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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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genau zu sein, schob sie in der Lobby in eine dunkle Ecke.
    â€žSie warten hier.“
    â€žAber … aber …“
    Gleich würde er sie erneut küssen, um sie zum Schweigen zu bringen, das sah Cara. Aber dieses Mal wollte sie sich wehren, das nahm sie sich fest vor. Ihr Herz pochte nur so heftig, weil sie sich auf einen Kampf vorbereitete oder sogar auf die Flucht.
    Sie irrte sich.
    Als Alex sich vorbeugte und sie flüchtig küsste, lehnte sie sich an ihn und wollte die Arme um ihn legen.
    Doch dazu bekam sie keine Gelegenheit, denn im nächsten Augenblick verschwand er bereits.
    Wie der Blitz schoss er durch die Tür auf die im Dunkeln liegende Straße. Cara hörte einen erstickten Aufschrei. Und einen Hieb. Dann kam Alex zurück und zog sie mit sich.
    â€žBeeil dich!“
    â€žWieso? War da noch ein Mann?“
    â€žKeine Fragen. Schon vergessen?“
    Völlig verlassen lag die Straße vor ihnen, an der nächsten Ecke herrschte allerdings Verkehr. Jetzt, dachte Cara. Jetzt kann ich weglaufen …
    Offensichtlich konnte der Einbrecher auch Gedanken lesen. Fluchend hob er Cara hoch, lief mit ihr zu seinem Mietwagen, öffnete die Fahrertür und setzte Cara auf dem Sitz ab. „Rück rüber“, herrschte er sie an.
    Während sie gehorchte, holte sie sich einige blaue Flecken. Sowie sie auf dem Beifahrersitz und Alex hinterm Steuer saß, ließ er den Motor an, und der Wagen schoss durch die dunkle Nacht.
    Cara versuchte, ruhig zu bleiben. Diese Gelegenheit zur Flucht hatte sie verpasst, aber es würde weitere geben. Vielleicht war der Mann am Steuer ja auch ganz harmlos und wollte sie gar nicht umbringen. Durchaus möglich, dass er tatsächlich für einen Nachrichtendienst arbeitete, von dem sie noch nie etwas gehört hatte.
    Oder sie durchlebte gerade einen Albtraum.
    Aber litt man im Traum unter Schüttelfrost und eisigen Füßen? Fuhr man mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch den Midtown-Tunnel in Queens und auf der Schnellstraße nach Long Island? Saß man neben einem Einbrecher, der einen aus der Dusche gezerrt hatte? Und sie so lange geküsst hatte, bis sie ganz nachgiebig geworden war?
    Sie zitterte. Ihr Entführer, denn so musste sie ihn jetzt wohl bezeichnen, sah sie scharf von der Seite an.
    â€žFrierst du?“
    â€žWürde das denn etwas ändern?“
    Im Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Fahrzeugs sah Cara sein wie aus Stein gemeißeltes Gesicht, die hohen Wangenknochen, den sinnlichen, fast grausamen Mund. Der Mann wirkte urwüchsig und wild.
    Wild und wunderschön. Eindeutig der schönste Mann, den sie je gesehen hatte.
    Eine Erinnerung aus ihrer Kindheit tauchte plötzlich in ihren Gedanken auf. Manchmal hatte eine Nachbarin auf sie aufgepasst, wenn ihre Mutter arbeitete. Der weiche Südstaatenakzent der Frau klang ihr noch heute im Ohr.
    Hüte dich vor dem Teufel. Er hat sich verkleidet und weilt unter uns.
    â€ž Und wie soll ich ihn dann erkennen?“, hatte die fünfjährige Cara gefragt.
    An seinem hässlichen Gesicht oder an seiner Schönheit. Jeder sieht das Gesicht, das er sehen möchte.
    Wieder zitterte Cara heftig.
    â€žVielleicht beantwortest du meine Frage“, sagte Alex ungeduldig und entledigte sich während der rasenden Fahrt seiner Lederjacke, die er Cara zuwarf. „Zieh die über!“
    â€žDas ist nicht nötig.“
    â€žDu nützt mir nichts mit einer Lungenentzündung. Zieh die Jacke an!“
    Wenigstens schien er nicht vorzuhaben, sie sofort umzubringen. Etwas beruhigter, schlüpfte Cara in die weiche Lederjacke, die nach Rauch, Regen und dem Mann neben ihr roch.
    Sie dachte daran, wie er sie aus der Duschkabine gezogen hatte. Er war so stark, und er hatte ihre Brüste berührt …
    Cara drehte sich zu ihm. „Wer sind Sie?“
    â€žIch habe mich bereits vorgestellt.“
    â€žDas meine ich nicht. Wer hat Sie beauftragt? Wohin bringenSie mich?“
    Er lächelte flüchtig. „Ist das hier eine Quizshow?“
    â€žGenau. Und ich hätte gern die richtigen Antworten.“ Sie versuchte, auf seinen lockeren Tonfall einzugehen und sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.
    â€žIch habe bereits gesagt, dass ich im Auftrag der Regierung handele. Ich bringe dich an einen Ort, wo du bis zum Gennaro-Prozess sicher bist.“
    â€žIch habe dem FBI bereits gesagt, dass ich keine Aussage machen

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