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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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gewesen war. „Es war nicht sonderlich aufregend“, sagte er rasch.
    Campbell gluckste unterdrückt. „Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, mein Freund! Ich habe gehört, es war sehr romantisch.“ Er beugte sich Lucinda entgegen und flüsterte: „Er hat die liebliche Fiona buchstäblich ihren Brüdern unter der Nase weg entführt - eine echte Heldentat.“ Sein Lächeln wirkte ein wenig verkrampft. „Man kann ihm natürlich keinen Vorwurf machen, wenn man bedenkt, wie verführerisch die Dame ist. Ich persönlich würde den einen oder anderen Drachen bekämpfen, um sie zu erringen.“
    „Sie ist schön, nicht wahr?“, erkundigte sich Lucinda mit tonloser Stimme.
    Misstrauisch musterte Jack den ehemaligen Freund. „Woher kennst du Fiona?“
    Campbell zog die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. „Vor langer Zeit betete ich sie an. Ihre Brüder machten mir das großzügige Angebot, meinen Kopf von meinen Schultern zu entfernen, falls ich es wagen sollte, auch nur mit ihr zu sprechen, ohne dass einer von ihnen anwesend war. Dabei war meine Strafe auch so hart genug. Es regnete zwei Wochen lang über meinem Haus, nachdem ich Fiona MacLean verlassen hatte.“
    „Es regnete?“, vergewisserte sich Lucinda stirnrunzelnd. „Oh ja. Der ganze Clan der MacLeans ist verflucht. Sie können Unwetter verursachen, können es regnen und Blitze niedergehen lassen. Allerdings sind sie nicht in der Lage, das Wetter wirklich zu beherrschen. Es passiert einfach. Ich zog ihren Zorn auf mich, und deshalb regnete es.“ „Ich glaube nicht an derlei Dinge“, spottete Lucinda. Campbell betrachtete Jack mit einem Grinsen. „Da ich gerade von Regengüssen und Unwettern sprach - du sieht ein wenig feucht aus, mein Freund.“
    Mit vorgeschobenem Unterkiefer hielt Jack problemlos Campbells prüfendem Blick stand. „Ich habe ein Bad genommen, bevor ich hierherkam. “
    Campbell schürzte die Lippen. „Ich bin sicher, man könnte ein Vermögen machen, wenn man wüsste, wie man den Fluch der MacLeans unter Kontrolle bringt.“
    „Dann wäre es kein Fluch, und die Kraft, die dahintersteckt, würde nicht mehr existieren“, stellte Jack fest.
    „Glaubst du das?“ Mit zusammengekniffenen Augen sah Campbell den ehemaligen Freund an. „Fest steht, dass sie alle ihre Tat vollbringen müssen.“
    „Welche Tat?“, fragte Lucinda neugierig.
    „Um den Fluch zu brechen, müssen alle Familienmitglieder einer Generation eine wirklich gute Tat begehen“, erzählte Campbell bereitwillig und fügte mit wissender Miene hinzu: „Ich persönlich glaube nicht, dass das klappt. Die Brüder der Dame sind nicht sonderlich gutmütig.“
    „Ich finde sie alle sehr einnehmend“, erklärte Jack mit einem Lächeln, obwohl er am liebsten einen Schwinger in Campbells Gesicht gelandet hätte. „Ich schätze, aus genau diesem Grund bin jetzt ich ein Mitglied dieser Familie und nicht du. “
    Campbell warf den Kopf in den Nacken. „Hätte ich geahnt, dass die Dame zu einer Blitzhochzeit bereit ist, wäre ich hartnäckiger gewesen.“
    Die Vorstellung, Campbell hätte mit seinem Werben letztlich Erfolg bei Fiona haben können, ließ Jack mit den Zähnen knirschen, aber er war klug genug, sich seinen Zorn nicht anmerken zu lassen. „Ich werde es meiner reizenden Gemahlin ausrichten“, sagte er ruhig. „Ich bin sicher, das wird sie sehr amüsieren.“
    Campbell machte einen Schritt auf Jack zu, als wollte er ihn bei den Aufschlägen seiner Jacke packen, dann fing er sich jedoch wieder und zwang sich zu einem betont gleichmütigen Lachen. „Ich bin sicher, so wird es sein. Bis jetzt hatte sie noch keine Gelegenheit, festzustellen, was für einen wunderbaren Fang sie mit ihrem Ehegatten gemacht hat, nicht wahr? Sie wird es bald genug wissen.“ Er senkte den Blick. „Kennt sie die liebliche Lucinda? Oder hebst du dir diese Überraschung für später auf?“ „Campbell!“, rief Lucinda mit glühenden Wangen. „Es reicht jetzt.“
    Auch Jack hatte inzwischen genug von dieser Unterhaltung. Er war immer der Meinung gewesen, Sticheleien und Flirts seien die Würze des Lebens, doch nun erschien ihm das alles fade und ermüdend.
    Er wandte sich an Lucinda. „Ich denke, ich setze mich an den Pharo-Tisch. Dort ist gerade ein Platz freigeworden.“ Er verbeugte sich vor ihr und nickte anschließend Campbell zu. „Guten Abend.“
    Während der nächsten Stunden spielte er ohne Unterlass und kippte dabei ein Glas Brandy nach dem anderen. Lucinda

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