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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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intensiver, war wie eine Erneuerung dessen, was sie zuvor empfunden hatte.
    Seine Berührung dominierte sie und entfaltete ihre Wirkung. Ihr Körper kam seinem entgegen. Es war unglaublich. Er war unglaublich. Schnelle, heftige Stöße, die zugleich bedächtig waren. So viele verschiedene Empfindungen durchströmten sie, dass es fast zu viel wurde.
    Sie beobachtete, wie er sich wieder auf sie schob. Sie wollte ihn spüren. Aber noch mehr als das wollte sie, dass auch er die Kontrolle verlor.
    »Bitte …« Sie zog ihn auf sich. Sie war nicht sicher gewesen, ob sie es irgendwann wieder würde ertragen können, das Gewicht eines anderen Körpers auf ihrem zu spüren. Aber jetzt fühlte sie sich von ihm beschützt. Sicher. Sexy.
    Sie ließ los. Endlich. Sie öffnete die Augen und betrachtete Jake, während er mit einer Mischung aus Wildheit und Zärtlichkeit in sie eindrang und sich in ihr bewegte. Kurz fragte sie sich, wie viele Schmerzen er wegen der Schusswunde hatte. Und im nächsten Moment vergaß sie sogar ihren eigenen Namen. Er hob ihren Unterleib vom Boden hoch und drang in einem anderen Winkel in sie ein.
    Seinen Namen vergaß sie nicht, und sie schrie ihn so laut heraus, wie sie konnte. Ihm schien das zu gefallen, er ermutigte sie dazu.
    Nein. So war es noch nie gewesen. Sie waren miteinander verbunden im Auf und Ab seiner Bewegungen. Sie war verloren, erfüllt von ihm. Die Intensität und die Lust überwältigten sie. Ihr ganzer Körper bestand nur noch aus Wärme und Anspannung. Sein harter Schwanz weitete sie, er trieb sie über ihre Grenzen hinaus. Ihre Körper waren feucht von der Anstrengung. Sie klammerte sich an ihn, und er war in ihr. Ihre Beine lagen inzwischen über seinen Armen. Sie konnte seinen Stößen nichts entgegensetzen.
    Sie würde ihn nie wieder loslassen.

 
    22
    Als Clutch aufwachte, rief er Fays Namen. Sarah umarmte ihn, wie sie es die ganze Nacht getan hatte. Einige Sekunden lang glaubte er, wieder in Ujiji zu sein oder zurück in Kalifornien, zurück am Arsch der Welt. Zurück in dem Leben, das er hatte leben dürfen, bevor er sieben geworden war.
    In Sarahs Blick lag jedoch nichts Verurteilendes, sondern vor allem Schmerz. Sie hatte ihn im Schlaf beobachtet und ihn alle halbe Stunde aufgeweckt, damit er nicht bewusstlos wurde. Dieses Mal war er aber von selbst aufgewacht.
    »Du wirst von deinen Erinnerungen geplagt, Bobby.« Ihre Stimme war leise und heiser. Sie drehte sich um und angelte nach den Zigaretten, die auf dem Nachttischchen lagen. Sie zündete sich eine an. Eine Zeitlang hing das Schweigen wie dichter Zigarettenrauch zwischen ihnen, der sich zur Zimmerdecke kräuselte. »Du wirst in deinen Träumen verfolgt.«
    »Ja.«
    »Warum haben sie Fay umgebracht?«, fragte sie. »Hat sie herausgefunden, wer du in Wahrheit warst?«
    Er setzte sich auf. Sein Magen rebellierte, und er atmete ein paarmal tief durch. Er wollte sich nicht vor ihr übergeben. Er schwitzte am ganzen Körper, und er spürte, wie das Laken um seinen nackten Rücken und die Schultern gelegt wurde. Sarahs starke Arme hielten ihn fest. »Ich habe ihr alles erzählt, wie ich es dir auch erzählt habe. Wir wollten zusammen weglaufen. Mein Gott, ich war so jung, so verdammt dumm, weil ich glaubte, ich könnte ihnen entkommen. Oder meiner Vergangenheit.«
    »Wir können es gemeinsam, Bobby«, versicherte sie ihm. »Ich werde dich jetzt nicht gehen lassen. Nicht nach dem, was passiert ist.«
    »Kapierst du denn nicht, Sarah? Sie haben mir Fay weggenommen, und sie haben sie umgebracht. Sie haben entsetzliche Dinge mit ihr getan. Und dann haben sie mir detailliert geschildert, was sie ihr angetan haben, ehe ich endlich zustimmen durfte, wieder für sie zu arbeiten.« Dinge, die er in seinen Träumen sah. Dank der Bilder, die anzusehen sie ihn gezwungen hatten. Als wäre nicht schon das, was er sich vorstellte, schlimm genug.
    Sie hat die ganze Zeit nach dir gerufen, hatte ihm einer der Männer erzählt.
    »Nachdem sie sie geholt haben … Warum hast du danach zugestimmt, wieder für sie zu arbeiten? Was hätten sie dir noch nehmen können, Bobby?«
    »Nur so konnte ich sicher sein, dass meine Mutter am Leben blieb.« Er wartete, dass sie ihm weitere Fragen stellte. Aber sie schwieg. Stattdessen sprach sie schließlich das aus, wovon sie glaubte, er wolle es von ihr hören. Eine Frage, die ihm schier das Herz brach.
    »Wo ist deine Mutter jetzt?«
    Er blickte ihr direkt in die Augen. Jetzt brauchte er nichts mehr vor

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