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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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bin?«
    »Das ist ein Job, den du wolltest.«
    »Du brauchst mir nicht zu erklären, was ich will«, erwiderte sie und fragte sich, warum es ihr so leichtfiel, ihm diese Dinge zu sagen. Warum er lächelte, wenn sie so etwas sagte. »Fragst du all deine Frauen, ob sie für dich kochen und deine Wäsche machen?«
    »Ich wusste nicht, dass du meine Frau bist«, gab er zurück. Seine Stimme hatte einen heiseren Klang, und sie hätte ihm gern gesagt, ja, zu einem großen Teil war sie bereits seine Frau. Mit weniger würde sie sich nicht zufriedengeben.
    Er bewahrte sie davor, sich vollständig zum Narren zu machen.
    »Es hat nicht so viele Frauen in meinem Leben gegeben«, sagte er. Als er ihr Grinsen bemerkte, fügte er hinzu: »Es gab keine, die mir etwas bedeutet hat.«
    »Ich bin sicher, es gab viele Frauen, die es versucht haben.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. Mit beiden Händen stützte er sich an der Wand ab, an der sie lehnte. »Was du glaubst, stimmt nicht. Ich bin eine mürrische Nervensäge, Isabelle. Glaub mir.«
    Mit diesen Worten beugte er sich vor, und dann küsste er sie. Es war ein langer, harter Kuss, der sie tief berührte. Er war inniger als der, den sie letzte Nacht von ihm bekommen hatte, und das in vielfältiger Hinsicht.
    Dieser Kuss dauerte lang genug, dass sie die Hände in seinem Haar vergrub. Er stützte sich weiter an der Wand ab. Nein, sie irrte sich nicht. Nichts hieran – nichts an dem, was sie für ihn empfand – konnte falsch sein.
    Er roch gut. Wie eine Mischung aus frischer Luft und Salzwasser. Und er schmeckte noch besser. Sie zog ihn an sich, bis sein Körper ihren berührte. Sie erbebte allein durch diese leichte Berührung. Und dabei hatte er sie noch gar nicht angefasst.
    Sie hatte ihm die Initiative überlassen, doch irgendwie ließ sie jetzt doch ihre Hände über seine Brust hinabwandern. Ihre Finger schoben sich durch die Gürtelschlaufen seiner Jeans. Sie zog seinen Unterleib zu sich heran und fragte sich, was er wohl tun würde, wenn sie ihn einfach auszog, hier und jetzt. Sie überlegte, ob er ihre Annäherung reglos würde über sich ergehen lassen.
    Aber sie fing da etwas an, das sie noch nicht zu Ende bringen konnte. Dieses Mal war nicht sie es, die sich zurückzog, wie sie es letzte Nacht noch getan hatte. Stattdessen riss er sich von ihr los, und ihr kam es vor, als sei es das Letzte, was er tun wollte. Er suchte ihren Blick und schaute sie einige Sekunden lang an, ehe er sagte: »Gute Nacht, Isabelle.« Dann verließ er ihr Schlafzimmer.
    Sie presste die Hand auf ihr Herz, als könne sie das heftige Pochen allein durch pure Willenskraft bändigen. Sie lehnte ihren Kopf gegen die geschlossene Tür. Mit den Fingern fuhr sie sich über den Mund. Ihre Lippen fühlten sich voll an, und sie kribbelten.
    Es war erst zehn Uhr. Sie war viel zu aufgedreht, um jetzt schon zu schlafen. Sie ging ins Badezimmer, das sie am Vorabend, als Jake ihr die Räume gezeigt hatte, übergangen hatte. Dort stand ein großer Jacuzzi. Sie beschloss, es damit zu versuchen.
    Während das Wasser in die Wanne strömte, zog sie sich aus und ließ die Sachen einfach auf dem Boden liegen. Hinter der Badezimmertür hing ein mannshoher Spiegel, und sie betrachtete sich kritisch. Nicht mit den Augen einer Ärztin, sondern mit denen einer Frau.
    Sie wurde langsam wieder fülliger. Ihre Rundungen kamen langsam zurück, die Brüste waren fast wieder so voll wie vor ihrer Zeit in Afrika. Sie war nie besonders üppig gewesen, aber sie hatte immer einen gesunden, wohlgenährten Eindruck gemacht. Sie beschloss, dass sie morgen nach der Arbeit etwas Vernünftiges zum Essen einkaufen musste. Zugleich musste sie lächelnd den Kopf schütteln, weil sie sich vorstellte, wie Jake sich in die Küche setzte und wartete, dass sie ihn bekochte.
    Männer wie er haben Geheimnisse. So viele Geheimnisse … Sie stoßen dich von sich, wenn du versuchst, ihnen zu nahe zu kommen.
    Na ja, das traf in gewisser Weise auch auf Frauen wie Isabelle zu. Jake ließ sie langsam an sich heran. Bald musste sie dasselbe für ihn tun.
    Sie drehte das Wasser ab, schaltete die Düsen des Whirlpools ein und stieg in die Wanne. Gott, fühlte sich das gut an. Es war wohltuend. Die perfekte Möglichkeit, den Tag zu beschließen. Jeden Tag.
    Sie legte den Kopf auf den Wannenrand und spürte, wie ihr Körper sich unter dem massierenden Druck der Wasserstrahlen langsam entspannte. Sie spreizte leicht die Beine und merkte, dass sie nicht nur

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