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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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schroff.
    Campbell zuckte die Achseln. „Das ist jedenfalls die Geschichte, an die ich mich erinnere. Und der Name ist all die Jahre an dir kleben geblieben, was für sich spricht.“ Vor langer Zeit war Alan Campbell ein Spielkamerad und Freund von Jack gewesen. Das hatte sich geändert, als Alan volljährig geworden war. Wegen seines Entschlusses, seiner Familie wieder zu ihrer früheren Bedeutung zu verhelfen, war Alan von diesem Zeitpunkt an keine besonders erfreuliche Gesellschaft mehr für Jack gewesen. Fortan verbrachte Alan nämlich seine Zeit damit, Grundstücke zu sammeln, so wie andere Männer eine Sammlung von Schnupftabakdosen anlegten, und dabei nahm er keine Rücksicht auf diejenigen, die ihm in die Quere kamen.
    Campbell verbeugte sich in Jacks Richtung, aber sein Blick hing an Lucinda. Jack ignorierte diesen Blick; jeder der anwesenden Männer interessierte sich für Lucinda. Sie konnten sie haben; er hatte gerade entdeckt, dass er spontane Frauen bevorzugte.
    „Sie sehen entzückend aus“, erklärte Campbell soeben Lucinda.
    Sie entzog ihm ihre Hand und legte sie auf Jacks Ärmel. „Wie läuft es heute Abend, Campbell? Ich bin sicher, Sie haben eine Glückssträhne.“
    Campbell verzog den Mund. „Wann hatten die Campbells jemals Glück? Obwohl“, er warf einen listigen Blick in Jacks Richtung, „unser Pech ist nichts im Vergleich zu dem der MacLeans. Du kennst die MacLeans, nicht wahr, Jack?“
    „Ich kenne sie“, erwiderte Jack knapp.
    „Das dachte ich mir.“ Campbell richtete seinen Blick jetzt auf Lucindas Hand, die immer noch auf Jacks Ärmel lag. „Ich habe völlig vergessen, dir zu gratulieren, Kincaid.“
    „Ihm zu gratulieren?“ Lucinda sah von einem Mann zum anderen. „Zu was?“
    „Zu seiner Hochzeit natürlich“, antwortete Campbell in selbstverständlichem Ton.
    Lucindas Hand schloss sich fester um Jacks Arm, sodass er ihre Nägel durch seinen Ärmel spüren konnte.
    Jack warf Campbell einen kalten Blick zu.
    In Lucindas blauen Augen kämpften Unglaube und Erschütterung miteinander. „Du bist verheiratet?“, wandte sie sich an ihren Geliebten.
    „Ja“, bestätigte Jack, der voller Erstaunen den kummervollen Ausdruck in ihrem Blick erkannte. Lieber Himmel, sie hat Gefühle für mich. Das hätte er niemals gedacht. „Es tut mir leid“, fügte er in sanftem Ton hinzu.
    „Mir auch“, fauchte sie und ließ seinen Arm los.
    „Ich hätte es dir früher sagen sollen, aber ... “ Er zuckte hilflos mit den Schultern.
    „Wer ist sie?“, erkundigte Lucinda sich mit gepresster Stimme.
    Aus irgendeinem Grund hatte Jack das Gefühl, dass Fionas Name an diesem Ort und vor diesen Menschen nicht genannt werden sollte. „Das spielt keine Rolle.“
    „Was ist los, mein Freund? Bist du plötzlich schüchtern?“ Campbell lächelte Lucinda zu. „Ich kann Ihre Frage beantworten.“
    Jack warf dem Mann einen wütenden Blick zu. Der Bastard hatte schon genug angerichtet. Verdammt! Er selbst hätte Lucinda in dem Moment, in dem er durch die Tür getreten war, von seiner Hochzeit erzählen sollen. Aber vielleicht war es so besser - nun war sie wütend auf ihn, und auf diese Weise endete die Affäre rasch, und ohne dass er noch etwas tun musste. Obwohl Campbell wahrscheinlich der Ansicht war, er würde Jack eins auswischen, hatte er ihm in Wahrheit einen Gefallen getan.
    „Der Name der Dame ist Fiona MacLean“, verkündete Campbell triumphierend.
    „Ich habe noch nie von ihr gehört“, wunderte sich Lucinda.
    „Sie lebte bisher sehr zurückgezogen“, erklärte Campbell in leicht verächtlichem Ton.
    Jack sah seinen Jugendfreund leidenschaftslos an. „Mir war nicht klar, dass inzwischen jeder über meine Heirat Bescheid weiß.“
    „Ich bin heute Abend von meinen schottischen Ländereien zurückgekehrt. Und da mein Kammerdiener der Bruder des Zimmermädchens der MacLeans ist ...“ Campbell lächelte unschuldig. „Müßig zu sagen, dass in meinem Haus jeder von dir sprach. Ich hörte, die Brüder der Lady seien nicht gerade glücklich darüber, dass ihre Schwester mit dir durchgebrannt ist.“
    Jack warf einen raschen Blick in Lucindas Richtung. Sie stand wie versteinert da, ihre Augen versprühten kalte Funken. Dennoch gelang es ihr, mit glaubwürdiger Gelassenheit zu sagen: „Du musst uns alles über die Hochzeit erzählen, Jack. Ich bin sicher, sie war sehr spektakulär.“
    Zum Glück ahnte sie nicht, was für ein Spektakel seine Vermählung mit Fiona tatsächlich

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