Entfuehrung in den Highlands
Featherington! Er war nur einen Tag hier, dann wurde er für ein Treffen mit Lord Burleson nach Dover beordert.“ Sie schenkte ihm ein verschmitztes Lächeln. „Hätte ich gewusst, dass er so rasch wieder fort sein würde, hätte ich dich gebeten, dich im Dorfgasthaus einzumieten, damit du gleich wieder hättest zurückkommen können. “
Jack blickte hinunter auf Lucindas appetitlich dargebotene Brüste und wartete auf das Aufflackern von Anziehung, eine langsam aufsteigende Hitze, die dieser Anblick sonst unweigerlich in ihm ausgelöst hatte. Doch nichts geschah.
Hätte Fiona neben ihm gestanden, die nur knapp mit dünner Seide bedeckten Brüste an ihn gepresst, hätte er sie hochgehoben, über seine Schulter geworfen und zurück zur Kutsche getragen, um die auflodernde Leidenschaft zu stillen. In dem Bemühen, seine abschweifenden Gedanken unter Kontrolle zu bringen, schüttelte er den Kopf.
„Jack?“ Lucindas Stimme klang unsicher. „Was ist los? Du ... du siehst mich so seltsam an. “
Er runzelte die Stirn. „Entschuldige. Ich habe gerade an etwas anderes gedacht.“
Ihre Miene versteinerte sich, in ihren Augen erschien ein unangenehmes Flackern. „Worüber denkst du nach? Oder sollte ich sagen, an wen denkst du?“
Der besitzergreifende Ton ihrer Stimme brachte ihn zu sich. Er sah sie einen Moment an, dann nahm er ihre Hand von seinem Arm und erklärte barsch: „Meine Gedanken gehören mir. Mit wem ich sie teile, entscheide ich.“
Für einen Moment blitzten ihre Augen gefährlich auf, und er dachte, sie würde es ihm mit gleicher Münze heimzahlen. Doch irgendetwas in seinem Gesicht brachte sie dazu, ihre Erwiderung herunterzuschlucken. Sie lachte spröde. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht andeuten, dass du mir etwas schuldest.“
Er verneigte sich stumm.
Angesichts der wortlosen Zurechtweisung errötete sie und sah ihn mit ihren großen blauen Augen an, in ihrer sanften Stimme schwang nun ein bittender Unterton mit. „Ich habe nur versucht zu scherzen, Jack. Mir ist ein wenig unwohl. Das liegt an der Hitze und der späten Stunde.“ Während sie ihn von unten durch ihre Wimpern ansah, gelang ihr ein charmantes Lächeln. „Ich bin am Verhungern, und bis zum Frühstück sind es noch mindestens zwei Stunden.“
Sein Lächeln war zurückhaltend. „Du bist zu verwöhnt. “
„Vielleicht. “ Wieder presste sie sich an ihn und rieb ihre vollen Brüste am Ärmel seiner Jacke. „Die meisten Männer wünschen sich, dass ich ihre Abwesenheit bemerke.“
„Ich bin nicht wie die meisten Männer.“ Fiona wäre die Erste gewesen, die auf diese Tatsache hingewiesen hätte, wenn sie es auch nicht als Kompliment gemeint hätte.
Lucinda strich mit der Hand über Jacks Arm. „Vielleicht sollten wir gehen. Featherington wird erst in ein paar Tagen zurück sein. Wir könnten deine Kutsche nehmen und ..."
„Nein. Wir können meine Kutsche nicht nehmen“, korrigierte er sie schroff.
Angesichts seiner ungestümen Erwiderung blinzelte Lucinda verwirrt.
Jack biss die Zähne zusammen und versuchte, seine Ungehaltenheit, die zum größten Teil Fiona galt, zu verbergen. „Meine Kutsche ist nicht in Ordnung. Sie ... sie hat eine undichte Stelle. “
„Aber ... es regnet nicht.“ Lucinda riss erstaunt die Augen auf.
„Als ich kam, herrschte ein Unwetter“, erklärte er wahrheitsgemäß.
„Wie seltsam. Ich bin erst vor einer Stunde angekommen, und es war wunderschönes Wetter. “
Ja, aber das war gewesen, bevor er Fiona in Wut versetzt hatte. Plötzlich verspürte Jack das überwältigende Bedürfnis, sich von Lucindas nervtötender Gegenwart zu befreien. Es war ein Fehler gewesen, hierherzukommen. Es würde keine anderen Frauen für ihn geben, jedenfalls nicht, bevor die Angelegenheit zwischen Fiona und ihm geklärt war. Außerdem erschien ihm Lucinda mit einem Schlag deutlich weniger anziehend.
„Stimmt etwas nicht, Jack?“, erkundigte sie sich und schob leicht die Unterlippe vor, was ihn noch vor wenigen Tagen in Erregung versetzt hätte.
„Es ist alles in Ordnung. Ich bin einfach nicht in der Stimmung, mich zu unterhalten. “ Erneut befreite er sich aus ihrem Griff. „Ich denke, ich suche mir einen Tisch und spiele eine Runde Karten.“
Ihre Wangen wurden unkleidsam rot, ihre Lippen schmal. „Pass auf, was du tust, Jack. Ich könnte mich zurückgesetzt fühlen, und das mag ich gar nicht.“ Ihre Stimme zitterte vor Wut.
Nie zuvor hatte Jack diese Seite an ihr gesehen und, wenn
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