mit gezücktem Stift und Notizblock in der Hand, als wäre er nur ein weiterer Viehtreiber.
    Und er dachte, dass sie ihn wahrscheinlich mit heißem Kaffee übergießen würde, wenn er ihr eine ehrliche Antwort auf ihre Frage gäbe. »Was ist das Tagesgericht?«, entgegnete er, nachdem ihm endlich die richtige Antwort eingefallen war, und begann nervös auf seinem Stuhl herumzurutschen.
    »Leber mit Zwiebeln.« Sie warf ihm einen neugierigen, prüfenden Blick zu, als wären ihm plötzlich zwei weitere Ohren gewachsen oder irgend so was in der Art. »Alles in Ordnung, Marshal ?«
    »Es könnte mir nicht besser gehen«, flunkerte er. »Ich nehme die Leber.«
    Sie nickte und eilte wieder davon. Er betrachtete ihr hübsches kleines Hinterteil, als sie sich entfernte, und kam dabei auf Gedanken, die er bei einer Nonne nie zu denken gewagt hätte. Er war kein besonders religiöser Mann, aber er wusste, dass es Dinge gab, die der Allmächtige bei einem Heiligen nicht dulden würde, geschweige denn bei einem Sünder wie ihm selbst. Er richtete den Blick zur Zimmerdecke und fuhr fast aus der Haut vor Schreck, als Becky plötzlich neben ihm erschien und eine Hand auf seine Schulter legte.
    »Wir geben Samstag einen Tanzabend hier im Hotel«, berichtete sie, und ihr Blick verriet ihm, dass sie erheblich mehr von seinen Gedanken erraten hatte, als er ihr freiwillig gestanden hätte. Ihre nächsten Worte waren der Beweis dafür. »Ich glaube nicht, dass Mandy schon von jemandem eingeladen worden ist.«
    Kade spürte, wie sich ein Kloß in seiner Kehle formte. Mandy würde zu keinem Tanz gehen ohne ihn, und schon gar nicht in Begleitung eines anderen Mannes. »Dann sollte ich sie wohl besser fragen.«
    Becky lächelte. Sie war eine starke Frau, die täglich mit unzähligen Problemen und Sorgen zu kämpfen hatte und trotz all dem noch Tanzveranstaltungen plante. Kein Wunder, dass Emmeline sich als eine so tolle Frau erwies. »Ja, ich denke, das solltest du«, stimmte sie ihm zu. »Ich habe vorhin gesehen, wie Jeb sie ansah, und ich glaube, er denkt etwa in die gleiche Richtung wie du.«
    Jeb mit seinem Ehering, den er mal trug und mal nicht, wie es ihm gerade in den Kram passte! Kade schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Das kommt nicht infrage«, sagte er zu niemandem im Besonderen und machte sich auf den Weg zur Küche.
    Mandy war eifrig damit beschäftigt, Gedecke vorzubereiten. Leber und Zwiebeln schmorten in zwei großen Pfannen auf dem Herd,

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