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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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fragte er, als sie in seiner Tasche wühlte. Sie kramte zwischen seinen Waffen und dem Notebook und Gott weiß was für Sachen noch, bis sie ihre Kamera fand. Sie hatte noch einen Film übrig. Nachdem sie die Fotos am Grenzposten gemacht hatte, hatte sie ihn eingelegt.
    »Bleib einfach so.«
    »Ich kann nicht bleiben«, sagte er.
    Sie schob die Kamera zurück in die Tasche und trat ans Bett. »Du darfst mich nicht schon wieder verlassen.«
    Sie streckte die Hand nach ihm aus. Ihre Handfläche streichelte seine Wange, und die Stoppeln kratzten ihre empfindliche Haut. Sie betrachtete ihn so intensiv, als würde sie ihn durch eine Linse sehen. Er rutschte sichtlich unbehaglich auf dem Bett herum, während sie ihn so ansah. Wenn es auf Film gebannt wurde, sah sein Gesicht immer wunderschön aus. Seine Gesichtszüge waren klar umrissen, so konnten Licht und Schatten reflektiert werden und ließen ihn zugleich hart und weich wirken, erhitzt und verletzlich.
    »Wie heißt du? Ich meine, wie lautet dein richtiger Name?«, fragte sie schließlich. Sie wollte hören, wie er seinen Namen sagte.
    »Bobby.« Es klang, als hätte er den Namen lange nicht mehr ausgesprochen.
    »Bobby«, wiederholte sie. »Das gefällt mir.«
    »Warum willst du mich ständig fotografieren?«
    »Weil du gut aussiehst«, antwortete sie. »Deine Augen … dein Gesicht, das nie lächelt.« Sie wollte seinen Mund berühren, aber er hielt ihre Hand fest.
    »Keine Fotos mehr«, sagte er heiser. »Nie wieder.«
    »Keine Fotos«, flüsterte sie. Denn sie konnte das, was sie sah, mit dem Verstand erfassen und nie verblassen lassen.
    Sein Mund legte sich auf ihren. Er schmeckte nach braunem Zucker und Tee, und er riss das Hemd auf, das er ihr geliehen hatte. Sie hörte, wie die Knöpfe absprangen. Er riss ihr das Hemd von den Schultern, küsste sie hungrig. Es war, als habe er in den vergangenen Stunden genauso oft wie sie daran gedacht, es zu tun.
    Sie zerrte ungeduldig an dem Handtuch um seine Hüften. Sie versuchte, sich auf ihn zu setzen. Sie wollte ihn so schnell wie möglich in sich spüren.
    Aber er hatte etwas anderes im Sinn. Er stand auf, packte ihre Handgelenke und drückte sie gegen die Wand. Er drang mit den Fingern in sie ein, umkreiste das heiße, feuchte Fleisch. Seine Zunge tanzte über ihren Nippel, und sie wand sich unter ihm, den Rücken an die Wand gedrückt.
    Und dann sank er langsam vor ihr auf die Knie. Er legte einen ihrer Füße auf seine Schulter und hielt sie fest, während er ihr Geschlecht mit der Zunge verwöhnte. Sie vergrub die Hände in seinem Haar und erbebte, als ein heftiger Orgasmus sie erfasste. Aber er hörte nicht auf. Seine Zunge bearbeitete weiter ihre Klitoris, bis sie nur noch seinen Namen schreien konnte. Bobby. Oh Gott, Bobby …
    Sie zitterte noch, als er sie zum Bett trug. Sein Körper legte sich auf ihren. Mit seinem Gewicht drückte er sie in die weiche Matratze.
    Er senkte den Kopf und schnupperte an ihrer Schulter. In diesem Moment überflutete sie das überwältigende Gefühl von Vertrautheit.
    Jake brachte Isabelle von Cals Haus direkt zur Klinik. Sie wollte arbeiten, und auch wenn sie wider sein besseres Wissen zur Arbeit fuhr, würde es doch nicht mehr lange dauern. Man würde Rafe bald finden.
    Er hatte sich nicht bemüht, Isabelle zu erzählen, dass es in diesem Spiel, das Rafe jetzt mit ihnen spielte, keine klar definierten Regeln gab.
    Die Worte der Senatorin, die sie vorhin mit ihm gesprochen hatte, waren für ihn ein ebenso heftiger Schlag in die Magengrube gewesen wie der Blick Isabelles, als sie verstand, dass er sie verraten hatte.
    »Sie sind diesem Mann nicht gewachsen«, sagte die Senatorin. Jake fragte sich, woher die Frauen dieser Familie immer wussten, was sie sagen mussten, um ihn tief zu treffen.
    »Ich bin Rafe auf jede erdenkliche Weise gewachsen, Senatorin. Täuschen Sie sich nicht in mir. Aber ich werde nicht gegen Ihren Wunsch handeln.«
    »Ich habe einige Dinge mit dem FBI vereinbart. Heute Abend wird man sie abholen und in Schutzhaft nehmen.«
    Jeannie Cresswells Stimme duldete keinen Widerspruch. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, mit ihr zu streiten – in der Hinsicht war Isabelle durch und durch ihre Tochter –, obwohl er sicher war, dass allein Isabelle entschied, wie es weiterging. Und sie hatte diese Entscheidung bereits getroffen.
    Basierend auf Clutchs Kalkulationen konnte Rafe schon jetzt auf amerikanischem Boden sein. Es wäre eine knappe Angelegenheit, aber Jake

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