Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
werde.â
âDas musst du mit denen ausmachen, nicht mit mir.â Er sah in den Rückspiegel und wechselte die Fahrbahn. âWenn ich dir hätte wehtun wollen, dann wäre das bereits geschehen. Du brauchst dich also nicht vor mir zu fürchten.â
Immerhin klang das ganz vernünftig. Leider war in ihrem Leben eigentlich kaum je etwas vernünftig gewesen.
âUnd wo soll dieser sichere Ort sein?â
Alex bog in eine SeitenstraÃe mit lauter Lagerhäusern und Lastwagen.
âDas wirst du noch früh genug sehen.â
Wenn diese Antwort sie beruhigen sollte, verfehlte sie ihren Zweck gründlich. Vielleicht habe ich auch einfach zu viele Thriller gesehen, in denen StraÃen wie diese zum Schauplatz grausiger Verbrechen wurden.
âDiese Gegend macht keinen besonders anheimelnden Eindruckâ, gab Cara zu bedenken.
âDie StraÃe führt zum Hintereingang des Kennedy-Airport.â
âIch denke nicht daran, mit Ihnen ein Flugzeug zu besteigen.â
âStatt zu diskutieren, könntest du lieber einen Blick durch die Heckscheibe riskieren und mir erzählen, was du siehst.â
âSoll ich nach etwas Bestimmtem Ausschau halten?â
âNach einem Wagen, der uns verfolgt oder in auffällig gleichem Abstand zu uns bleibt. Vielleicht beweist du einfach mal, dass in deinem hübschen Köpfchen so etwas wie Intelligenz sitzt.â
Damit wandte er sich ab, zog ein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Kurz darauf telefonierte er mit jemandem, der von Alexander Knight immer nur ein Wort hörte: danke.
âWofür bedanken Sie sich dauernd?â, fragte Cara nach dem Anruf.
Sie erhielt keine Antwort.
Am Ende der StraÃe wartete ein Streifenwagen vor einem geschlossenen Tor. Ein Polizist in Uniform lehnte mit verschränkten Armen am Auto.
Cara stieà die Beifahrertür auf und fiel ihm fast vor die FüÃe. âIch bin ja so froh, Sie zu sehen! Dieser Mann â¦â
Den Rest konnte sie sich sparen, denn der Polizeibeamte schüttelte ihrem Entführer freundlich die Hand.
âIst das die Tatverdächtige?â, fragte der Polizist.
âIch bin nicht verdächtig, ich bin â¦â
âJa, ich muss sie so schnell wie möglich aus der Stadt bringen.â
âHören Sie, Herr Wachtmeister, ich bin nicht verdächtig. Ich bin seine â¦â
âZugegebenâ, sagte Alexander Knight mit einem verlegenen Lächeln. âDas ist sie auch.â Er legte ihr einen Arm um die Schultern. âSag jetzt nichts, was er nicht hören will, Baby. Du weiÃt schon. Sonst bringst du ihn in eine schwierige Lage.â
Die beiden Männer lachten anzüglich.
Cara war verzweifelt. âBitte, so glauben Sie mir doch, Herr Wachtmeister.â
âGanz ruhig, Babyâ, sagte Alex warnend. Bevor sie Gelegenheit hatte, mehr zu sagen, hob er sie hoch und küsste sie innig.
Während der Polizist weiterhin lachte. Was Cara empörte. Sie versuchte, den Entführer in die Lippe zu beiÃen. Leider führte das nur dazu, dass der Kuss härter wurde. Als sie erneutzubeiÃen wollte, veränderte sich der Kuss. Plötzlich wurde er sanft und zärtlich. Cara gab jeden Widerstand auf. Erschöpft und ängstlich, sehnte sie sich zu ihrem Erstaunen danach, sich in Alexander Knights Armen zu verlieren.
âSo ist es gutâ, flüsterte er an ihrem Mund. âWenn du tust, was ich dir sage, wird alles viel einfacher.â
Sie dachte an den Mann, der bewusstlos in ihrer Wohnung lag, an die Pistole, die ihr Entführer bei sich hatte. Und wusste, dass Alexâ Worte ein Versprechen und keine leere Drohung waren.
Hinter dem Streifenwagen fuhren sie zu einem kleinen eleganten Privatjet, der auf dem Rollfeld bereitstand.
Der Polizist verabschiedete sich mit einem Händedruck von Alex, dann trug ihr Entführer sie die Gangway hinauf und machte dem Piloten ein Zeichen zum Abflug.
âSchnall dich anâ, sagte er knapp, als er Cara auf einem Ledersitz absetzte.
Als sie nicht reagierte, verzog er unwillig das Gesicht und befestigte den Sitzgurt selbst.
âHaben Sie schon vergessen, was ich Ihnen gesagt habe, Miss Prescott? Tun Sie gefälligst, was ich Ihnen sage, dann werden wir bestens miteinander auskommen.â
Wütend und verzweifelt, wie sie war, verpasste sie ihm instinktiv eine Ohrfeige.
Er fuhr zurück. Im ersten Moment befürchtete sie,
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